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"Zeit, Geschichte zu schreiben": Auf Olympia folgen die Paralympics

SID
Paris wird ab dem 28. August das zweite Großereignis in wenigen Wochen beheimaten.
Paris wird ab dem 28. August das zweite Großereignis in wenigen Wochen beheimaten.Profimedia
Christian Streich und Per Mertesacker tanzen zu "Les Champs-Elysees", Mats Hummels rührt die Werbetrommel - und ein Olympiasieger übergibt den Staffelstab: Nach den Olympischen Spielen ist vor den Paralympics. Während in Paris die Olympiaringe bereits gegen das Logo mit den drei farbigen Bögen getauscht werden, überreichte Lukas Märtens das Zepter des Team D im Kölner Rathaus symbolisch an Paralympics-Champion Valentin Baus.

"Jetzt ist es an der Zeit, Geschichte zu schreiben! Paris, das Team D Paralympics ist sowas von bereit", schrieb der Deutsche Behindertensportverband (DBS) bei Instagram. Am 28. August steigt mit einer Parade vom Eiffelturm zum Place de la Concorde die Eröffnungsfeier, tags darauf starten die ersten Wettkämpfe. "Die Vorfreude ist groß. Die Wettbewerbe bei Olympia zu sehen, hat das Feuer noch mehr entfacht", sagte Leichtathlet Leon Schäfer dem SID.

Ähnlich wie die lediglich durch das Dauerproblem Seine belasteten Olympischen Spiele sollen auch die Paralympics zu einer Erfolgsgeschichte werden. "Wir sind begeistert, dass wir die gleichen Zutaten der olympischen Magie finden, aber im paralympischen Modus, an den gleichen ikonischen Austragungsorten, um die besten Athleten der Welt zu präsentieren", sagte OK-Chef Tony Estanguet. Auch an den Paralympics sei das Interesse "sehr groß".

Bereits Mitte Juli waren eine Million Eintrittskarten verkauft, diese Zahl werde laut Organisatoren noch auf einen Rekordwert von rund 3,4 Millionen Tickets steigen. "Der Verkauf beschleunigt sich und die Franzosen haben es eilig", begründete Estanguet die Prognose. Auch aus Deutschland soll das Interesse groß sein. Zudem wird es bei ARD und ZDF erstmals überhaupt an zwei Abenden Live-Übertragungen der Wettkämpfe in der Prime Time geben.

"Wir finden es ganz toll, dass noch mehr Menschen die wunderbaren Leistungen unserer Athleten begleiten können", sagte Chef de Mission Karl Quade. Im Medaillenspiegel soll es nach dem zwölften Platz von Tokio und dem damit schlechtesten deutschen Abschneiden in ähnliche Regionen wie bei Olympia gehen. "Sportlich erwarten wir uns einen Platz Richtung Top Ten, entweder darin oder knapp dahinter", betonte Quade: "Wir hoffen, dass die Topleute abliefern."

Corona als Medaillen-Bedrohung

Doch ein bereits abgehakt scheinendes Thema bereitet dem deutschen Team wieder Sorgen, nach den Coronafällen bei Olympia werden die Zügel angezogen. "Wir sehen Maske tragen in geschlossen Räumen und in Transportmitteln als Pflicht", sagte Quade dem SID: "Es geht zwar nicht um Leben und Tod aktuell in Sachen Corona, aber natürlich um eine deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit, wenn man infiziert wird. Deshalb nehmen wir das sehr ernst."

Es wäre "ärgerlich, wenn man so viele Jahre dafür trainiert und dann wird es wegen Corona nichts", sagte Triathlet Martin Schulz: "Man macht sich schon Gedanken." Die heiße Phase für die Paralympics hat eben begonnen.

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