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WTA Finals in Riad: Zwischen großem Duell und harter Kritik am Veranstaltungsort

SID
Jessica Pegula beim Training in Riad.
Jessica Pegula beim Training in Riad.CLIVE BRUNSKILL / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Die besten Tennisspielerinnen, ein Duell um Platz eins der Weltrangliste und deutliche Kritik großer Namen. Die WTA Finals werfen mächtige Schatten voraus - ab Samstag suchen die Tennisprofis ihre inoffizielle Weltmeisterin. Und dass zum ersten Mal im saudi-arabischen Riad, das auch in den kommenden beiden Jahren umstrittener Austragungsort des Jahresabschluss-Events sein wird.

Von Kritik an der Veranstaltung will Turnierdirektorin Garbine Muguruza (31) nichts wissen. Die teilnehmenden Spielerinnen hätten allesamt keine Vorbehalte geäußert, sagte die ehemalige Nummer eins der Welt der Nachrichtenagentur AFP: "Sie sind alle sehr aufgeregt. Ich habe nur positive Dinge gehört. Es ist ein neues Land für uns. Es ist ein neuer Markt, der uns sehr willkommen ist."

Kritiker werfen dem Austragungsland hingegen seit Jahren vor, mithilfe von "Sportswashing" Verfehlungen wie Menschenrechtsverletzungen übertünchen zu wollen. Auch die Tennislegenden Chris Evert und Martina Navratilova hatten sich Anfang des Jahres kritisch zu Events in Saudi-Arabien geäußert: "Wir haben das Frauentennis nicht mit aufgebaut, damit es von Saudi-Arabien ausgenutzt wird", schrieben die beiden im Januar in einem Meinungsstück in der Washington Post.

Swiatek vs. Sabalenka

Sportlich steht das Turnier voll im Zeichen des Duells der beiden Dominatorinnen der vergangenen Jahre. Die Polin Iga Swiatek und Aryna Sabalenka aus Belarus können sich noch die Spitzenposition in der WTA-Weltrangliste zum Ende des Jahres sichern.

Sabalenka hat dabei die bessere Ausgangsposition, sie geht mit einem Vorsprung und als Nummer eins ins Turnier. Swiatek müsste hingegen den Titel holen in Riad und auf mindestens eine Niederlage von Sabalenka vor dem möglichen Finale hoffen, um die Saison an der Spitze zu beenden. "Es wird ein harter Kampf werden. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie sie mit all dem Druck umgehen", sagte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Muguruza.

Bis zum 9. November spielen die jeweils acht besten Einzelspielerinnen und Doppelteams des Tennisjahres ihre Gewinnerinnen aus. Anders als bei anderen WTA-Turnieren wird zu Beginn des Events eine Vierer-Gruppenphase gespielt.