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Sinner gegen Alcaraz: Großer Showdown um den zweiten Platz im ATP-Ranking

Marco Romandini/Micha Pesseg
Carlos Alcaraz schüttelt Jannik Sinner die Hand.
Carlos Alcaraz schüttelt Jannik Sinner die Hand.Profimedia
Am Samstagabend (21:30 Uhr MEZ) spielen im Halbfinale von Indian Wells 2024 Jannik Sinner und Carlos Alcaraz gegeneinander. Für beide Spieler eine große Herausforderung: Es geht nicht nur um Punkte fürs ATP-Ranking - sondern auch darum, wer den Tennissport in den kommenden Jahren dominieren soll.

Indian Wells, eine kalifornische Wüstenoase im Coachella Valley. Hier treffen am Samstagabend der 22-jährige Jannik Sinner und der 20-jährige Carlos Alcaraz aufeinander. Der Italiener und der Spanier sind nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart im internationalen Herren-Tennis.

Zum Match-Center: Jannik Sinner vs. Carlos Alcaraz

Wer hat an der Uhr gedreht?

Denn längst bahnt sich ein Generationenwechsel an. Der 36-jährige Novak Djokovic offenbarte in Indian Wells ungeahnte Schwächen, überraschenderweise verlor der Serbe gegen Sinners Landsmann Luca Nardi. Und Rafael Nadal ist bereits 37 Jahre alt, der Mallorquiner wird seit geraumer Zeit von hartnäckigen Verletzungen geplagt. Mehr als ein paar Gastspiele auf seiner geliebten roten Asche sind wohl nicht mehr möglich. Die Zeit vergeht und sie hinterlässt ihre Spuren auch bei den ganz großen Tennis-Legenden. 

Die Blütezeit von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz hingegen hat gerade erst begonnen. Sinner ist in der aktuellen Saison noch ungeschlagen. Auf seinen ersten Grand-Slam-Sieg bei den Australian Open 2024 folgte der Turniersieg beim prominent besetzten ATP-500er in Rotterdam. Das Halbfinale von Indian Wells erreichte er, ohne einen einzigen Satz abzugeben.

In Indian Wells hat Jannik Sinner noch jede Hürde überstanden.
In Indian Wells hat Jannik Sinner noch jede Hürde überstanden.Flashscore

Dem Russen Daniil Medvedev hat er im ATP-Ranking bereits Platz 3 entrissen. Keine Frage, er ist dazu bestimmt, eines Tages ganz nach oben zu klettern. Das Momentum spricht klar für den Südtiroler. Djokovic wird nicht jünger und Alcaraz hat mit den Nachwirkungen seiner in Rio de Janeiro erlittenen Knöchelverletzung zu kämpfen.

Wer das Halbfinale im Wilden Westen gewinnt, wird am Montag auf Platz zwei der Weltrangliste vorstoßen, so viel steht fest. Das Tempo wird hoch, die Rivalität groß sein: Gleichwohl haben Sinner und Alcaraz große Wertschätzung füreinander. "Jannik ist für Carlos ein Beispiel an Professionalität", sagte Alcaraz' Trainer Juan Carlos Ferrero. Das Duo pflege "eine gesunde Beziehung" zueinander, von Freundschaft könne man aber nicht sprechen.

Verschiedene Ansätze

Alcaraz hat einen großen Hang zum Spektakel und lebt in erster Linie von seinem großartigen Talent. An diesem mangelt es auch Sinner nicht. Doch den Grundstein für seine Erfolge legt er im schnöden Trainingsalltag. Sein Eifer und Perfektionismus sind wohl auf der gesamten Tour einzigartig. Im vergangenen Jahr hat er sich eine zusätzliche Muskelmasse von 4,5 kg antrainiert. Zusammen mit seinem Coach Simone Vagnozzi feilte er an seiner Technik, ohne einen klaren Plan bestreitet er kein professionelles Match.

Auch Sinners Aufschlag - früher sein großer Schwachpunkt - hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Zwar verlor seine Spielweise in der jüngeren Vergangenheit am Showfaktor, aber gewann deutlich an Effizienz. Er ist erwachsen geworden. Und nicht nur seine steil nach oben zeigende Formkurve, sondern auch das H2H sprechen für den Südtiroler.

Die jüngsten Duelle zwischen Sinner und Alcaraz.
Die jüngsten Duelle zwischen Sinner und Alcaraz.Flashscore

Im Vorjahr übernahm er durch Siege in Miami (6:7, 6:4, 6:3) und Peking (7:6, 6:1) die Führung im direkten Vergleich (4:3). Bei den ATP-Finals 2023, beim Davis-Cup-Finale und nicht zuletzt in Melbourne hat Sinner für Ausrufezeichen auf allerhöchstem Niveau gesorgt. Er ist kein Talent mehr, sondern reif genug, um die Früchte seiner Arbeit zu ernten.

Trotz der zahlreichen Erfolge übt sich der 22-Jährige in Gelassenheit. Regelmäßig betont der Italiener, dass es nicht nur darum geht, Siege zu feiern - sondern auch darum, sich ständig zu verbessern. Eine Prämisse, welcher er in der bisherigen Saison vollkommen gerecht wurde.

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