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Kampf um die Nummer 1: WTA-Finals als großes Endspiel zwischen Sabalenka und Swiatek

Sébastien Gente
WTA-Finals: Acht Königinnen kämpfen um einen Titel.
WTA-Finals: Acht Königinnen kämpfen um einen Titel.AFP
In den kommenden Tagen wird die Saison im Damen-Tennis mit den WTA-Finals im mexikanischen Cancun abgeschlossen. Beim Highlight-Wettbewerb zwischen den acht besten Spielerinnen der Saison steht das (Fern-)Duell zwischen Aryna Sabalenka und Iga Swiatek im Mittelpunkt. Für die beiden Rivalinnen geht es darum, zu klären, wer das Jahr 2023 auf dem ersten Weltranglistenplatz abschließen kann.

Bacalar Gruppe

Aryna Sabalenka - Elena Rybakina - Jessica Pegula - Maria Sakkari

Aryna Sabalenka (Belarus) befindet sich in der Pole Position und geht als Weltranglistenführende in die WTA-Finals. Ein Turniersieg würde Sabalenkas Jahr natürlich die Krone aufsetzen. Verliert ihre Rivalin Iga Swiatek ein Gruppenspiel und gelingt Sabalenka unterdessen die perfekte Gruppenphase mit drei Siegen - wäre die Ranking-Debatte wohl früh zu Ende.

Im Vorjahr erreichte sie das Endspiel der Finals. 2023 begann für die 25-Jährige mit dem Triumph bei den Australian Open. Dabei schlug sie Elena Rybakina (Kasachstan) in drei Sätzen - auf die Kasachin trifft sie auch in der Bacalar Gruppe. Rybakina revanchierte sich für das verlorene Melbourne-Endspiel bereits doppelt: Im Finale von Indian Wells (7:6, 6:4) und im Viertelfinale von Peking (7:6, 6:2). 

Highlights Peking: Sabalenka vs. Rybakina.
Flashscore

Jessica Pegula (USA) und Maria Sakkari (Griechenland) sind ebenfalls keine Jausengegner. Sakkari rückte für die verletzte Tschechin Karolina Muchova nach und hat bereits viel Finals-Erfahrung vorzuweisen. Die Griechin nimmt bereits zum dritten Mal in Folge am Jahresabschluss teil. In Cancun hat sie es jedes Mal bis ins Halbfinale geschafft.

Pegula ging bei ihrem Finals-Debüt vergangene Saison leer aus, hat aber 2023 unerschütterliche Konstanz bewiesen - und weist eine beeindruckende Jahresbilanz von 55 Siegen und 17 Niederlagen auf. Pegula wird die WTA-Finals 2023 in der Nacht von Sonntag auf Montag (23 Uhr MEZ) offiziell eröffnen - sie trifft zum Auftakt auf Elena Rybakina.

Chetumal Gruppe

Iga Swiatek - Coco Gauff - Ons Jabeur - Marketa Vondrousova

Auch Iga Swiatek (Polen) hat im Kampf um die Nummer 1 der Welt alle Trümpfe selbst in der Hand - zumindest theoretisch. Gewinnt sie alle Ihre Spiele und eilt zum Turniersieg -  geht es zurück an die Spitze. Allerdings: Bisher war ihre beste Leistung in diesem Wettbewerb das Halbfinale im letzten Jahr. Auch in dieser Saison ließ Swiatek Schwächen erkennen, wenngleich sie ihrer beeindruckenden Titelsammlung fünf Titel hinzugefügt hat - darunter die French Open 2023.

Auf dem Papier ist ihre größte Rivalin zunächst Coco Gauff (USA). Die 19-Jährige holte sich den Titel bei den abgelaufenen US Open und beendete zuvor beim WTA-1000er in Cincinnati endlich ihre persönliche Niederlagenserie gegen die Polin (sieben Niederlagen in Folge). Ein Sieg, der bei Gauff zweifelsohne neue Kräfte freigesetzt hat. Im Halbfinale von Peking erlitt die Weltranglistendritte aber einen herben Dämpfer. Sie verlor gegen... richtig! Iga Swiatek.

Highlights Peking: Swiatek vs. Gauff.
Flashscore

Die beiden Finalistinnen von Wimbledon, Ons Jabeur (Tunesien) und Marketa Vondrousova (Tschechische Republik), vervollständigen die Gruppe. Jabeur ist der große X-Faktor in der Chetumal Gruppe. Unklar ist, in welcher körperlichen Verfassung sich die 29-Jährige befindet.

Vondrousova konnte ihren Sieg in Wimbledon noch nicht bestätigen, wird die WTA-Finals aber zweifelsohne nutzen wollen, um der Tennis-Welt zu beweisen, dass sie nicht zufällig bei der absoluten Spitze dabei ist. Gegenüber Jabeur hat sie durch den Endspiel-Triumph in Wimbledon einen gewissen psychologischen Vorteil. Der Einzug in die Runde der letzten Vier ist der 24-Jährigen definitiv zuzutrauen.