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Dominic Thiem sagt "Danke für alles" - Ein Kreis schließt sich

SID
Dominic Thiem beendet nach der Saison seine Karriere.
Dominic Thiem beendet nach der Saison seine Karriere.Profimedia
Am Ort seines größten Erfolgs kamen bei Dominic Thiem all die schönen Erinnerungen noch einmal hoch. Aus der Mitte des gewaltigen Arthur Ashe Stadiums blickte Österreichs Tennisstar sichtlich gerührt nach oben, wo die Highlights seines US-Open-Triumphs von 2020 über den großen Bildschirm flimmerten. "Das ist ein sehr wichtiger Moment für mich", sagte Thiem zu den New Yorker Fans: "Danke für alles."

Es sei schön, ein wenig nachholen zu können, "was wir vor vier Jahren verpasst haben", sagte Thiem, der seinen einzigen Grand-Slam-Titel coronabedingt vor leeren Rängen hatte feiern müssen. Nun schloss sich für den 30-Jährigen ein Kreis. Am Montag verabschiedete sich Thiem chancenlos, aber stolz von der großen Tennis-Bühne.

Über die Entscheidung, seine Karriere nach der Saison zu beenden, sei er weiterhin "glücklich", sagte Thiem nach der klaren 4:6, 2:6, 2:6-Niederlage gegen den Vorjahres-Halbfinalisten Ben Shelton (USA): "Ich habe in den letzten Jahren genug gekämpft, vor allem, weil ich nicht in der Lage war, wieder auf mein Niveau zu kommen."

Nie richtig von Verletzung erholt

Nach einer schweren Handgelenksverletzung 2021 hatte Thiem lange pausieren müssen, den Anschluss an die Spitze schaffte er nicht mehr. Auch mentale Probleme belasteten ihn. In New York war der zweimalige French-Open-Finalist dank einer Wildcard dabei, dort hatte er 2020 einen 0:2-Satzrückstand gegen Alexander Zverev im Endspiel noch gedreht. Und dort bekam er nochmal die große Bühne: Der Sympathieträger durfte das erste Spiel der diesjährigen US Open in der mehr als 23.000 Zuschauer fassenden Arena bestreiten.

Nun freut er sich darauf, "mich wirklich an ein Leben an einem Ort zu gewöhnen", sagte Thiem, der seine Abschiedsvorstellung wohl beim ATP-Turnier in Wien Ende Oktober gibt: "Vor allem im Tennis reist man so viel herum. Je älter ich wurde, desto härter wurde es für mich."