Wimbledon 2023: Krawietz und Pütz im Halbfinale - Siege für Medvedev & Alcaraz
Nach 80 Minuten nutzten die Deutschen auf dem gut besuchten Court 2 ihren dritten Matchball. Sie treffen nun auf die an Nummer 15 gesetzten Marcel Granollers/Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien).
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Im Viertelfinale ausgeschieden ist dagegen Laura Siegemund. Gemeinsam mit der Russin Wera Swonarjowa, mit der sie 2020 die US Open gewonnen hatte, verlor die 35-Jährige gegen Storm Hunter und Elise Mertens (Neuseeland/Belgien) 6:7 (2:6), 5:7.
Medvedev im Halbfinale von Wimbledon
Dem "Überraschungsgast" Christopher Eubanks ist im Viertelfinale ein weiterer großer Coup misslungen. Nach seinem Fünfsatz-Sieg über den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas aus Griechenland unterlag der 27 Jahre alte Amerikaner in Wimbledon dem Weltranglistendritten Daniil Medvedev aus Russland in einem bisweilen wilden Schlagabtausch 4:6, 6:1, 6:4, 6:7 (4:7), 1:6.
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Spätzünder Eubanks wäre nach John McEnroe (1977) und dem Argentinier David Nalbandian (2002) erst der dritte Wimbledon-Debütant gewesen, der gleich ins Halbfinale vorstößt.
Gegen Medvedev spielte der Weltranglisten-43. Eubanks wie in den Runden zuvor alles oder nichts. Die Statistik wies neben 74 Gewinnschlägen auch 55 unerzwungene Fehler auf, bei seinem Gegner waren es 52 "winner" und nur 13 "unforced errors". Dem Russen half dabei auch sein Übergewicht bei den Assen (28:17). "Nach dem Tiebreak habe ich großartig gespielt", sagte Medwedew.
Eubanks spielte im festen Glauben an das, was er zuvor betont hatte: "Du musst nur die Big Points besser spielen als die anderen." Das klappte mal mehr, mal weniger gut - und in den wirklich entscheidenden Phasen dann nicht: Den Verlust des vierten Satzes verursachte er mit einem Fehler, danach gab er gleich seinen Aufschlag ab.
Medvedev übernahm die Kontrolle - nach 2:57 Stunden unterlief Eubanks beim ersten Matchball ein letzter Fehler: "Als ich den ersten Satz gewonnen habe, wollte ich nicht bis zum fünften Satz gehen. Aber als ich den dritten Satz verlor, war ich mit den fünf Sätzen höchst glücklich. Es gab einen Moment im Spiel, in dem ich das Spiel komplett verloren habe. Im 3. Satz habe ich es geschafft, besser ins Spiel zu kommen. Im 4. Satz hatte ich dann mehr Chancen und konnte das Blatt endgültig wenden. Ich bin froh, im Halbfinale zu sein."
Alcaraz folgt nach klarem Sieg über Rune
Im Halbfinale trifft Medvedev auf Carlos Alcaraz. Der Weltranglistenerste bestand eine weitere schwere Prüfung eindrucksvoll. Der 20 Jahre alte Spanier besiegte den zunächst gleichwertigen Dänen Holger Rune, mit dem er als Jugendlicher gemeinsam Doppel gespielt hatte, nach einem ausgeglichenen Beginn in 2:20 Stunden souverän 7:6 (7:3), 6:4, 6:4.
Alcaraz ist der jüngste Halbfinalist in Wimbledon seit dem heute 36 Jahre alten Novak Djokovic im Jahre 2007. Auf den Titelverteidiger und siebenmaligen Wimbledon-Champion kann Alcaraz erst im Finale treffen, vorher ist im Halbfinale der Russe Daniil Medwedew sein Gegner. Der Weltranglistendritte setzte sich in einem bisweilen wilden Schlagabtausch 6:4, 1:6, 4:6, 7:6 (7:4), 6:1 gegen den Amerikaner Christopher Eubanks durch.
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Das zweite Halbfinale am Freitag bestreiten Djokovic und der Südtiroler Jannik Sinner.
Wimbledon 2023: Sabalenka glatt im Halbfinale
Bei den Damen hat sich Aryna Sabalenka im ersten Match des Tages glatt mit 6:2 6:4 gegen Madison Keys durchgesetzt: "Es ist ein tolles Gefühl, wieder im Halbfinale zu stehen. Ich kann es kaum erwarten, es zu spielen und hoffe, dass ich dieses Mal gewinnen kann", so Sabalenka nach der Partie. 2021 unterlag sie Karolina Pliskova in drei Sätzen knapp: "Ich bin jetzt eine andere Spielerin und werde mein Bestes geben. Seit ich klein war, habe ich von einem Wimbledon-Titel geträumt, das ist etwas anderes, etwas Besonderes."
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Sabalenka würde bei einem Finaleinzug die Polin Iga Swiatek als Nummer eins der Weltrangliste ablösen. Im Halbfinale trifft Elina Svitolina aus der Ukraine auf Marketa Vondrousova aus Tschechien.
Sabalenka bekommt es in der Runde der letzten vier mit der Tunesierin Ons Jabeur zu tun. Jabeur setzte sich nach einem überragenden dritten Satz gegen Titelverteidigerin Elena Rybakina mit 6:7, 6:4, 6:1 durch.