Halle: Zverev schlägt Otte in holprigem Saisondebüt auf Rasen
Zverev, der vor Wochenfrist zur Regeneration kurzfristig auf seine Teilnahme am Rasenturnier in Stuttgart verzichtet hatte, kann nach seinem Erstrundenerfolg weiter auf seinen ersten Titelgewinn im "deutschen Wimbledon" hoffen. 2016 und im Folgejahr war der Rechtshänder in Halle immerhin bis ins Finale gekommen.
Match-Center: Oscar Otte vs. Alexander Zverev
Im Match gegen Otte, den er vor drei Jahren im ersten Direktvergleich bei den French Open erst nach fünf Sätzen niedergerungen hatte, tat sich der deutsche Topspieler Zverev mit der klaren Favoritenrolle zunächst schwer. Zwar konnte sich der 27-Jährige auf seinen Aufschlag verlassen und schlug im ersten Satz starke 17 Asse. Doch sein drei Jahre älterer Kontrahent gab sich bei eigenen Aufschlagspielen ebenfalls keine Blöße und klaute dem Weltranglistenvierten den Durchgang nach 51 Minuten im Tiebreak.
"Oscar hat es mir schwer gemacht. Aber je länger das Match gedauert hat, desto besser habe ich gespielt", sagte Zverev im Sieger-Interview auf dem Center Court: "Ich freue mich über den Sieg, weil man auf Gras die Chancen, die man bekommt, nutzen muss, aber ich hoffe, dass ich mich im nächsten Spiel steigern kann."
ATP Halle: Zverev setzt sich im Decider durch
Danach allerdings setzte sich Zverevs Qualität trotz erkennbarer Unsicherheiten auf dem noch ungewohnten Untergrund zunehmend durch. Nach seinem erfolgreichen Break zum 3:1 schaffte er nach weiteren 39 Minuten den Satzgleichstand, im letzten Durchgang gelang ihm im siebten Spiel der entscheidende Aufschlagdurchbruch zur 4:3-Führung. Danach hielt der zweimalige ATP-Finals-Gewinner sein Service und verwandelte nach einer Gesamtspielzeit von 2:15 Stunden mit seinem 28. Ass seinen ersten Matchball.
Zverev erreichte in Halle als zweiter deutscher Profi nach Dominik Koepfer (Furtwangen) das Achtelfinale. Der Duisburger Wildcard-Teilnehmer Henri Squire hingegen unterlag dem an Nummer sechs eingestuften Weltranglistenelften Stefanos Tsitsipas (Griechenland) in seinem Auftaktspiel 6:7 (7:9), 6:7 (2:7). Ebenfalls noch im Hauptfeld vertreten ist der Warsteiner Jan-Lennard Struff.