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Tischtennis: 9. EM-Titel & Olympia-Ticket für deutsche Damen - Herren unterliegen

SID
Aktualisiert
Nina Mittelham holt den entscheidenden Punkt für Deutschland
Nina Mittelham holt den entscheidenden Punkt für DeutschlandProfimedia
Die deutschen Tischtennis-Frauen haben bei der EM in Malmö zum neunten Mal den Mannschafts-Titel gewonnen und sich damit bereits für das Olympia-Turnier 2024 in Paris qualifiziert. Im Finale gegen Rumänien verteidigte das Team um die EM-Zweite Nina Mittelham (Berlin) durch ein 3:0 seinen bei den vorangegangenen Titelkämpfen 2021 im rumänischen Cluj zurückeroberten EM-Thron erfolgreich und blieb damit im gesamten Turnierverlauf ohne einen einzigen Spielverlust.

Die deutsche Tischtennisnationalmannschaft der Damen nahm zugleich Revanche für die unerwartete Endspielniederlage bei den Europaspielen im vergangenen Juni in Polen. Außerdem stellte die Mannschaft von Bundestrainerin Tamara Boros Ungarns 16 Jahre alten Titelrekord ein. Die Magyarinnen hatten zwischen 1960 und 2007 als erste Frauen-Mannschaft in der 65-jährigen EM-Historie neunmal EM-Gold gewonnen.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Rumänien

Tischtennis-EM: Mittelham holt entscheidenden Punkt

In der Malmö Arena holte Mittelham im dritten Einzel durch ein 3:2 gegen Andreea Dragoman nach Abwehr von zwei Matchbällen in der Verlängerung des Entscheidungssatzes mit 12:10 den entscheidenden Punkt für das Boros-Team.

Die ehemalige Vize-Europameisterin Xiaona Shan (ebenfalls Berlin) und die Weltranglistenzehnte Ying Han (Düsseldorf/Tarnobrzeg) hatten zuvor im sechsten Duell beider Mannschaften in einem EM-Finale durch Siege gegen Rumäniens Topspielerinnen Bernadette Szöcs und Elisabeta Samara die Weichen zum Titelgewinn gestellt.

Männer scheitern an Schweden

Im Männer-Endspiel war neben den nach 21 Jahren auf den EM-Thron zurückgekehrten Schweden auch Timo Boll einen Tag nach dem 3:1-Halbfinalsieg Deutschlands gegen Portugal ein Gewinner. Denn der 42-Jährige feierte im zwölften EM-Finale des DTTB-Teams nacheinander gegen den ehemaligen WM-Zweiten Mattias Falck mit einem 3:2 seinen zweiten Erfolg über einen Top-20-Spieler binnen 24 Stunden.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Schweden

Damit meldete sich der zweimalige WM-Dritte nach seiner monatelangen Zwangspause wegen einer Schulterverletzung endgültig im Rennen um einen Platz im deutschen Olympia-Team zurück. Allerdings erfüllten sich Bolls Hoffnungen auf den insgesamt 21. EM-Titel seiner Laufbahn durch sein auch unerwartet knappes 2:3 im entscheidenden Einzel gegen Schwedens zweiten Ex-Vizeweltmeister Truls Möregardh sowie weitere Niederlagen seiner Mitspieler Benedikt Duda und Kay Stumper nicht.

Schwedens Erfolg, der eine Wiederholung der deutschen Doppel-Erfolge von 2013 und 2021 verhinderte, spiegelt die Kräfteverhältnisse im europäischen Männer-Bereich gleichwohl nicht präzise wider: Boll trat in Malmö erstmals nach fast zwölf Monaten wieder bei einem internationalen Turnier an, während das momentane DTTB-Spitzentrio um Europameister Dang Qiu unter Leitung von Bundestrainer Jörg Roßkopf in Düsseldorf einen Olympia-Intensivtrainingslehrgang absolvierte. Hingegen bestritt der frühere Serien-Champion Schweden seine Heim-EM mit drei Top-25-Assen der Weltrangliste in Bestbesetzung.