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New-Gen-Semis bei US Open 2024 - ein neues Zeitalter bricht an

Henri Briese
Frances Tiafoe ist eines der Aushängeschilder des US-Tennis.
Frances Tiafoe ist eines der Aushängeschilder des US-Tennis.Profimedia
Novak Djokovic zieht gegen Alexei Popyrin den Kürzeren, Rafael Nadals beste Tage sind vorbei und Andy Murray hat den Tennisschläger an den Nagel gehängt. Der Tennissport in der ATP erlebt einen Umbruch und das Halbfinale der US Open ist ein gutes Abbild dieses Wandels. Mit Frances Tiafoe, Taylor Fritz, Jack Draper und Jannik Sinner stehen nur junge Stars mit großem Potenzial im Halbfinale des Grand Slams - keine alten Recken, dafür viel Kampf und Spannung.

Für die US-Amerikanischen Tennis-Fans ist es ein wahres Fest, durch den Sieg von Taylor Fritz über Alexander Zverev haben sie ein Duell ihrer beiden Youngsters und als Sahnehäubchen einen garantierten US-Boy im Finale. Dies geschah zuletzt vor 18 Jahren, als damals Andy Roddick einem gewissen Roger Federer unterlag. Der Maestro war ein Teil der goldenen Generation mit Rafael Nadal, Novak Djokovic und auch Andy Murray - nun stehen andere Namen im Rampenlicht und das wurde Zeit, könnte dem Sport gar einen großen Gefallen tun.

Als Beispiel kann man die US-Open nehmen, wo innerhalb der letzten 20 Jahre nur fünfmal der Sieger keiner der oben genannten vier Tennis-Legenden war, dieses Jahr gibt es garantiert eine Premiere in New York. Der große Favorit heißt Jannik Sinner, aber die Zeit der Langeweile ist vorbei, es herrscht ein dichtes Niveau bei den Spitzenspielern und das sorgt für Spannung und Abwechslung, auch in den großen Wettbewerben.

ATP Finals ohne Novak Djokovic

Der Djoker hat, zumindest für seine Fans, den GOAT-Status bereits inne, aber auch der Serbe fällt dem Generationswechsel zum Opfer. Im Race to Turin steht er auf dem neunten Platz - Tendenz sinkend. Ein Tour-Finale ohne den siebenfachen Champion - klingt kaum vorstellbar, könnte aber Realität sein. Doch dem Sport, der durch die jungen Spieler mit ihrer Präsenz in Social Media geprägt wird, macht damit organisch den richtigen Schritt und passt sich der modernen Zeit an. Champions sind nur dann spannend, wenn man sie nicht im Vorhinein erwarten kann - ein Tiafoe als Grand-Slam-Sieger, das könnte bereits am Sonntag Realität werden.

Aus persönlicher Sicht ist es einfach ein Segen, dass man vor dem Turnier auf die Ansetzungen schaut und durch das wachsende Niveau immer mehr tolle Duelle sieht, auf die man sich freuen kann - zusätzlich ist es kaum noch vorherzusagen, wer am Ende die Trophäe einheimst, genauso wie ein Wettbewerb sein sollte, bei dem sich die Besten der Besten einer Disziplin messen. 

Ausblick in die Zukunft

Der Jugend gibt so eine Tiefe in der Spitze des Sports die Hoffnung, selbst einmal auf den großen Plätzen zu stehen und durch die Varianz an Charakteren im Tennis, hat der Nachwuchs freie Wahl beim Ernennen eines persönlichen Idols. Wir blicken auf eine extrem interessante Generation, in die mit deutschen Talenten wie einem Max-Hans Rehberg auch die Bundesrepublik ohne Angst blicken kann. Auch Alexander Zverev kann von dieser Leistungsdichte profitieren und sich in der aktuellen Form über kurze Frist zur nächsten Nummer 1 entwickeln - alles ist möglich, lasst den Tennis-Zirkus beginnen! 

Henri Briese
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