Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

Wintersport-Tracker: Paschke auf dem Treppchen - Schmid verpasst Top-Ten-Ergebnis

Flashscore/SID
Aktualisiert
Pius Paschke überzeugte auch beim zweiten Springen in Engelberg.
Pius Paschke überzeugte auch beim zweiten Springen in Engelberg.Profimedia
Highlights, Ergebnisse und Interviews: Dank Flashscore findet ihr alle wichtigen Wintersport-News an einem einzigen Ort. Zwischen Donnerstag, 14. Dezember und Montag, 18. Dezember sind die alpinen Skifahrer in Italien zu Gast. Der Biathlon-Zirkus macht unterdessen im schweizerischen Lenzerheide Halt. Nicht weit entfernt beweisen sich die DSV-Adler auf der Gross-Titlis-Schanze in Engelberg.

Die wichtigsten Events an diesem Wochenende 

Skispringen Herren in Engelberg (Schweiz) - Großschanze (Samstag, Sieger: Pius Paschke GER - Sonntag, Sieger: Stefan Kraft AUT)

Ski Alpin Herren in Gröden (Italien) - Abfahrt (Donnerstag, Sieger: Bryce Bennett USA), Super-G (Freitag, Sieger: Vincent Kriechmayr AUT), Abfahrt (Samstag, Sieger: Dominik Paris ITA)

Ski Alpin Herren in Alta Badia (Italien) - Riesenslalom (Sonntag, Sieger: Marco Odermatt SUI - Montag, Sieger: Marco Odermatt SUI) 

Ski Alpin Damen in Val-d’Isère (Frankreich) - Abfahrt (Samstag, Siegerin: Jasmine Flury SUI), Super-G (Siegerin: Federica Brignone (ITA)

Biathlon Herren in Lenzerheide (Schweiz) - 10 km Sprint (Freitag, Sieger: Benedikt Doll GER), 12,5 km Verfolgung (Samstag, Sieger: Johannes Thingnes Bö NOR), 15 km Massenstart (Sonntag, Sieger: Johannes Thingnes Bö NOR) 

Wintersport-News: Montag, 18. Dezember

15:09 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Ski-Weltmeister Alexander Schmid hat beim zweiten Riesenslalom im italienischen Alta Badia eine respektable Top-Ten-Platzierung knapp verfehlt. Auf der wie immer sehr herausfordernden Piste Gran Risa belegte der 29 Jahre alte Allgäuer in seinem dritten Rennen nach seinem Comeback den zwölften Rang. "Ganz cool", sagte er anschließend im BR, "großer Schritt nach vorne."

Am Sonntag hatte Schmid beim ersten Riesenslalom in Alta Badia Rang 17 belegt, am Sieger änderte sich nichts: Marco Odermatt aus der Schweiz ließ seinem 26. Weltcupsieg seinen 27. folgen. Der Olympiasieger und Doppel-Weltmeister gewann deutlich mit 1,05 Sekunden Vorsprung vor dem Österreicher Marco Schweiz, weitere 0,17 Sekunden zurück folgte wie am Vortag Zan Kranjec aus Slowenien.

11:12 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Ski-Weltmeister Alexander Schmid hat beim zweiten Weltcup-Riesenslalom im italienischen Alta Badia noch eine kleine Chance auf eine respektable Platzierung. Der 27 Jahre alte Allgäuer liegt bei seinem erst dritten Start nach einem Kreuzbandriss nach dem ersten Lauf auf Rang zwölf, nur 0,27 Sekunden trennen ihn von einem Resultat unter den ersten zehn. "Es war eine solide Leistung", sagte Schmid im BR.

Mehr als solide fuhr erneut Vortagessieger Marco Odermatt (Schweiz), der mit einem Vorsprung von 0,87 Sekunden auf den Vortageszweiten Filip Zubcic (Kroatien) ins Finale geht. Auf Rang drei liegt der Vortagesvierte Marco Schwarz (Österreich) mit einem Rückstand auf Odermatt von 0,95 Sekunden.

Wintersport-News: Sonntag, 17. Dezember

17:53 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Senkrechtstarter Pius Paschke hat die Podestserie der deutschen Skispringer auch im letzten Weltcup-Wettbewerb vor der Vierschanzentournee fortgesetzt. Einen Tag nach seinem historischen ersten Weltcup-Sieg kam der 33-Jährige in Engelberg beim Triumph des Österreichers Stefan Kraft auf Platz drei. Karl Geiger als Vierter und Andreas Wellinger als Fünfter rundeten ein erneut ganz starkes Abschneiden der DSV-Adler ab.

"Die Form ist so gut wie noch nie, der dritte Platz ist toll", sagte Paschke im ZDF. Der Routinier, der am Samstag zum ältesten Premierensieger im Skisprung-Weltcup geworden war, flog auf 141,0 und 140,0 m, mit 320,9 Punkten musste sich der Kiefersfeldener nur Weltcup-Spitzenreiter Kraft (327,9) bei dessen fünften Saisonsieg und dessen Landsmann Jan Hörl (323,9) geschlagen geben. Im Gesamtweltcup liegen Wellinger, Paschke und Geiger auf den Plätzen zwei bis vier.

Zum vierten Sieg in Folge für die DSV-Adler fehlten Paschke umgerechnet rund vier Meter. Eine Woche zuvor hatte Geiger zweimal in Klingenthal triumphiert.

Podestplätze in den ersten acht Saisonspringen bedeuteten indes einen nationalen Rekord. In der Saison 1998/99 hatten Martin Schmitt, Sven Hannawald und Ronny Hornschuh in den ersten sieben Wettbewerben das Podium erreicht.

Philipp Raimund (Oberstdorf), am Samstag wegen eines irregulären Anzugs disqualifiziert, kam am Sonntag auf Rang zwölf, Stephan Leyhe (Willingen) belegte Platz 26. Der deutsche Meister Martin Hamann (Aue) schied als 37. im ersten Durchgang aus, er dürfte beim dann auf fünf Springer verkleinerten deutschen Kern-Aufgebot für die Tournee nicht mehr dabei sein.

16:10 Uhr - BIATHLON HERREN - Die deutschen Biathleten haben zum Abschluss des Weltcups in Lenzerheide bei einem weiteren beeindruckenden Auftritt der Norweger das Podest verpasst. Im Massenstart über 15 Kilometer kam der nachgerückte David Zobel als Bester auf Rang sieben, nach zwei Fehlern fehlten 37 Sekunden aufs Treppchen. Damit erfüllte der Partenkirchener im ansonsten am Schießstand zu unsauber arbeitenden DSV-Team die WM-Norm.

An der Spitze führte Dominator Johannes Thingnes Bö trotz zwei Fehlern in 35:00,1 Minuten einen norwegischen Dreifachsieg vor Johannes Dale-Skjevdal (1 Strafrunde/+14,6) und seinem Bruder Tarjei Bö (1/+21,8) an.

Zweitbester Deutscher wurde Philipp Horn (3/+1:07,5) als Zwölfter, Justus Strelow (1/+1:18,2) landete auf Rang 16. Johannes Kühn (3/+1:23,4) als 18., Benedikt Doll (5/+1:25,6) auf Rang 21 und Philipp Nawrath (5/+2:04,6) auf Platz 24 blieben hinter den Erwartungen.

16:08 Uhr - BOB HERREN - Das Duell der deutschen Bob-Weltmeister hat sich auch kurz vor Weihnachten fortgesetzt und könnte in diesem Winter zum Dauerbrenner werden. Olympiasieger Francesco Friedrich gewann am Sonntag den Vierer-Weltcup in Innsbruck-Igls, der gleichzeitig als EM gewertet wurde, und verwies Johannes Lochner um nur 14 Hundertstelsekunden auf den zweiten Rang - am Samstag hatte Lochner das Zweier-Rennen für sich entschieden, mit acht Hundertsteln Vorsprung auf Friedrich.

14:48 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Alexander Schmid hat beim ersten von zwei Weltcup-Riesenslaloms im italienischen Alta Badia eine Spitzenplatzierung deutlich verpasst. Eine Woche nach seinem hervorragenden neunten Rang in Val d'Isere belegte der Allgäuer in seinem zweiten Rennen nach seinem Kreuzbandriss vor neun Monaten Rang 17.

Er sei trotzdem "auf einem guten Weg", betonte Schmid im ZDF, "klares Ziel" sei es, gegen Ende der Saison wieder konstant in die Top Ten zu fahren.

Der Sieg ging zum dritten Mal in Serie auf der wie immer herausfordernden Gran Risa an Doppel-Weltmeister Marco Odermatt. Der Gesamtweltcupsieger aus der Schweiz gewann knapp mit 0,19 Sekunden Vorsprung vor dem Kroaten Filip Zubcic. Der drittplatzierte Slowene Zan Kranjec lag bereits 2,26 Sekunden hinter Odermatt, der seinen 26. Sieg im Weltcup feierte.

14:30 Uhr - LANGLAUF DAMEN - Olympiasiegerin Victoria Carl ist in Trondheim überraschend zu ihrem ersten Weltcup-Erfolg gestürmt und hat damit eine deutsche Durststrecke nach zwei Jahrzehnten beendet. Beim Intervallstart über 10 km im klassischen Stil ließ die 28-Jährige aus Zella-Mehlis der versammelten Weltelite keine Chance und siegte überlegen mit 19,6 Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Rosie Brennan. Dritte wurde Schwedens Skiathlon-Weltmeisterin Ebba Andersson (+21,6).

"Ich weiß nicht, wie ich das gemacht habe. Es ist so verrückt, die ganze Mannschaft ist on fire! Ich bin überglücklich", sagte die 28 Jahre alte Thüringerin, hinter der Pia Fink mit Platz sieben ebenfalls ein Topergebnis erreichte.

Es war der erste Einzelsieg für eine deutsche Frau im Weltcup außerhalb von Etappenrennen seit fast 20 Jahren. Zuletzt hatte Claudia Nystad im Januar 2004 in Otepää über 15 km triumphiert. Danach gelangen Nystad bei den Weltcups-Finals 2008 und 2009 im Sprint sowie Katharina Hennig bei der Tour de Ski 2023 in Val di Fiemme über 15 km jeweils Etappensiege.

13:42 Uhr - BIATHLON HERREN - Der fünfmalige Biathlon-Weltmeister Sturla Holm Lägreid hat mittlerweile ausführlich Stellung bezogen zum Unfall während des Trockentrainings im Teamhotel der Norweger. Dabei löst sich ein Schuss. Alle Infos gibt es in unserer News-Meldung!

13:24 Uhr - BIATHLON DAMEN - Franziska Preuß hat beim Weltcup in Lenzerheide erneut ihr drittes Saisonpodest trotz guter Leistung verpasst. Die 29-Jährige kam im Massenstart über 12,5 Kilometer auf Rang sieben, trotz fehlerfreiem Schießen fehlten letztlich 36 Sekunden aufs Treppchen. Nach ihrer Corona-Infektion schließt die Bayerin die Premieren-Rennen in der Schweiz nach den vorherigen Plätzen sieben und vier mit gleich drei Top-Ten-Ergebnissen ab.

Die fehlerfreie Französin Justin Braisaz-Bouchet feierte nach 36:04,6 Minuten ihren dritten Sieg im dritten Rennen in der Lenzerheide. Dahinter komplettierten die schwedischen Schwestern Elvira (2 Strafrunden/+5,5 Sekunden) und Hanna Öberg (2/+10,6) das Podest.

Vanessa Voigt (2/+2:17,1) zeigte zum Abschluss des Trimesters ungewohnte Schwächen und stellte am Tag nach ihrer besten Einzelzeit im Verfolger mit Platz 21 ihr schlechtestes Saisonergebnis ein. Janina Hettich-Walz (3/+2:56,4) landete auf Rang 23.

12:53 Uhr - SKI ALPIN DAMEN - Die beste deutsche Abfahrtsläuferin Kira Weidle fährt im Weltcup weiter ihren Ansprüchen hinterher. Bei der Abfahrt im französischen Val d'Isere reichte es für die WM-Zweite von 2021 beim Sieg von Weltmeisterin Jasmine Flury (Schweiz) nur zu Rang 13. Im Super-G wurde sie immerhin gute Neunte, Kombi-Weltmeisterin Federica Brignone (Italien) gewann.

Trotz des Aufwärtstrends im Super-G war Weidle mit ihrer Platzierung, die sie nach einer ebenfalls schwachen Abfahrt schon in der Vorwoche in St. Moritz erreicht hatte, "nicht ganz zufrieden". Sie ist weiter auf Formsuche. Es fehle ihr das "Gefühl für den Ski", sie könne daher "nicht richtig pushen", vom Skifahrerischen her sei es "nicht das, was ich will", sagte sie im ZDF. Weidle mutmaßte, ihre Probleme seien "Kopfsache", sie verspüre "viel Druck von innen und von außen".

Emma Aicher, vor einer Woche in St. Moritz hervorragende Sechste in der Abfahrt, ließ in Val d'Isere dem 24. Platz in der alpinen Königsdisziplin einen guten zehnten Rang im Super-G folgen - trotz eines kapitalen Fehlers, nach dem sie beinahe ausgeschieden wäre. Während sich Aicher noch artistisch rettete, schieden mehrere Spitzenläuferinnen aus, allen voran Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami (Schweiz), Weltmeisterin Marta Bassino (Italien) und Mikaela Shiffrin (USA).

Weidle hofft unterdessen, bis zu den Rennen im Januar in Zauchensee, wo sie schon häufiger gut gefahren ist, eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Vor dieser Saison hatte sie schließlich angekündigt, sie wolle in diesem Winter ihren ersten Sieg im Weltcup einfahren und in den Kampf um die Weltcup-Kugel eingreifen.

12:20 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Ski-Weltmeister Alexander Schmid hat beim ersten von zwei Weltcup-Riesenslaloms im italienischen Alta Badia nur noch geringe Chancen auf eine Spitzenplatzierung. Nach dem ersten Lauf liegt der Allgäuer, der erst sein zweites Rennen nach einem Kreuzbandriss bestreitet, auf Rang 18. Zu einer Platzierung unter den ersten Zehn fehlen ihm 0,75 Sekunden.

Als Führender geht der Schweizer Doppel-Weltmeister Marco Odermatt in das Finale auf der wie gewohnt äußerst herausfordernden Gran Risa. Zur Kroate Filip Zubcic liegt 0,31 Sekunden zurück, der Österreicher Marco Schwarz als Dritter 0,36 Sekunden.

11:59 Uhr - BIATHLON HERREN - Der fünfmalige Biathlon-Weltmeister Sturla Holm Lägreid ist beim Weltcup in Lenzerheide vom Massenstart ausgeschlossen worden. Wie der Weltverband IBU mitteilte, habe der 26-Jährige gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen. Demnach habe sich während des Trockentrainings im Teamhotel der Norweger ein Schuss gelöst. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Dennoch leitete die Biathlon Integrity Unit gemeinsam mit den Schweizer Behörden eine Untersuchung ein, weitere Maßnahmen könnten folgen.

"Ich bedauere diesen Vorfall zutiefst und entschuldige mich bei der gesamten Biathlon-Familie, meinen Teamkollegen und dem Hotelbesitzer für das, was passiert ist. Dies ist eine brutale Erinnerung für mich und für alle Biathlon-Athleten, wie wichtig Sicherheitsroutinen wirklich sind", sagte Lägreid. Das norwegische Team habe den Vorfall selbst beim Weltverband gemeldet, teilte die IBU mit.

Lägreid war am Samstag in der Verfolgung beim Dreifachsieg der Skandinavier noch Dritter geworden. In den Massenstart (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) rückt an seiner Stelle der Partenkirchener David Zobel als sechster deutscher Athlet nach.

11:38 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Skispringer Pius Paschke hat am Samstag in Engelberg mit 33 Jahren seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Niemand war bei seinem Premieren-Erfolg älter. In der Rangliste der ältesten Sieger im Skisprung-Weltcup liegt Paschke laut den Statistiken des Weltverbandes FIS auf Platz sechs.

Das Ranking wird angeführt vom Japaner Noriaki Kasai, der noch mit 42 Jahren gewann - fast 23 Jahre nach seinem ersten Sieg. - Die ältesten Weltcup-Sieger im Skispringen der Männer:

1. Noriaki Kasai (Japan) 42 Jahre, 5 Monate, 23 Tage (2014 Kuusamo) - Siege gesamt: 17 - Alter beim ersten Sieg: 19 Jahre

2. Takanobu Okabe (Japan) 38 Jahre, 4 Monate, 14 Tage (2009 Kuopio) - 5 - 26

3. Robert Kranjec (Slowenien) 34 Jahre, 8 Monate, 2 Tage (2016 Planica) - 7 - 24

4. Jernej Damjan (Slowenien) 34 Jahre, 5 Monate, 28 Tage (2017 Kuusamo) - 2 - 30

5. Kamil Stoch (Polen) 33 Jahre, 7 Monate, 14 Tage (2021 Titisee-Neustadt) - 39 - 23

6. Pius Paschke (Deutschland) 33 Jahre, 6 Monate, 26 Tage (2023 Engelberg) - 1 - 33

7. Simon Ammann (Schweiz) 33 Jahre, 5 Monate, 4 Tage (2014 Ruka) - 23 - 20

8. Adam Malysz (Polen) 33 Jahre, 1 Monate, 18 Tage (2011 Zakopane) - 39 - 18

...

12. Jens Weißflog (Deutschland) 31 Jahre, 6 Monate, 26 Tage (1996 Iron Mountain) - 33 - 18

...

15. Karl Geiger (Deutschland) 30 Jahre, 9 Monate, 29 Tage (2023 Klingenthal) - 15 - 25

Wintersport-News: Samstag, 16. Dezember

22:27 Uhr - RODELN FRAUEN - Die deutschen Rodlerinnen haben beim Weltcup im kanadischen Whistler einen Dreifacherfolg eingefahren. Der Sieg ging an Julia Taubitz (Oberwiesenthal), die damit als Titelverteidigerin ihre Führung im Gesamtweltcup ausbaute. Die 27-Jährige setzte sich am Samstag vor Weltmeisterin Anna Berreiter (Berchtesgaden) und U23-Weltmeisterin Merle Fräbel (Suhl) durch.

Beim Saisonauftakt in Lake Placid am vergangenen Wochenende hatten die deutschen Frauen den Sieg im Hauptrennen verpasst, Taubitz wurde in den USA Zweite hinter der Österreicherin Madeleine Egle. Sie revanchierte sich dort dann allerdings noch im Sprint: Das abschließende Kurzrennen ging an die Deutsche.

18:40 Uhr - Erster Weltcupsieg mit 33: Paschke schreibt Geschichte - Skispringer Pius Paschke hat überraschend den Weltcup in Engelberg gewonnen und damit für den dritten deutschen Sieg in Serie gesorgt. Eine Woche nach dem Doppelerfolg von Karl Geiger in Klingenthal setzte sich der bereits 33 Jahre alte Kiefersfeldener in der Zentralschweiz vor Olympiasieger Marius Lindvik aus Norwegen und Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft aus Österreich durch.

Paschke ist damit der älteste Premierensieger der Weltcup-Geschichte und der älteste deutsche Sieger eines Einzelwettbewerbs. Drei Einzelsiege in Serie hatten die DSV-Adler zuletzt im Winter 2017/18 gefeiert, damals gewannen Richard Freitag und Andreas Wellinger in Nischni Tagil sowie Freitag in Titisee-Neustadt.

Beim ersten Springen der traditionellen Generalprobe für die Vierschanzentournee (29. Dezember bis 6. Januar) sprang Paschke zweimal auf 135,0 m, rückte damit noch von Platz sechs auf eins vor. Mit 316,8 Punkten hatte er umgerechnet knapp einen Meter Vorsprung auf Lindvik (315,1). Paschke hatte beim ersten Saisonspringen im finnischen Kuusamo als Zweiter erstmals das Podest erreicht. In jedem der bisherigen sieben Saisonspringen wurde der Routinier mindestens Achter.

Bei schwierigen Bedingungen fiel Olympiasieger Wellinger, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte, auf Platz zwölf zurück. Geiger selbst, der bereits zweimal in Engelberg gewonnen hat, konnte nicht an Klingenthal anknüpfen und belegte nach zwei durchwachsenen Sprüngen (124,0/128,0) nur Platz 20. Der deutsche Meister Martin Hamann wurde 24., Stephan Leyhe (Willingen) landete auf Platz 26.

Geigers Klub-Kollege Philipp Raimund, zuletzt wegen eines Infekts im Weltcup nicht dabei, bestätigte zunächst seine starke Qualifikation und übernahm im ersten Durchgang mit 139,5 m (160,5) zwischenzeitlich die Führung, wurde aber wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Er hätte zur Halbzeit auf Platz vier gelegen.

16:21 Uhr - BOB HERREN - Bob-Weltmeister Johannes Lochner hält im engen Dauerduell mit dem einstigen Dominator Francesco Friedrich das Tempo hoch und hat seinen nächsten Sieg gefeiert. Der 33-Jährige gewann am Samstag auch den Zweier-Weltcup in Innsbruck-Igls, mit seinem Anschieber Georg Fleischhauer verwies er Olympiasieger Friedrich und Alexander Schüller um lediglich acht Hundertstelsekunden auf den zweiten Platz.

Top-Talent Adam Ammour fuhr mit seinem Bruder Issam als Dritter (+0,74) erstmals in seiner Karriere im Zweierbob auf ein Weltcup-Podest. Nach dem Vierer-Weltcup am vergangenen Wochenende in La Plagne war es der zweite deutsche Dreifachsieg der Saison.

Im Fokus steht allerdings der Zweikampf zwischen Friedrich, der über Jahre unschlagbar war, und Lochner. Zumindest im kleinen Schlitten hat Lochner die Rolle des Top-Piloten mittlerweile übernommen, Friedrich dagegen ist dort in diesem Winter noch ohne Sieg. Am Samstag legte er zweimal die beste Startzeit hin, war im zweiten Durchgang auch in der Bahn stärker - doch Lochners Vorsprung genügte knapp.

16:08 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Die deutschen Kombinierer haben im letzten Rennen des Jahres das Podest verpasst. Zum Abschluss des Weltcups in Ramsau am Dachstein kam Pyeongchang-Olympiasieger Johannes Rydzek (Oberstdorf) beim erneuten Heimsieg des Österreichers Johannes Lamparter auf den vierten Platz. Manuel Faißt (Baiersbronn), der am Freitag für die erste Top-3-Platzierung unter dem neuen Cheftrainer Eric Frenzel gesorgt hatte, wurde Achter.

Nach einem Sprung und 7,5 km in der Loipe setzte sich Lamparter mit 1,6 Sekunden Vorsprung auf Weltcup-Rekordsieger Jarl Magnus Riiber durch, Dritter wurde Stefan Rettenegger (Österreich/+1,9 Sekunden). Der derzeit immens laufstarke Rydzek arbeitete sich noch von Platz 14 nach dem Springen nach vorne und gewann mit 29,6 Sekunden Rückstand auf Lamparter den Sprint der Verfolgergruppe.

Terence Weber (Geyer) kam auf Platz zwölf, Wendelin Thannheimer feierte als 13. sein mit Abstand bestes Weltcup-Ergebnis. Peking-Olympiasieger Vinzenz Geiger nach schwachem Springen als 26. und Vizeweltmeister Julian Schmid als 17. blieben hingegen hinter ihren Möglichkeiten zurück.

15:25 Uhr - BIATHLON HERREN - Benedikt Doll hat nach seinem Sprint-Sieg beim Biathlon-Weltcup in Lenzerheide einen weiteren Podestplatz klar verpasst. Der Schwarzwälder fiel in der Verfolgung nach sieben Strafrunden von Rang eins auf 17 zurück, letztlich fehlten 1:57,6 Minuten auf den mit drei Fehlern belasteten Sieger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen. Auch die weiteren deutschen Skijäger konnten ihre herausragende Ausgangsposition auf den 12,5 Kilometern wegen zu vieler Fehlschüsse nicht nutzen.

Philipp Horn (3 Strafrunden/+1:01,4 Minuten) fiel als Bester von Rang vier auf sieben zurück. Johannes Kühn (4/+1:12,8) rutschte von Platz sechs auf neun ab, der Sprint-Dritte Philipp Nawrath (7/+2:00,0) von drei auf 18. Justus Strelow (1/+1:13,2) machte als einziger einen deutlichen Sprung nach vorne von Platz 18 auf zehn. An der Spitze feierte Bö vor Endre Strömsheim (2/+24,7) und Sturla Holm Lägreid (1/+29,1) einen norwegischen Dreifachsieg.

14:43 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION DAMEN - Vizeweltmeisterin Nathalie Armbruster hat beim ersten "Compact"-Wettkampf im Kombinations-Weltcup der Frauen erneut ein Top-Ergebnis erzielt. Die 17-Jährige aus Kniebis wurde am Samstag in Ramsau am Dachstein nach einer starken Laufleistung Sechste und verpasste ihr erstes Saisonpodest um nicht einmal zehn Sekunden. Im Einzel am Freitag war Armbruster Vierte geworden.

"Es war extrem anstrengend, ich habe in meiner Karriere selten ein Rennen gehabt, wo mir im Ziel so kotzübel war", sagte Armbruster im ZDF: "Ich war in der Gruppe, in der es um Platz drei ging, aber es in den Compact-Format ein großes Gewusel gewesen." Jenny Nowak (Sohland) wurde Neunte. Die frühere Skisprung-Weltmeisterin Svenja Würth (Baiersbronn), die zur Halbzeit noch auf Platz zwei gelegen hatte, fiel in der Loipe auf Platz 16 zurück.

Nach saisonübergreifend 14 Siegen riss indes die Serie der norwegischen Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen, die mit 3,4 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegen Ida Marie Hagen Zweite wurde. Westvold Hansen hatte zwar wie gewohnt das Springen deutlich gewonnen. Ihre 11,2 Punkte Vorsprung hätten ihr nach der gewohnten Gundersen-Methode rund 45 Sekunden Vorsprung auf die drittplatzierte Hagen und damit den sicheren Sieg gebracht, nach der "Compact"-Methode waren es aber nur zwölf Sekunden - diese Lücke schloss die laufstärkere Hagen schnell.

Der "Compact"-Wettbewerb wird in dieser Saison erstmals im Weltcup ausgetragen, seine Premiere hatte er beim ersten Saisonrennen in Kuusamo. Anders als bei der gewohnten Gundersen-Methode werden die Sprung-Punkte nicht in Sekunden-Abstände umgerechnet. Stattdessen gehen die Athleten entsprechend der Sprung-Platzierungen mit fixen und vorher festgelegten Abständen ins Rennen. Auch eine überlegene Sprungsiegerin hat damit nur sechs Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte und zwölf auf die Dritte.

13:44 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Der Südtiroler Dominik Paris hat bei der Weltcup-Abfahrt im Grödnertal in spektakulärer Manier einen umjubelten Heimsieg eingefahren. Der 34 Jahre alte Lokalmatador fuhr zu seinem 22. Sieg im Weltcup, seinem ersten auf der Saslong. Im Ziel in Wolkenstein lag Paris 0,44 Sekunden vor Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen/+0,44 Sekunden), Rang drei belegte Bryce Bennetz (USA/+0,60), der am Donnerstag die erste Abfahrt gewonnen hatte.

Die deutschen Fahrer schafften es wie beim Super-G am Vortag nicht unter die ersten 15. Bester war noch der von seinem schweren Trainingssturz am Dienstag beeinträchtigte Andreas Sander als 18. (+1,61). Ihm folgten Josef Ferstl (24./+1,92) und Thomas Dreßen (25./+1,94).

13:42 Uhr - BIATHLON DAMEN - Franziska Preuß hat trotz einer starken Aufholjagd ihren dritten Podestplatz in dieser Biathlon-Saison knapp verpasst. Die als Siebte gestartete Bayerin kam im Verfolger von Lenzerheide mit nur zwei Fehlern auf Platz vier nach vorne und musste im Kampf um Rang drei erst auf der Schlussrunde die Norwegerin Marit Ishol Skogan (2 Strafrunden/+1:13,6 Minuten) um 2,4 Sekunden ziehen lassen.

Sprintsiegerin Justine Braisaz-Bouchet triumphierte auch im Jagdrennen trotz dreier Fehler vor ihrer französischen Landsfrau Julia Simon (2/+25,2), mit der sie wegen vermeintlichen Kreditkartenmissbrauchs derzeit vor Gericht steht. Die deutschen Biathletinnen schafften auch mannschaftlich wieder ein gutes Ergebnis. Vanessa Voigt (0/+1:28,7) lief auf den zehn Kilometern von Rang 21 auf sieben nach vorne, direkt dahinter landete Janina Hettich-Walz (1/+1:29,8) auf Platz acht.

Nachwuchshoffnung Selina Grotian (5/+4:25,4) landete auf Platz 41 knapp außerhalb der Punkte. Debütantin Johanna Puff hatte die Qualifikation für den Verfolger knapp verpasst, Sophia Schneider war krankheitsbedingt bereits vor dem Sprint wieder abgereist. Für das restliche deutsche Team steht am Sonntag (12.30 Uhr/ZDF und Eurosport) zum Jahresabschluss der erste Massenstart des Winters an.

13:34 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler kann im zweitklassigen Continental Cup weiterhin nicht für seine Rückkehr ins deutsche Weltcup-Team werben. Der 32-Jährige kam am Samstag im zweiten Wettkampf im finnischen Ruka nur auf Platz 26 und muss weiter auf eine Top-10-Platzierung in der "zweiten Liga" warten.

Eisenbichler hatte nach seinem bislang besten Saisonsprung nach dem ersten Durchgang noch auf Platz drei gelegen, fiel dann aber im Finale weit zurück. Am Vortag hatte der Siegsdorfer, der in Kuusamo im November 2020 den letzten seiner bislang drei Weltcup-Siege gefeiert hatte, Platz 16 belegt. Bei seinem COC-Debüt in der Vorwoche war Eisenbichler in Lillehammer 14. und 23. geworden.

Eisenbichler hatte zu Saisonbeginn die teaminterne Qualifikation für das A-Team von Bundestrainer Stefan Horngacher verpasst. Auch der Team-Olympiadritte Constantin Schmid muss derzeit im COC ran, war am Freitag mit Platz sieben bester Deutscher und kam auf Samstag auf Platz 15. Einen Springer aus dem derzeit starken deutschen A-Team zu verdrängen, wird für die beiden langjährigen Leistungsträger in dieser Form zumindest kurzfristig schwierig.

Noch ist offen, ob der Deutsche Skiverband seine zweimalige Möglichkeit der Meldung einer zusätzlichen "nationalen Gruppe" bei den deutschen Tourneestationen in Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch-Partenkirchen (1. Januar) ausschöpft. In den vergangenen Jahren hatte der DSV nur in Garmisch-Partenkirchen ein zusätzliches sechsköpfiges Aufgebot gemeldet. Sollte der Verband erneut so verfahren, dürfte der frühere Gesamtzweite Eisenbichler erstmals seit 2012 wieder den Tourneeauftakt verpassen.

12:59 Uhr - MONOBOB DAMEN - Lisa Buckwitz (Oberhof) hat ihre starke Form im Monobob unterstrichen und beim Weltcup in Innsbruck-Igls auch das zweite Rennen gewonnen. Die 29-Jährige setzte sich am Samstagvormittag vor der Amerikanerin Kaysha Love (+0,11 Sekunden) und Breeana Walker (+0,13) aus Australien durch. Schon am Freitag hatte Buckwitz in Innsbruck vor Walker gewonnen.

Auf der Starterbahn in Österreich, die ersten Meter sind dort besonders wichtig, kommt Buckwitz offensichtlich bestens zurecht. Ihre nun drei Weltcup-Siege im Einzelschlitten hat die ehemalige Anschieberin allesamt dort errungen. Auch am Samstag setzte sie zweimal die deutliche Startbestzeit.

"Hier kommt es sehr auf den Start an", sagte sie, "und dann muss man eben einigermaßen gerade runterfahren. Morgen werden wir dann sehen, ob es im Zweier so weitergeht." Buckwitz sei am Start herausragend, sagte Bundestrainer Rene Spies, "in der Bahn hatte sie noch kleine Fehler drin. Wenn sie das noch hinbekommt, dann wird es Richtung WM absolut schwer, sie zu schlagen." Die Weltmeisterschaften finden im Februar und März in Winterberg statt.

Für Laura Nolte bleibt indes weiter Luft nach oben. Die Weltmeisterin holte nach ihrem dritten Platz am Freitag nur den achten Rang, 0,62 Sekunden fehlten nach zwei Läufen auf Buckwitz. Kim Kalicki, eigentlich dritte deutsche Starterin, hatte sich am Freitag verletzt und trat nicht mehr an.

Zum Saisonauftakt im französischen La Plagne hatten die Deutschen im Monobob noch geschlossen das Podest verpasst. In der Gesamtwertung kletterte Buckwitz (618 Punkte) nun auf den zweiten Platz, Love (627) liegt nur noch knapp vorn. Nolte (544) ist mit einigem Rückstand Siebte.

Am Sonntag (10.00 Uhr) gehen die Frauen in Innsbruck auch noch im Zweier an den Start. Dort hatte Nolte zum Auftakt in La Plagne den Sieg geholt.

12:44 Uhr - SKI ALPIN DAMEN - Kira Weidle schüttelte den Kopf, hob enttäuscht die Arme hoch und stieß ein verärgertes "Maaann" hervor: Die beste deutsche Abfahrtsläuferin ist auch in ihrem dritten Saisonrennen weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. Bei der Abfahrt im französischen Val d'Isere reichte es für die WM-Zweite von 2021 beim Sieg von Weltmeisterin Jasmine Flury aus der Schweiz nur zu Rang 13. Emma Aicher, vor einer Woche in St. Moritz hervorragende Sechste, belegte Rang 24.

"Ich bin gerade ein bisschen auf der Suche nach dem Gefühl im Rennen, ich spüre den Ski gerade nicht so unter mir", klagte Weidle nach ihrer Fahrt im ZDF. Einen großen Fehler "hat es nicht gegeben", aber "von oben bis unten" habe ihr auf der Piste "O.K." die "Aktivität" gefehlt: "Vielleicht will ich auch ein bisschen zu viel", ergänzte sie, "vor allem nach letzter Woche in St. Moritz habe ich mir sehr viel vorgenommen."

In St. Moritz hatte Weidle nach Rang 26 im ersten Super-G der Saison beim ersten Abfahrtsrennen immerhin Rang neun belegt, von der Weltspitze war sie dabei auch nicht so weit weg wie diesmal: Auf Flury, die im Februar überraschend WM-Gold gewonnen hatte, fehlten ihr 1,31 Sekunden, zum Podest waren es 1,06 Sekunden. Vor dieser Saison hatte Weidle betont, sie wolle in diesem Winter ihren ersten Sieg im Weltcup einfahren und in den Kampf um die Weltcupkugel eingreifen.

12:39 Uhr - SKIATHLON - Einen Tag nach ihrem starken Auftritt im Sprint hat Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl beim Weltcup in Trondheim auch über die zweitlängste Distanz geglänzt und ihr mit Abstand bestes Karriere-Ergebnis im Skiathlon erzielt. Nach jeweils zehn Kilometern im klassischen und freien Stil landete die 28 Jahre alte Thüringerin auf Platz sechs und lief nur um sechs Sekunden am Podest vorbei.

"Es war sehr, sehr hart. Ich habe immer wieder Probleme damit, von Klassisch auf Skating zu wechseln, da machen meine Muskeln zu", sagte Carl, "Ich habe geschaut, dass ich sauber laufe und Energie spare. Mit Platz sechs bin ich superglücklich."

Carl, die am Freitag Fünfte geworden war und damit ihr bestes Sprint-Resultat egalisiert hatte, lag nur 22,7 Sekunden hinter der schwedischen Siegerin Ebba Anderson zurück und zeigte sich zwei Wochen vor der Tour de Ski (30. Dezember bis 7. Januar) erneut in ganz starker Form. Zuvor war ein 20. Platz 2020 in Oberstdorf ihr bestes Skiathlon-Ergebnis im Weltcup gewesen.

Anderson, Weltmeisterin in dieser Disziplin, siegte souverän mit 15,2 Sekunden Vorsprung auf Weltcup-Spitzenreiterin Jessie Diggins aus den USA. Dritte wurde die Norwegerin Heidi Weng (+16,7). Als 18. lief auch Pia Fink (Bremelau) ein gutes Rennen.

Am Sonntag stehen in Trondheim, dem Schauplatz der nächsten WM im Jahr 2025, Klassikrennen über 10 km auf dem Programm. Katharina Hennig, die mit Carl 2022 in Peking Olympia-Gold im Teamsprint geholt hatte und im Klassik-Zehner ihre große Stärke hat, fehlt wegen der Folgen einer Corona-Infektion.

11:19 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION - Die deutschen Kombinierer haben im letzten Rennen des Jahres noch Chancen auf das Podest, müssen aber eine Aufholjagd starten. Nach dem Springen des Einzelwettbewerbs im neuen "Compact"-Format in Ramsau am Dachstein liegt Manuel Faißt (Baiersbronn) als bester DSV-Athlet auf Platz acht und geht mit 33 Sekunden auf den führenden Österreicher Thomas Rettenegger in den 10-km-Skilanglauf ab 15.30 Uhr (live im ZDF und bei Eurosport).

Faißt hatte am Freitag im Massenstart-Wettbewerb für den ersten deutschen Podestplatz in dieser Saison gesorgt. Newcomer Wendelin Thannheimer (Oberstdorf) liegt als als Zwölfter überraschend gut im Rennen, dahinter dürfen Terrence Weber (Geyer) und Johannes Rydzek (Oberstdorf/beide 14.) noch hoffen. Vizeweltmeister Julian Schmid als 20. und Peking-Olympiasieger Vinzenz Geiger (beide Oberstdorf) als 29. liegen schon recht weit zurück.

Thomas Rettenegger geht mit sechs Sekunden Vorsprung auf Weltcup-Rekordsieger Jarl Magnus Riiber (Norwegen) in die Loipe, sein Bruder Stefan Rettenegger liegt auf Platz drei (+ 12 Sekunden), dahinter folgen in Vortagessieger Johannes Lamparter und Franz-Josef Rehrl zwei weitere Österreicher.

Der "Compact"-Wettbewerb wird in dieser Saison erstmals im Weltcup ausgetragen, seine Premiere hatte er beim ersten Saisonrennen in Kuusamo. Anders als bei der gewohnten Gundersen-Methode werden die Sprung-Punkte nicht in Sekunden-Abstände umgerechnet. Stattdessen gehen die Athleten entsprechend der Sprung-Platzierungen mit fixen und vorher festgelegten Abständen ins Rennen. Auch ein überlegener Sprungsieger hat damit nur sechs Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

7:29 Uhr - RODELN HERREN/DAMEN - Max Langenhan bestätigt seine Rolle als neuer Dominator des Rodel-Weltcups auch auf den schwierigen Bahnen in Nordamerika. Nach seinem Sieg zum Auftakt in Lake Placid gewann der 24-Jährige in der Nacht auf Samstag auch das zweite Saisonrennen im kanadischen Whistler - und bildete damit einen starken Kontrast zum einstigen Ausnahmerodler Felix Loch. Der 34-Jährige wurde nach einem verpatzten zweiten Lauf nur 26. und damit Vorletzter.

Langenhan hatte nach zwei Läufen zweieinhalb Zehntelsekunden Vorsprung auf Weltmeister Jonas Müller aus Österreich, es war saisonübergreifend der neunte Sieg in Serie. Wie schon in Lake Placid wurde Müller (26) also Zweiter - es könnte das Duell dieses Winters werden. "Er macht mir momentan brutal Druck, ich muss alles geben", sagte Langenhan: "Und ich hatte sogar ein paar kleine Fehler drin. Dass es trotzdem gereicht hat, macht mich einfach glücklich: Im nächsten Winter ist hier die WM, und ich fahre mit einem sehr guten Gefühl aus Whistler weg." Dritter wurde der Lette Kristers Aparjods.

Rekordweltmeister Loch hatte sich schon auf der US-Bahn in Lake Placid mit Rang acht zufrieden geben müssen, zumindest nach dem ersten Lauf in Whistler lag er nun auf Kurs für ein ähnliches Ergebnis. Im zweiten Durchgang hatte Loch aber schon am Start Probleme und holte diesen Rückstand nicht mehr auf.

Langenhan dagegen zeigt derzeit eine Überlegenheit, wie sie selbst Loch zu besten Zeiten selten erreichte. Im vergangenen Winter war er aufgrund einer Fraktur in der Hand verspätet eingestiegen und gewann dann die letzten sechs Rennen der Saison. In diesem Winter gelangen nun gleich die beiden Weltcup-Siege zum Auftakt, zudem ging auch der Sprint in Lake Placid an den Thüringer.

Auch in den Doppelsitzer-Wettbewerben gab es die ersten deutschen Saisonsiege. Bei den Männern gewannen die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt ganz knapp vor den bislang so starken Österreichern Thomas Steu/Wolfgang Kindl. "Wir mussten uns richtig in den Wettkampf beißen, das macht im Moment wahnsinnig viel Spaß", sagte Wendl. Bei den Frauen siegten die Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal vor ihren deutschen Teamkolleginnen Dajana Eitberger/Saskia Schirmer.

7:10 Uhr - BIATHLON HERREN - Felix Bitterling hat die deutschen Biathleten nach ihrer Gala im Sprint von Lenzerheide in höchsten Tönen gelobt. "Vier Leute unter den Top sechs, da muss man sich ein bisschen kratzen. Für uns ein grandioser Tag", schwärmte der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV): "Was mich besonders freut, ist, dass wir nach der kleinen Delle von Hochfilzen, die viel mit den Infekten zu tun hatte, gezeigt haben, dass es in Östersund kein Zufall war und mit uns zu rechnen ist."

Das Team habe am Schießstand "hervorragend gearbeitet. Das haben die Jungs toll gemacht. Sie waren zum richtigen Zeitpunkt da", so Bitterling weiter: "Das ist das, was wir immer thematisieren. Wir müssen da sein, wenn die Konkurrenz auslässt. Genau das haben wir gemacht." Benedikt Doll hatte über die 10 Kilometer den dritten deutschen Saisonsieg gefeiert, Philipp Nawrath, Philipp Horn und Johannes Kühn überzeugten mit den Plätzen drei, vier und sechs.

"In die Höhe zu gehen ist nicht einfach. Es waren viele kleine Fragezeichen, bevor wir hierher gekommen sind", sagte Bitterling über die Rennen von Lenzerheide auf 1400 Metern Höhe: "Aber das Team funktioniert nach wie vor super, die Jungs und Mädels stützen sich gegenseitig. Das ist ein großer Teil des Erfolgs." Die Mannschaft habe nachgewiesen, dass Östersund "keine Eintagsfliege" war, schwärmte Lauftrainer Jens Filbrich: "Die Jungs sind immer in der Lage, ganz vorne reinzulaufen."

Wintersport-News: Freitag, 15. Dezember

19:06 Uhr - NORDISCHE KOMBI HERREN - Manuel Faißt hat in der Schnee- und Windlotterie von Ramsau am Dachstein den ersten Podestplatz der deutschen Kombinierer unter der Regie von Bundestrainer Eric Frenzel geholt. Bei schwierigen und teilweise grenzwertigen Wetterbedingungen wurde der Team-Olympiazweite aus Baiersbronn am Freitag im Massenstart-Wettbewerb Dritter und egalisierte sein bestes Weltcup-Ergebnis.

Faißt musste sich nach dem abschließenden Springen nur dem Österreicher Johannes Lamparter, der mit seinem Heimsieg im sechsten Saison-Wettkampf die norwegische Weltcup-Siegesserie beendete, sowie Norge-Topstar Jarl Magnus Riiber geschlagen geben. Riiber hatte zuvor viermal in Folge gewonnen.

Die Top 3 profitierten allerdings von Pech einiger Topathleten. Der nach dem Laufen führende Norweger Jens Luraas Oftebro stürzte als letzter Springer schwer, der zur Halbzeit drittplatzierte Vinzenz Geiger musste nach einer Windböe früh landen und fiel auf Platz 16 zurück.

Vizeweltmeister Julian Schmid kam auf Platz sieben, Pyeongchang-Olympiasieger Johannes Rydzek (alle Oberstdorf) wurde Achter, Terrence Weber (Geyer) schaffte es als Zehnter ebenfalls in die Top 10.

18:47 Uhr - SKELETON HERREN - Skeletoni Felix Keisinger ist beim dritten Saison-Weltcup in Innsbruck-Igls erstmals seit drei Jahren wieder auf das Podest gefahren. Beim Sieg des Briten Matt Weston landete der 25-Jährige mit 0,32 Sekunden Rückstand auf dem starken dritten Platz, Zweiter wurde der Südkoreaner Jung Seung-Gi (+0,15).

"Ich bin überglücklich", sagte Keisinger, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat. "Ich bin teilweise sang- und klanglos hinterhergefahren, musste mich oftmals über einen elften Platz freuen. Aber jetzt läuft es wieder."

Olympiasieger Christopher Grotheer landete nach seinem Sieg zum Auftakt in Yanqing und dem dritten Platz in La Plagne vor einer Woche diesmal außerhalb der Podestplätze auf Rang fünf (+0,51). "Fahrerisch war es richtig gut, aber am Start war ich zu weit weg. Keine Chance", sagte der 31-Jährige. Axel Jungk (Oberbärenburg) als Siebter und Felix Seibel (Hallenberg) auf Rang 13 rundeten das erneut ordentliche deutsche Ergebnis ab.

16:00 Uhr - NORDISCHE KOMBI DAMEN - Kombiniererin Nathalie Armbruster hat beim Weltcup in Ramsau am Dachstein ihr bestes Saisonresultat erreicht und als Vierte ihr erstes Podest in diesem Winter nur knapp verpasst. Die 17 Jahre alte Vizeweltmeisterin aus Kniebis lief von Platz neun nach dem Springen noch deutlich nach vorne und lag schließlich 19,6 Sekunden hinter Platz drei zurück.

Erneut nicht den Hauch einer Chance ließ die Norwegerin Gyda Westvold Hansen ihrer Konkurrenz. Im 22. Rennen der Geschichte des Frauen-Weltcups feierte die Weltmeisterin ihren 20. Sieg und den 14. in Serie.

Westvold Hansen setzte sich nach 5 km in der Loipe mit 42 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Ida Marie Hagen durch, als Dritte hatte die Finnin Minja Korhonen bereits 1:42,1 Minuten Rückstand.

Wegen starker Winde musste das geplante Springen am Freitagmorgen abgesagt werden, der provisorische Durchgang vom Donnerstag wurde damit als Grundlage für den Wettkampf benutzt. Damit ging Jenny Nowak von Platz zwei aus hinter Westvold Hansen ins Rennen, fiel aber noch auf Rang acht zurück.

15:40 Uhr - BIATHLON HERREN - Benedikt Doll hat den deutschen Biathleten im Sprint von Lenzerheide den dritten Saisonsieg beschert. Der 33-Jährige gewann nach fehlerfreiem Schießen und starker Laufzeit mit 5,4 Sekunden vor Dominator Johannes Thingnes Bö aus Norwegen und feierte nach 10 Kilometern seinen fünften Weltcupsieg der Karriere. Philipp Nawrath (1/+36,8) holte zudem als Dritter seinen dritten Podestplatz des Winters.

"Wir haben sehr, sehr gut geschossen", sagte Doll im ZDF: "Stehend habe ich mich so sicher gefühlt, dass ich wusste, es wird eine Null. Es war wirklich ein geiles Gefühl. Wir hatten auf der Strecke überragende Skier, großes Lob an die Techniker." Philipp Horn (1/+39,1) schaffte bei seiner Saison-Premiere als Vierter das bislang beste Karriereresultat, Johannes Kühn (1/+) rundete als Sechster das herausragende deutsche Mannschaftsergebnis ab.

Bö hatte sich im Liegendschießen einen Fehler geleistet und so die Tür für Doll geöffnet. Auf der Schlussrunde konnte der Schwarzwälder seinen Vorsprung von vier Sekunden sogar ausbauen. Auftaktsieger Roman Rees fehlte ebenso krankheitsbedingt wie der positiv auf Corona getestete Weltmeister Sebastian Samuelsson aus Schweden.

14:51 Uhr - NORDISCHE KOMBI HERREN - Olympiasieger Vinzenz Geiger kämpft beim Weltcup in Ramsau/Österreich um die erste Podestplatzierung der deutschen Nordischen Kombinierer in diesem Winter. Beim Rennen in Massenstartformat kam der Oberstdorfer am Freitag im 10-km-Skilanglauf auf Platz drei und geht mit einer guten Ausgangsposition ins Springen ab 17.00 Uhr.

Bester in der Loipe war der Norweger Jens Luraas Oftebro, der sich mit 0,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jörgen Graabak durchsetzte. Geiger und der zeitgleiche Österreicher Johannes Lamparter lagen 1,1 Sekunden zurück.

Manuel Faißt als Fünfter und Johannes Rydzek als Sechster liefen ebenfalls stark. Topfavorit Jarl Magnus Riiber (Norwegen) muss als Neunter nach dem Laufen aufholen.

14:43 Uhr - LANGLAUF DAMEN - Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl hat ihre Topform auch beim Weltcup-Freistilsprint im norwegischen Trondheim bestätigt. Die 28-Jährige aus Zella-Mehlis belegte am Freitag den fünften Platz und egalisierte damit das beste Sprint-Ergebnis ihrer Karriere.

Carl war in der Qualifikation Dritte geworden, hatte danach auch ihr Viertelfinale gewonnen und durfte auf den ersten deutschen Podestplatz in einem Weltcup-Sprint der Frauen seit Denise Herrmann im Februar 2014 in Toblach (Rang zwei) hoffen. Im Finale fehlte der Thüringerin aber dann ein wenig die Kraft.

 

Den Sieg zum Auftakt des letzten Weltcups vor der Tour de Ski (30. Dezember bis 7. Januar) sicherte sich die Norwegerin Kristine Stavaas Skistad vor den Schwedinnen Linn Svahn und Emma Ribom. Sofie Krehl nach einem Sturz und Pia Fink schieden im Viertelfinale aus.

14:39 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger hat in der Qualifikation zum Weltcup in Engelberg mit Platz zwei für das nächste Top-Resultat der DSV-Adler gesorgt, bei Karl Geiger lief es hingegen noch nicht rund. Zum Auftakt der traditionellen Generalprobe für die Vierschanzentournee musste sich der Weltcup-Gesamtzweite Wellinger nach einem Sprung auf 133,0 m mit 167,1 Punkten nur dem Slowenen Anze Lanisek (135,5/170,9) geschlagen geben.

Geiger (Oberstdorf), der in der Vorwoche beim Weltcup-Heimspiel in Klingenthal beide Springen gewonnen hatte, landete nur auf Platz 25, schaffte aber souverän den Einzug in den Wettkampf der besten 50 am Samstag (16.00 Uhr/ZDF und Eurosport).

Geigers Klub-Kollege Philipp Raimund, zuletzt wegen eines Infekts im Weltcup nicht dabei, glänzte mit Rang vier und der bei längerem Anlauf erzielten Tagesbestweite von 137,5 m, damit lag er noch vor Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft (Österreich/5.). Stephan Leyhe (Willingen/10.), Pius Paschke (Kiefersfelden/15.) und Martin Hamann (Aue/37.) qualifizierten sich ebenfalls für den Wettkampf.

"Es war insgesamt ein ganz guter Tag für uns", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher: "Karl hat leider seinen Sprung nicht ganz getroffen, alles rundherum war aber soweit okay."

Die Gross-Titlis-Schanze in Engelberg gehört zu den Lieblingsbakken des Allgäuers. 2018 feierte Geiger in der Schweiz seinen ersten Weltcupsieg, auch 2021 gewann er.

14:17 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Die Skirennläufer aus Österreich haben den ersten Super-G der Weltcup-Saison dominiert. Bei einer sehr knappen Entscheidung auf der Saslong im Grödnertal siegte Vincent Kriechmayr mit 0,02 Sekunden Vorsprung vor seinem Mannschaftskollegen Daniel Hemetsberger. Rang drei mit einer weiteren Hundertstelsekunde Rückstand belegte Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt.

Von den deutschen Skirennläufern kam keiner unter die ersten Zehn. Bester war Thomas Dreßen, der mit einem Rückstand von nur 0,48 Sekunden auf Kriechmayr den 18. Rang belegte. Knapp dahinter platzierte sich Simon Jocher auf Rang 20 (+0,54). Für Romed Baumann, Josef Ferstl und Andreas Sander reichte es nur zu den Plätzen 28, 46 und 51.

11:14 Uhr - BOB - Bob-Pilotin Lisa Buckwitz (Oberhof) hat ihren zweiten Weltcupsieg im Monobob gefeiert. Im olympischen Eiskanal in Innsbruck-Igls gewann die WM-Dritte mit Bestzeit in beiden Läufen und 0,25 Sekunden Vorsprung auf die Australierin Breeana Walker, Dritte wurde ihre Teamkollegin Laura Nolte (Winterberg/+0,30).

"Für mich die richtige Antwort, letzte Woche waren wir chancenlos. Die Leistung von Lisa war herausragend", sagte Bundestrainer Rene Spies. Buckwitz war "super happy mit meiner Leistung".

Zum Saison-Auftakt im französischen La Plagne waren Buckwitz mit Rang sieben und Weltmeisterin Nolte als Fünfte noch am Podest vorbeigerast. Ihren ersten Weltcupsieg im Einzel hatte die 29 Jahre alte Buckwitz im Februar ebenfalls in Innsbruck geholt.

11:09 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Der dreimalige Weltmeister Jens Weißflog traut den DSV-Adlern bei der anstehenden Vierschanzentournee viel zu. Nach dem starken Saisonstart kämen Karl Geiger und Andreas Wellinger "einfach nicht um die Favoriten- oder Mitfavoritenrolle umhin", sagte der viermalige Tourneesieger eurosport.de. Weißflog sieht dabei den Umgang mit dem Druck als entscheidenden Faktor an.

"So wie die Saison bisher verlaufen ist, können wir diese Erwartungshaltung nicht wegdiskutieren. Die Erwartungshaltung ist einfach immer da. Das ist natürlich immer auch für die deutsche Mannschaft etwas schwierig, denn wir beginnen in Deutschland und müssen natürlich sofort der Erwartungshaltung gerecht werden", sagte Weißflog. In den bisherigen sechs Springen des Winters standen vier verschiedene Deutsche auf dem Podest, Geiger holte zuletzt in Klingenthal einen Doppelsieg. Im Gesamtweltcup liegen Wellinger, Geiger und Pius Paschke hinter dem Österreicher Stefan Kraft auf den Rängen zwei bis vier. Die Tournee startet am 29. Dezember in Oberstdorf.

Allerdings waren deutsche Skispringer auch in der Vergangenheit oft als Mitfavoriten zur Tournee gereist, zum ersten Sieg seit Sven Hannawalds Grand Slam 2001/02 reichte es nie. "Es gibt keine Mannschaft, die mehr Druck hat bei der Tournee als zu Beginn die deutsche Mannschaft. Karl Geiger, Andreas Wellinger und allen anderen haben mittlerweile so viel internationale Erfahrung und so viele internationale Erfolge gefeiert, dass sie das einfach abkönnen müssen. Da kann man sie auch schwer in Schutz nehmen", sagte Weißflog.

6:20 Uhr - BIATHLON DAMEN - Franziska Preuß blickt nach ihrem geglückten Comeback nach Corona-Erkrankung sehr optimistisch auf die Verfolgung. "Der Tag zum Abpuffern ist gut für den Körper. Das Virus hat zehn Tage im Körper gesteckt, das merkt man dann", sagte die 29-Jährige: "Einfach gut regenerieren, damit ich wieder die guten Beine kriege. Und dann schauen, was möglich ist. Bisschen mitschwimmen im Feld und am Schießstand gut durchkommen."

Dann könne das Jagdrennen über die 10 Kilometer am Samstag (12:45 Uhr/ZDF und Eurosport) "gut" werden. Sie werde auch da genau das machen, "was vom Körper grad möglich ist".

Die Verantwortlichen waren begeistert über die geglückte Rückkehr im Sprint am Donnerstag. "Es ist sehr erfreulich mit Franzi", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling: "Sie war zwar läuferisch noch nicht ganz auf dem Niveau, auf dem sie sonst ist. Aber Platz sieben ist definitiv top."

Wintersport-News: Donnerstag, 14. Dezember

14:41 Uhr - SNOWBOARD - Snowboarderin Ramona Hofmeister hat einen perfekten Auftakt in die Weltcup-Saison hingelegt. Die dreimalige Gesamtsiegerin holte sich im italienischen Carezza ihren 16. Erfolg in einem Einzelrennen, den 14. in der olympischen Disziplin Parallel-Riesenslalom.

Die rasende Polizistin Hofmeister (27) setzte sich im Finale gegen die Olympia-Zweite Daniela Ulbing aus Österreich durch. Im Halbfinale schaltete sie Weltmeisterin Miki Tsubaki (Japan) aus.

"Es war ganz schön glatt und tricky", sagte Hofmeister, "aber es hat einigermaßen gut hingehauen von der Technik her. Dass es für den Sieg gereicht hat, ist Wahnsinn, einfach krass!" Cheyenne Loch und Melanie Hochreiter blieben bereits im Achtelfinale hängen.

Stefan Baumeister, der in der Vorbereitung mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, verpasste in der Qualifikation den Einzug in die K.o.-Duelle um 0,07 Sekunden und belegte Rang 19. Den Tagessieg bei den Männern holte sich der Italiener Maurizio Bormolini.

13:40 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Romed Baumann hat beim etwas überraschenden Sieg des US-Amerikaners Bryce Bennett bei der Abfahrt in Gröden einen guten neunten Platz belegt. Der 37-Jährige lag als bester deutscher Starter 0,43 Sekunden hinter Bennett, der mit der hohen Startnummer 34 zu seinem zweiten Weltcup-Sieg raste. Seine Premiere hatte der 31-Jährige vor zwei Jahren ebenfalls beim Klassiker auf der Saslong in den italienischen Dolomiten gefeiert.

Im ersten Saisonrennen der Königsdisziplin nach mehreren Absagen verdrängte Bennett den norwegischen Abfahrts-Dominator Aleksander Aamodt Kilde auf leicht verkürzter Strecke um winzige 0,03 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde der Schweizer Marco Odermatt, der nur 0,05 Sekunden zurücklag. Typisch Gröden: Einige Fahrer nutzten ihre hohen Startnummern bei verbesserten Verhältnissen zu guten Ergebnissen in einem sehr engen Rennen. Die Top 30 trennten nur eine Sekunde.

Die deutschen Topfahrer konnten davon nicht profitieren, weil sie allesamt früher dran waren. Josef Ferstl zeigte ebenfalls eine gute Leistung und wurde 15., Thomas Dreßen und Andreas Sander verpassten die Punkteränge. Simon Jocher schied aus.

"Die gesamte Fahrt war okay", sagte Baumann, "wenn man da nicht zufrieden ist, weiß ich auch nicht. Es war ein guter Einstand." Ferstl hätte sein ordentliches Ergebnis nach komplizierter Vorbereitung "sofort unterschrieben", ärgerte sich aber über die "scheiß" Hundertstel, die ein Top-Resultat verhinderten.

Dreßen meinte: "Man kann mir nicht vorwerfen, dass ich es nicht probiert hätte." Bei den "technischen Sachen" fehle ihm aber nach diversen gesundheitlichen Rückschlägen noch "das nötige Selbstvertrauen, das kann man nicht erzwingen".

11:37 Uhr - BIATHLON - Das deutsche Team muss beim Biathlon-Weltcup in Lenzerheide mit Sophia Schneider den nächsten Ausfall verkraften. "Bereits seit Östersund fühlt sich Sophia etwas angeschlagen und nicht zu 100 Prozent fit", sagte Mannschaftsärztin Katharina Blume: "Die vorherrschenden Umstände, wie Witterung und Höhenlage in Lenzerheide, haben die Situation nun verschlechtert, sodass Sophia noch am Donnerstag abreisen wird, um sich zu Hause in Ruhe zu erholen."

Schneider solle nun die wettkampffreie Zeit über Weihnachten "zur vollkommenen Regeneration" nutzen, so Blume. In der Vorwoche hatte Franziska Preuß die Gesamtweltcup-Führung wegen einer Infektion mit COVID-19 kampflos abgeben müssen, in Lenzerheide fehlen krankheitsbedingt im deutschen Team bereits Hanna Kebinger, Anna Weidel und Roman Rees. Unter anderem kommt wegen der Ausfälle die 21-jährige Johanna Puff zu ihrem Weltcup-Debüt.

Auch international gibt es prominente Ausfälle. Massenstart-Weltmeister Sebastian Samuelsson muss als nächster Biathlon-Star coronabedingt pausieren. Er sei am Mittwochmorgen mit Erkältungssymptomen aufgewacht und infolgedessen positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der Gesamtweltcupzweite aus Schweden bei Instagram mit. Mit Lou Jeanmonnot fällt auch die Gesamtweltcupzweite bei den Frauen wegen COVID-19 aus.

Fast ein Dutzend der gemeldeten Teilnehmerinnen hatte zuletzt beim Weltcup in Hochfilzen wegen Krankheit kurzfristig den Start im Sprint absagen müssen. Unklar blieb, wie viele Absagen coronabedingt waren.