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VfL Bochum: Letsch sortiert Problemstürmer Mousset aus

AFP/Flashscore
Jeder muss im Abstiegskampf mit anpacken: Thomas Letsch macht es vor
Jeder muss im Abstiegskampf mit anpacken: Thomas Letsch macht es vorProfimedia
Beim VfL Bochum steht eine abermals turbulente Rückrunde an. Der Bundesliga-Vorletzte befindet sich im Abstiegskampf, Trainer Thomas Letsch hat alle Hände voll zu tun. Mit dem seit seiner Verpflichtung ohne Einsatz gebliebenen Stürmer Lys Mousset plant der Übungsleiter nicht mehr, wiederholt leistete er sich ein disziplinarisches Fehlverhalten. Ein baldiger Abgang steht an.

Bochum-Trainer Thomas Letsch hat Stürmer Lys Mousset endgültig aufgegeben. "Für mich ist das Thema Lys Mousset erledigt", sagte Letsch laut Reviersport im Trainingslager in Spanien am Montag. Neuzugang Mousset stand noch keine Minute für den VfL auf dem Platz, er kam am Sonntag zum wiederholten Male zu spät zum Training. "Das Vertrauen von meiner Seite ist nicht mehr da", so Letsch.

Mousset kam im Sommer als große Stürmer-Hoffnung von Sheffield United, hat eigentlich einen Vertrag bis 2024. Doch sein Talent zeigte der 26-Jährige bislang nicht - nun beabsichtigt der abstiegsbedrohte Bundesligist, ihn vorzeitig loszuwerden. "Es wäre eine sinnvolle Sache für ihn, wenn wir dort eine andere Lösung finden", sagte Letsch.

Weniger freiwillig muss der 54 Jahre alte Cheftrainer vorerst auf Torwart Michael Esser (Verdacht auf Muskelfaserriss) und Mittelfeldtalent Mats Pannewig (Knie verdreht) verzichten. Beide mussten vorzeitig aus dem Trainingslager abreisen und sollen in Deutschland weiter untersucht werden.

Mentor Ralf Rangnick

Am Vortag sprach der Thomas Letsch auch über angenehmere Themen. Davon, wie er den Sprung vom Pädagogendasein in den Trainerberuf schaffte zum Beispiel. Ralf Rangnick, heute Nationaltrainer in Österreich, spielte eine entscheidende Rolle in seinem Werdegang. 2012 arbeitete er an einer deutschen Schule in Lissabon als Lehrer für Sport und Mathematik. Mit einer gehörigen Portion Nostalgie erinnerte er sich im Gespräch mit dem Kicker: "Wir waren auf dem Weg zum Strand, da hat sich Ralf Rangnick gemeldet und mir das Projekt RB schmackhaft gemacht."

Das Angebot habe ihn "gleich gereizt". Rangnick, damals Sportdirektor von Red Bull Salzburg sowie dem noch viertklassigen RB Leipzig, holte ihn zunächst als Jugendtrainer nach Österreich. Von 2012 bis 2017 war Letsch in verschiedenen Positionen für die Salzburger tätig, unter anderem als Cheftrainer des Ausbildungsvereins FC Liefering und als Co- und Interimstrainer der RB-Profis. Es folgten Stationen als Cheftrainer bei Erzgebirge Aue, Austria Wien - dem nunmehrigen Verein von Michael Wimmer - und Vitesse Arnheim, ehe er bei den Bochumern unterschrieb.

Für die restliche Saison mit dem abstiegsbedrohten VfL ist Letsch optimistisch: "Wir haben 13 Punkte, wir sind voll drin im Geschäft." Der Trainer des Tabellenvorletzten ist sich sicher, der Abstiegskampf wird für Bochum "bis zum Schluss spannend bleiben, aber nicht mal das hatten uns viele zugetraut".