Casper Ruud eine Klasse besser – Alexander Zverev verpasst Finale der French Open
Im Halbfinale der French Open musste sich der Tennis-Olympiasieger dem Vorjahresfinalisten Casper Ruud aus Norwegen mit 3:6, 4:6, 0:6 geschlagen geben und verlor damit zum dritten Mal in Folge in der Vorschlussrunde von Paris. Ruud trifft im Finale am Sonntag (15 Uhr/Eurosport) auf den Serben Novak Djokovic.
Alexander Zverev verpasste es am Freitag, als erster deutscher Einzelspieler seit Michael Stich 1996 ins Finale des wichtigsten Sand-Platz-Turniers einzuziehen. Im Vorjahr hatte der Hamburger aufgrund seiner schweren Knöchelverletzung im Halbfinale gegen Rafael Nadal aufgeben müssen, 2021 war er in fünf Sätzen Stefanos Tsitsipas unterlegen.
2020 hatte Zverev bei den US Open das Finale erreicht, dort jedoch gegen den Österreicher Dominic Thiem verloren.
Wichtiges Signal nach langer Verletzungspause
Boris Becker bleibt damit durch seinen Erfolg bei den Australian Open 1996 der letzte deutsche Grand-Slam-Sieger im Männer-Einzel. Für Zverev ist die Halbfinalteilnahme in diesem Jahr dennoch ein großer Erfolg, mit dem vor dem Turnier kaum zu rechnen gewesen war.
Nach der siebenmonatigen Verletzungspause im Vorjahr und der anschließenden Formschwäche hat sich Zverev in den Tagen von Paris in der Weltspitze zurückgemeldet.
Im ersten Halbfinale des Tages hatte sich Djokovic auf dramatische Weise gegen den ab dem dritten Satz schwer angeschlagenen Carlos Alcaraz mit 6:3, 5:7, 6:1, 6:1 durchgesetzt. Der Weltranglistenerste aus Spanien hatte mit Krämpfen zu kämpfen und konnte in der Endphase der Partie kaum mehr sprinten. Djokovic (36) ist damit nur noch einen Schritt davon entfernt, zum alleinigen Grand-Slam-Rekordsieger aufzusteigen.