US Open 2024: Favoriten, Deutsche Teilnehmer, Zeitplan und TV-Übertragungen
US Open 2024 - Kompakt
Wo?
Im Billie Jean King National Tennis Center in New York (Flushing Meadows)
Wann?
Vom 26. August bis 8. September. Das Damen-Finale (7. September) und das Herren-Finale (8. September) werden auf dem Center Court im Arthur Ashe Stadiums vor rund 24.000 Zuschauern ausgetragen.
US Open 2024: Die Favoriten
Carlos Alcaraz flog sowohl bei den French Open als auch bei Wimbledon im Vorfeld etwas unter dem Radar. Wohl auch, da er zu Beginn des Jahres einen eher inkonsistenten Eindruck hinterließ und mit dem Aus im Viertelfinale bei den Australien Open enttäuscht hatte.
Im Sommer strafte er seine Kritiker dann aber Lügen – und räumte in Paris und London seine Grand Slams Nummer drei und vier ab. Die US Open hatte er bereits im Vorjahr für sich entschieden. Die sollte den Spanier zum natürlichen Favoriten für die US Open 2024 machen.
Doch aufgepasst: Nach der scheinbar traumatischen Niederlage gegen Novak Djokovic im Olympischen Finale zeigte das Ausnahmetalent zuletzt auch wieder einige schwächere Auftritte. Den Ruf als Unbesiegbarer, den sich der 21-Jährige bis zum Endspiel in Paris ein wenig erarbeitet hatte, ist erstmal futsch.
Daher dürfen sich weitere Spieler Hoffnungen auf einen Coup machen. Allen voran natürlich Novak Djokovic, der sich mit der Goldmedaille in Paris unsterblich machte. Dem Serben wird den Rang als Spieler mit den meisten Major-Siegen so schnell niemand streitig machen, weshalb er nun noch befreiter aufspielen dürfte. Dass er für Alcaraz durch die Kombination aus perfekter Mentalität und Taktik noch gefährlich sein kann, hat er im Olympia-Finale bewiesen. Kann er eine solche Leistung auch bei den US Open nochmals abrufen?
Der Dritte im Bunde des ganz engen Favoritenkreises ist Jannik Sinner. Der Italiener sicherte sich in Melbourne im Januar den ersten Grand Slam seiner Karriere. Nach einer umkämpften Niederlage gegen Alcaraz im Halbfinale von Paris hatte der 23-Jährige zuletzt mit Verletzungsprobleme zu kämpfen und musste Olympia absagen. Mit dem Triumph beim Masters in Cincinnati eine Woche vor US-Open-Beginn bewies er aber erst kürzlich, dass beim letzten Grand Slam des Jahres wieder mit ihm zu rechnen ist.
Spieler im erweiterten Favoritenkreis: Daniil Medvedev, Andrey Rublev, Ben Shelton, Frances Tiafoe, Holger Rune, Tommy Paul, Matteo Berrettini, Felix Auger-Aliassime, Alex de Minaur.
Die deutschen Teilnehmer: Zverev - dann lange nichts
Im Jahr 2024 gehört Alexander Zverev im Tennis in fittem Zustand immer zum Favoritenkreis. Wahrscheinlich ist der 28-Jährige sogar der vierte Name hinter den genannten. Ob er auf der größten Bühne jedoch gegen einen Alcaraz, Djokovic oder Sinner bestehen kann, ist fraglich. Dazu hat Zverev in der Vergangenheit in den wichtigen Spielen einfach zu oft bewiesen, dass er dem ganz großen Wurf (noch) nicht gewachsen ist. Hoffnung macht dagegen der Auftritt in Cincinnati, bei dem er bis in die Runde der letzten vier gelangte und sich dem späteren Sieger Sinner nur ganz knapp in drei spannenden Sätzen geschlagen geben musste.
Nach Zverev kommt, speziell in den Vereinigten Staaten, erstmal nicht viel. Jan-Lennard Struff, deutsche Nummer zwei, spielt eine solide Saison, bewies aber zuletzt auch, dass er gegen die stärksten Gegner zumeist das Nachsehen hat. So scheiterte er in Cincinnati, wenn auch nur knapp, in der ersten Runde an Stefanos Tsitsipas. In Wimbledon war in der dritten Runde in vier Sätzen gegen Daniil Medvedev Schluss. Als aktuelle Nummer 36 der Welt drohen in New York schon früh starke Gegner.
Im Herren-Feld sind zudem Dominik Koefer (80. in der Weltrangkiste) und Daniel Altmaier (89.) gesetzt. Maximilian Marterer, Yannick Hanfmann, Henri Squire und Rudolf Molleker kämpfen in der Qualifikation um Tickets.
Welche Spieler fehlen bei den US Open?
Der größte Name auf der Liste der Ausfälle ist natürlich Rafael Nadal. Der 22-fache Grand-Slam-Sieger kündigte kurz nach Olympia an, dass er in diesem Jahr auf die US Open verzichten wird.
Auch Andy Murray wird von den Fans in Queens sicherlich ebenfalls schmerzlich vermisst werden. Der Schotte ist nach dem Doppelwettbewerb in Paris als Spieler offiziell zurückgetreten.
Ein weiterer Name auf der Ausfallliste ist Nick Kyrgios. Der Australier, der zuletzt oft als TV-Experte im Einsatz war, könnte noch in diesem Jahr sein Comeback feiern. In New York nimmt er kurz vor den US Open sogar am Ultimate Tennis Showdown, einem Spaß-Turnier mit alternativem Regelwerk, teil. Seine offizielle Rückkehr für die Tour ist jedoch noch nicht geplant, die US Open kommen demnach definitiv zu früh.
Damen-Wettbewerb: Deutsche nur Außenseiterinnen
Die Einzel-Konkurrenz der Damen wird parallel zum Herren-Wettbewerb ausgetragen, wobei das Finale einen Tag früher, am Samstag, dem 7. September, steigt. Favoritinnen für dieses sind die Nummer eins der Welt, Iga Swiatek, der zuletzt allerdings ein wenig überspielt wirkte. In Cincinnati musste sie sich der Nummer drei, Aryna Sabalenka geschlagen geben, die sich den Titel später sicherte und damit als zweite Top-Favoritin ins Rennen geht.
Auch Titelverteidigerin Coco Gauff und ihre US-amerikanische Landsfrau Jessica Pegula, die in Montreal triumphierte und auch das Cincinnati-Endspiel erreichte, gehören zum engen Kreis der Siegesanwärterinnen.
Aus deutscher Sicht gibt es nur geringe Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden. Im Hauptfeld sind Tatjana Maria (72.), Laura Siegemund (93.), Jule Niemeier (102.) und Tamara Korpatsch (108.) vertreten.
US Open 2024: Zeitplan
Qualifikation: 19.-22. August
1. Runde: 26./27. August
2. Runde: 28./29. August
3. Runde: 29.-31. August
Achtelfinale: 1./2. September
Viertelfinale: 3./4. September
Halbfinale: 5./6. September
Finale: 7./8. September
US Open 2024 im TV: Wo gibt es die US Open live zu sehen?
Der offizielle Inhaber der TV-Rechte für die US Open 2024 ist Sportdeutschland.TV. Der Streaming-Anbieter ist mit den Experten Boris Becker und Mischa Zverev am Start. Alle Spiele können zudem über eine Sublizenz auch auf Sky sowie seinen Streaming-Plattformen SkyGo und WOW geschaut werden.