Regen in Paris: Kerber enttäuscht, Korpatsch gewinnt Drama - Struff souverän
Ruud, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Endspiel in Paris erreicht hatte, bezwang den Brasilianer Felipe Meligeni Alves 6:3, 6:4, 6:3. Zu dem Zeitpunkt war auf den Außenplätzen noch kein Ballwechsel absolviert worden.
Kerber scheitert früh
Kerber ist bei den French Open in Paris dagegen bereits in der ersten Runde gescheitert. Nachdem sich der Beginn ihres Auftaktmatches wegen Regens bis in den Nachmittag hinein verzögert hatte, unterlag die 36 Jahre alte Kielerin am Dienstag auf dem kleinen Court 2 der Niederländerin Arantxa Rus 4:6, 3:6.
Zum Match-Center: Kerber vs. Rux
Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin, die bei den French Open 2012 und 2018 das Viertelfinale erreicht hatte, musste sich jeden Punkt hart erkämpfen, fand nie durchgängig zu einem Rhythmus und spielte gegen die Nummer 50 der Weltrangliste insgesamt zu inkonstant und fehlerhaft. Nach 1:25 Stunden nutzte Rus den dritten Matchball.
Immer wieder hatten Regenfälle den Start der Matches auf den Plätzen ohne Dach verzögert. Kerber war daher erst am späten Nachmittag gefordert. Ihr Match gegen die 33 Jahre alte Rus, die im vergangenen Jahr beim WTA-Turnier in Hamburg triumphiert hatte, wurde auf Court 2 verlegt und begann kurz vor 16.30 Uhr.
Der Rhythmus fehlte zu jeder Zeit
Die frühere Weltranglistenerste, die beim WTA-Turnier in Rom zuletzt das Achtelfinale erreicht hatte, erwischte gegen die druckvoll spielende Rus einen miserablen Start. Schnell lag sie 1:4 zurück, glich dann immerhin aus, nur um nach 44 Minuten bei eigenem Aufschlag den ersten Satz zu verlieren.
Auch im zweiten Satz kassierte Kerber umgehend ein Break, wieder glich sie aus, doch immer wieder unterliefen ihr aus der Defensive heraus bei langen Ballwechseln vermeidbare Fehler. Auch Rus leistete sich zahlreiche vermeidbare Fehler, allerdings verzeichnete die Niederländerin auch deutlich mehr Gewinnschläge aus Kerber.
Kerber reihte sich damit ein in die Serie der deutschen Niederlagen: Zuvor waren Tatjana Maria, Laura Siegemund, Eva Lys und Jule Niemeier in der ersten Runde ausgeschieden.
"Im ersten Satz waren es ein zwei Punkte, wo sie lucky war, auch beim Satzball", sagte Kerber und betonte: "Ich fand, ich habe gar nicht schlecht gespielt", Rus aber sei eben in den entscheidenden Momenten besser gewesen. "Ich hätte", ergänzte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin, "vielleicht vorher noch zwei, drei Matches auf diesem Niveau gebraucht."
Kerber will sich nun zunächst auf die Rasensaison konzentrieren, "Berlin, Bad Homburg, Wimbledon", sind ihre nächsten Turniere. Ende Juli soll es dann ein Wiedersehen mit Roland Garros geben - zu den Olympischen Spielen: "Es wird", sagte Kerber, "auf alle Fälle ein spannender Sommer."
Nach großen Kampf: Korpatsch in Runde zwei
Im Gegensatz zu Kerber hat Korpatsch in Paris als einzige Deutsche die zweite Runde erreicht. Die Hamburgerin rang Ashlyn Krueger aus den USA in drei umkämpften Sätzen nieder. Nach 3:01 Stunden fiel die Entscheidung beim zweiten Matchball von Korpatsch zum 4:6, 6:4, 7:6 (11:9).
Zum Match-Center: Krueger vs. Korpatsch
Zuvor waren Tatjana Maria, Laura Siegemund, Eva Lys, Jule Niemeier und Kerber allesamt an ihrer Auftakthürde gescheitert. Für Korpatsch ist es die vierte Zweirunden-Teilnahme bei einem Grand Slam nach Wimbledon und New York im vergangenen sowie in Melbourne in diesem Jahr.
French Open 2024: Struff gewinnt Auftaktmatch im Schnelldurchgang
Jan Lennard-Struff hat im Schnelldurchgang die zweite Runde bei den French Open erreicht. Der 34 Jahre alte Warsteiner besiegte den argentinischen Qualifikanten Roman Andres Burruchaga 6:3, 6:2, 6:1 und trifft nun auf den an Nummer 19 gesetzten Kasachen Alexander Bublik oder den französischen Qualifikanten Gregoire Barriere.
Zum Match-Center: Struff vs. Burruchaga
Auf dem kleinen Court 2, auf dem zuvor Kerber ihr Auftaktmatch verloren hatte, verwandelte Struff nach nur 1:29 Stunden seinen zweiten Matchball. Neben ihm und Alexander Zverev stehen auch Daniel Altmaier (Kempen), Henri Squire (Duisburg) und Maximilian Marterer (Nürnberg) in der zweiten Runde von Roland Garros.
Altmaier trifft am Mittwoch auf dem Court Suzanne-Lenglen ab 11.00 Uhr auf den an Nummer neun gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas. Geplant sind als jeweils zweite Matches sind auch die Partien von Grand-Slam-Debütant Squire gegen den an Nummer 21 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime sowie von Marterer gegen den Belgier Zizou Bergs.