Zverev: "In der jetzigen Verfassung kann ich die Australian Open nicht gewinnen"
Olympiasieger Alexander Zverev sind bei seiner schweren Verletzung im vergangenen Juni eigenen Angaben zufolge sieben Bänder gerissen. "Es wurde immer berichtet, es seien drei Bänder gerissen. Es waren aber sieben, von denen drei operiert wurden", sagte der 25-Jährige der Bild am Sonntag kurz vor dem Start der Australian Open.
Der einstige Weltranglistenzweite hatte nach dem Schock im Halbfinale der French Open selbst in einem Instagram-Post lediglich die gerissenen drei Außenbänder erwähnt. Welche weiteren Strukturen betroffen waren, führte er nun nicht aus. Die Verletzung warf ihn weit zurück, vor dem Beginn des ersten Highlights des neuen Jahres ist er noch nicht in Topform.
"Klar ist, dass ich in der jetzigen Verfassung die Australian Open nicht gewinnen werde", sagte Zverev: "Das heißt aber nicht, dass ich nach ein, zwei Spielen nicht meine Form finden kann. Dann steigt das Selbstvertrauen und dann – mal sehen."
In der ersten Runde von Melbourne trifft die deutsche Nummer eins am Dienstag (7.00 Uhr/Eurosport) auf den Peruaner Juan Pablo Varillas.
Ritter traut Lys viel zu
Bei den Herren ist Alexander Zverev trotz Nachwehen seiner folgenreichen Verletzung das heißeste deutsche Eisen. Auf die Damen bezogen gibt es eine junge Spielerin mit großem Potential. Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner traut Grand-Slam-Debütantin Eva Lys (21) eine positive Überraschung in Melbourne zu. "Sie kann sich mit den Australian Open in die ersten 100 der Welt spielen und damit dann eine super Grundlage legen", sagte Rittner dem SID: "Ich glaube, dass sie auf dem richtigen Weg ist."
Die Hamburgerin Lys hatte sich ohne Satzverlust in der Qualifikation ihr Ticket für das Hauptfeld beim ersten Major des Jahres verdient und betritt die große Bühne in der Nacht zu Montag (1.00 Uhr/Eurosport). Ihre Gegnerin in der ersten Runde ist in Cristina Bucsa (Spanien) eine weitere Qualifikantin.
Unter anderem im Billie Jean King Cup hatte Lys, die von ihrem Vater trainiert wird, mit einem klaren Zweisatz-Sieg gegen die aktuelle Weltranglisten-37. Petra Martić (Kroatien) zuletzt bereits gezeigt, was in ihr steckt. "Sie arbeitet konstant gut und sich damit sich peu à peu vor", sagte Rittner.