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Jasmine Paolini im Wimbledon-Finale: Höhenflug dank der Kraft des Lächelns

SID/Flashscore
Jasmine Paolini steht zum zweiten Mal in Folge in einem Grand-Slam-Finale.
Jasmine Paolini steht zum zweiten Mal in Folge in einem Grand-Slam-Finale.Profimedia
Jasmine Paolini schaffte mit ihrem Finaleinzug in Wimbledon ein seltenes Kunststück. Ihre Gegnerin Barbora Krejcikova eifert der verstorbenen Ikone Jana Novotna nach.

Für einen kurzen Moment verstummte ihr ansteckendes Lachen. Jasmine Paolini grübelte. "Ich weiß es nicht", sagte die Wimbledon-Finalistin und fand auch keine wirkliche Erklärung für ihren kometenhaften Aufstieg mit 28 Jahren. Das sei alles ziemlich irre.

"Zwei Grand-Slam-Finals in Folge zu erreichen - das ist doch verrückt, oder?", sagte die Italienerin längst wieder mit diesem typischen Grinsen im Gesicht, das sie derzeit von einem Erfolg zum nächsten trägt. Nach dem Endspiel bei den French Open verdiente sich Paolini mit großem Kampfgeist, mit ihren schnellen Beinen, mit ihrer Power und dem nie weichenden Optimismus bei dem Rasenklassiker direkt die nächste Titelchance. Das war zuletzt Serena Williams im Jahr 2016 geglückt.

Paolini, die nach dem historisch langen Halbfinale gegen Donna Vekic (2:51 Stunden) noch genug Kraft für einen Jubellauf aufbrachte, trifft am Samstagnachmittag im Finale auf die Tschechin Barbora Krejcikova. Und versucht, die Welle weiterzusurfen, die sie Anfang des Jahres erwischte.

Zum Match-Center: Krejcikova vs. Paolini

Finale ohne klare Rollenverteilung

In Melbourne ging es für die 163 Zentimeter große Athletin erstmals bei einem Grand Slam über die zweite Runde hinaus. Es folgte Ende Februar in Dubai ihr erster großer Titel. Dann der Lauf in Paris, den erst Sandplatzkönigin Iga Swiatek beendete. Nun will Paolini, die sich laut ihres Trainers im Vergleich zum Vorjahr besser bewege und wohl noch fitter ist, in Wimbledon ein schon jetzt außergewöhnliches Jahr krönen.

"Ich habe das Gefühl, dass ich vielleicht am Samstag nervös sein werde", sagte sie: "Aber ich fühle mich auch entspannt. Ich bin derselbe Mensch. Ich tue die gleichen Dinge." Mit fortwährender Freude wird Paolini auch für das längst entzückte Italien, das immer mehr zur Tennismacht wird, um den ersten Titel im Frauen-Einzel beim prestigereichsten Turnier des Jahres kämpfen.

In Krejcikova trifft Paolini auf eine schlaue Athletin, die 2021 schon bei den French Open den Titel gewann und in den Momenten ihres Erfolgs stets auch an ihre einstige Mentorin denkt - an die 2017 verstorbene Jana Novotna, die 1998 auf dem "heiligen Rasen" triumphierte.

"Ich vermisse sie", sagte Krejcikova, nachdem sie Elena Rybakina in der Vorschlussrunde entzaubert hatte: "Sie hat mir viele Geschichten über ihre Reisen hierher erzählt und wie sie versucht hat, Wimbledon zu gewinnen." Damals sei sie selbst noch so weit von vergleichbaren Erfolgen entfernt gewesen: "Jetzt stehe ich im Finale."