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Wenn das Faxgerät einen Millionentransfer verhindert: Drei kuriose Deadline Day Stories

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Robinho wollte ursprünglich zu Chelsea wechseln
Robinho wollte ursprünglich zu Chelsea wechselnProfimedia
Dass David de Gea seit 2011 fast ununterbrochen im Kasten von Manchester United steht, hat der spanische Torwart unter anderem einem defekten Faxgerät in Madrid zu verdanken. Nicht die einzige kuriose Geschichte, die sich an einem Deadline Day zugetragen hat. Die Hoffnung, ein Last-Minute-Transfer könnte noch für die Wende in einer vollkommen verkorksten Saison sorgen, hatte in der Vergangenheit häufig für panische Manager und kuriose (Fast-)Transfers gesorgt.

Es war im Sommer 2015, David de Gea galt als Weltklasse-Torhüter. Um Missverständnisse zu vermeiden: natürlich zählt er auch heute noch zu den besten Schlussmännern dieses Planeten, natürlich hat er sich den Stammplatz bei Manchester United wohlauf verdient. Dennoch ist die Vorstellung, Real Madrid würde Interesse an einer Verpflichtung des Spaniers bekunden, aus heutiger Sicht fast absurd. Thibaut Courtois erwarb sich mit seiner hervorragenden Leistung im letztjährigen Champions-League-Finale den Ruf, zu den besten Tormännern weltweit zu zählen. Vor dem Belgier hütete Keylor Navas höchst erfolgreich den galaktischen Kasten, gewann dreimal die europäische Königsklasse.

Anfangs ärgerte sich Navas über den geplatzten Transfer, später tröstete er sich mit drei CL-Pokalen
Anfangs ärgerte sich Navas über den geplatzten Transfer, später tröstete er sich mit drei CL-PokalenProfimedia

Beinahe wäre eben jener Navas in Manchester und De Gea in Spaniens Hauptstadt gelandet. Die Vereine hatten sich bereits auf einen Spielertausch geeinigt. De Gea hatte nur noch ein Jahr Vertrag bei den Red Devils. Ansonsten hätte United ihn wohl nie ziehen lassen. Der Schlussmann wiederum wurde in Madrid geboren, wäre trotz Atletico-Vergangenheit nur zu gerne das Tor im Santiago Bernabéu gehütet. 

Vereitelt wurde der Deal durch ein defektes Faxgerät. Um 22 Uhr abends hatte der spanische Ligaverband das Transferfenster geschlossen. Die für die Registrierung nötige Freigabe kam erst wenige Minuten später in Reals Büroräumen an. Wieso man trotz stabiler Internetkommunikation auf die veraltete Fax-Technologie setzte? Diese Frage konnte nie restlos beantwortet werden.

Benjani verschläft fast Wechsel zu Manchester City

So ein Transferfenster kann ziemlich müde machen. Das weiß auch Benjani Mwaruwari. Der ehemalige Portsmouth-Stürmer stand 2008 vor einem Wechsel zu Manchester City. Ein ertragreiches Geschäft für die damals von Trainerikone Harry Redknapp trainierten Süd-Engländer. Umgerechnet 5,2 Millionen Euro lachten dem FC Portsmouth - im Jahr 2008 war das noch eine schöne Stange Geld.

Dem Vernehmen nach wäre der Transfer im Januar 2008 beinahe gescheitert, weil Benjani zwei Flüge verpasst hatte. Grund: der aus Simbabwe stammende Angreifer hatte am Flughafen ein Nickerchen eingelegt. Dafür gibt es keine Entschuldigung? Nun ja, ältere Semester werden sich erinnern: Bevor Man City durch arabische Scheichmilliarden zu einem europäischen Spitzenverein geformt wurde, war ein Wechsel in die verregnete Industriestadt im Norden der Insel keine große Sache. Zumindest, solange es nicht zu United ging.

Redknapp jedenfalls widersprach der Version viele Jahre später: Benjani wollte einfach nicht zu City wechseln und weigerte sich beinahe, Portsmouth zu verlassen.

London oder Manchester? Hauptsache England

Ein halbes Jahr später sah die Welt bei City vollkommen anders aus. Ein neureiches Konsortium aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte den Premier-League-Verein übernommen. Kaliber wie Benjani reichten nicht mehr, ein echter Star musste her.

Robinho galt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als Jahrhunderttalent. Als legitimer Nachfolger von Ronaldo und Ronaldinho. Das änderte sich bekanntlich im Laufe der Jahre. Weder bei Real Madrid noch dem AC Milan wurde er vollends glücklich. Dass er den Vorschusslorbeeren nie gerecht wurde, er auch aus disziplinarischen Gründen immer wieder Negativ-Schlagzeilen schrieb, dennoch auf 100 Länderspiele für Brasilien kam (28 Tore) - beweist, wie groß sein Talent war.

Real jedenfalls hatte allmählich die Lust an Robinho verloren. Als im Sommer 2008 Manchester City für den damals 24-jährigen Brasilianer 43 Millionen Euro Ablöse bot, mussten die Galaktischen nicht lange nachdenken. 

Zu diesem Zeitpunkt hatte allerdings bereits der FC Chelsea einen Deal mit Real ausgehandelt. Robinho bestieg einen Flieger gen England, im fixen Glauben, er würde in London landen und künftig die Stamford Bridge sein Zuhause nennen. Nichts da. Citys überhöhtes Angebot ließ den Piloten nach einem Landeplatz in Manchester Ausschau halten. Die Zeit drängte, die Geldscheine winkten.

In einer ersten Reaktion nach der Ankunft hatte der Brasilianer noch immer nicht verstanden, was passiert war. Ein Reporter bat ihn um eine erste Stellungnahme. Robinho betonte, wie glücklich er sei, künftig für Chelsea zu spielen. Der Journalist korrigierte ihn, Robinho lief künftig im hellblauen Trikot auf. Und erzielte in 41 Premier-League-Begegnungen immerhin 14 Treffer. Keinen davon allerdings in den drei Begegnungen gegen seinen Fast-Arbeitgeber Chelsea.

Ob wir am 31. Januar 2023 ähnlich kuriose Geschichten erleben werden? Falls ja, erfahrt ihr es im Flashscore Transferticker zuerst!