Ukrainische Delegation bei Olympia: "Wir sind ungebrochen"
"Unsere unglaublichen Athleten trainieren und träumen davon, dass unsere Flagge bei den Olympischen Spielen hoch weht", sagte Dobrynska, die ihre Hoffnungen besonders in die neue Hochsprung-Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich setzt. Doch Medaillen sind nicht das Wichtigste für die Ukraine in den nächsten Tagen. Allein die Teilnahme an den Wettkämpfen in Paris sei schon eine starke Botschaft.
"In diesem Moment verkörpert jeder ukrainische Athlet den Schmerz und das Grauen, das unser Land und unser Volk durchmacht", sagte Dobrynska, die selber mit ihren drei Kindern nach Kriegsausbruch geflohen ist: "Jeder Sportler, der die Ukraine vertritt, tut dies nicht nur für sich selbst, sondern auch, um die Welt wissen zu lassen, dass wir ungebrochen sind, um sicherzustellen, dass die Welt hört, was im Herzen Europas geschieht - und darauf reagiert."
Alle Athleten denken "an ihre Familien, Angehörigen und Freunde, die in der Ukraine ständig bedroht sind."
Fast 500 Sportler im Krieg gefallen
Seit dem Einmarsch der Russen im Februar 2022 wurden fast 500 ukrainische Trainer und Athleten getötet, große Teile der sportlichen Infrastruktur zerstört. "Ich spüre den ganzen Schmerz und die Kraft unserer Athleten", sagte Dobrynska, Vizepräsidentin des ukrainischen Leichtathletikverbandes.
Bei den Leichtathletik-Wettkämpfen dürfen Sportler aus Russland und Belarus nicht antreten, das hatte der Weltverband World Athletics unter Präsident Sebastian Coe beschlossen.