Zweierbob: Lochner vor Friedrich zur WM-Halbzeit
Friedrich war mit einem Handicap ins Rennen gegangen, eine kürzlich erlittene Muskelverletzung beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit am Start - und prompt musste er die Bestwerte in diesem Bereich abgeben. Auf den ersten Metern waren Lochner und sein Anschieber Georg Fleischhauer in beiden Läufen am schnellsten, Friedrich und Alexander Schüller verloren am Start wichtige Hundertstel.
"Wir sind erstmal zufrieden, weil das Bein zu halten scheint", sagte Friedrich, der allerdings mit seiner Fahrtleistung in der Natureisbahn haderte: "Die Bahn steht sehr speziell, man muss mehr lenken als gewöhnlich, das bedeutet, dass man auch mehr Fehler machen kann. So war es dann auch."
Der stark eingeschätzte Schweizer Michael Vogt legte auf seiner Heimbahn im ersten Lauf die Bestzeit hin, musste mit einem schwächeren zweiten Durchgang das deutsche Duo aber vorbeiziehen lassen. Mit 0,39 Sekunden Rückstand auf die Spitze liegt Vogt nur knapp hinter Friedrich. Christoph Hafer und Anschieber Matthias Sommer haben Platz fünf inne (+0,54) und liegen in Schlagdistanz zum Podest.
Für Friedrich ist die WM in St. Moritz ein besonderer Wettbewerb. Vor genau zehn Jahren hatte er hier im Zweierbob seinen ersten WM-Titel gewonnen, den er bei den folgenden sechs Titelkämpfen stets erfolgreich verteidigte. Auch im Vierer ist er seit Jahren das Maß der Dinge. Seit 2017 ist Friedrich in beiden Schlitten bei WM und Olympia ungeschlagen - die Serie könnte am Sonntag nun enden, Lochner hofft auf seinen ersten Zweier-Titel. Ab 13.15 Uhr finden die entscheidenden Läufe drei und vier statt.