"Kräfte verloren": Fiebriger Zverev bedauert Aus bei den Australian Open
"Ich habe Ende des zweiten Satzes meine Energie verloren und mich nicht mehr frisch gefühlt", sagte Zverev nach dem bitteren 7:5, 6:3, 6:7 (4:7), 6:7 (5:7), 3:6 gegen Angstgegner Medvedev. Einem Tennis-Thriller, in dem Zverev im vierten Satz nur zwei Punkte vom Einzug in sein erstes Endspiel bei den Australian Open entfernt war.
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Zverev blickt optimistisch in die Zukunft - Medvedev "stolz"
"Ich kann aber auch stolz auf mich sein, ich habe alles getan, was ich konnte", so Zverev, der im Turnierverlauf vor allem im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz groß aufgetrumpft hatte: "Ich bin mir sicher: Wenn ich die richtigen Sachen mache, werde ich nochmal so eine Chance bekommen."
Sein Gegner Medvedev, der am Sonntag im Endspiel auf den Italiener Jannik Sinner trifft, hatte hingegen gut lachen. "Am Anfang war ich ein bisschen verloren, aber im dritten Satz hab ich mir gesagt, ich will wenigstens stolz auf mich sein. Und ich habe gewonnen und bin jetzt sehr stolz", sagte Medvedev, der nach 4:18 Stunden seinen ersten Matchball verwandelte: "Die zwei Tiebreaks waren unglaublich. Da habe ich auch ein bisschen Glück gehabt."
Negative Bilanz gegen Medvedev ausgebaut
Zverev dagegen verpasste es, als dritter Deutscher nach Boris Becker (1991, 1996) und Rainer Schüttler (2003) ins Einzel-Finale von Melbourne einzuziehen - den letzten Titelgewinn gab es vor 28 Jahren durch Becker. "Ich bin ein bisschen traurig, ein bisschen enttäuscht. Am Ende waren es zu viele ungezwungene Fehler", sagte Becker als TV-Experte bei Eurosport.
Gegen den russischen Weltranglistendritten Medvedev hat Zverev nun sechs der letzten sieben Duelle verloren. Zverev hatte zum zweiten Mal nach 2020 bei den US Open in ein Grand-Slam-Endspiel einziehen wollen, damals unterlag er im Finale dem Österreicher Dominic Thiem in fünf Sätzen - ebenfalls nach 2:0-Satzführung.