Thuram sucht einen neuen Arbeitgeber — Barcelona als möglicher Abnehmer
Nachdem Borussia Mönchengladbach bestätigt hat, dass der Vertrag von Marcus Thuram nicht verlängert wird, haben die Spekulationen erst so richtig begonnen. Thuram bringt durch seine Kombination aus Tempo, Technik und körperlicher Größe ein Gesamtpaket mit, dass ihn für diverse europäische Spitzenvereine interessant macht. In nur vier Monaten wird er ablösefrei den Verein wechseln.
Das wiederum ruft den FC Barcelona auf den Plan. Die Katalanen sind eng an das Korsett des Financial Fairplays gebunden. Teure Ablösesummen zu bezahlen — das wird man sich im kommenden Sommer nicht erlauben können. Xavi Hernandez sucht einen Spieler, der Robert Lewandowski ersetzen kann. Zunächst als Back-up, in weiterer Folge vollständig. Dem Vernehmen nach gefällt ihm Thurams taktische Flexibilität sowie dessen Spielweise gegen den Ball.
In der laufenden Bundesliga-Saison kommt Thuram auf 11 Treffer in 21 Spielen. Nur eines dieser Tore konnte er allerdings nach der WM in Katar erzielen. Insgesamt erzielte er für die Fohlen in 125 Pflichtspielen 42 Treffer und gab 26 Assists. Er kann als Flügelspieler, aber auch als Mittelstürmer eingesetzt werden.
Dass Xavi zwischen 2006 und 2008 mit dessen Vater Lilian in Katalonien zusammen auf dem Platz stand, verbessert Barças Ausgangslage im Wettbieten um Gladbachs Topscorer.
Lilian Thuram betonte in der Vergangenheit immer wieder, dass es ein Traum für ihn wäre, einen seiner Söhne einst im Camp Nou auflaufen zu sehen. Die Familie Thuram legt außerdem seit jeher viel Wert, dass Marcus bei seinen Vereinen zu ausreichend Spielzeit kommt, um nicht unnötig in seiner Entwicklung zu stagnieren. In Mönchengladbach war das stets der Fall, nun sucht sich der 25-jährige Stürmer eine neue Herausforderung.
Dass Thuram auf seine Spielzeit bestehen wird, spricht wiederum eher gegen einen Transfer zu Barcelona — ob er sich langfristig gegen Spieler wie Ousmane Dembélé, den verletzungsanfälligen Ansu Fati und Raphinha durchsetzen kann, wäre angesichts möglicher Qualitätsunterschiede fraglich. Von Barcelona abgesehen gelten auch andere internationale Spitzenmannschaften als Interessenten. Darunter Manchester United, Paris Saint-Germain, Atlético Madrid, der FC Bayern und Inter Mailand.