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Tennis: Aufstrebende Youngsters und Talente 2024 im Überblick

Anthony Paphitis, Henri Briese, Heik Kölsch
Jack Draper aus Großbritannien hofft auf ein Jahr ohne Verletzungen
Jack Draper aus Großbritannien hofft auf ein Jahr ohne VerletzungenAFP
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir blicken voraus auf das, was 2024 in der Tenniswelt auf uns wartet. Sowohl auf der ATP- als auch auf der WTA-Tour gibt es die üblichen Verdächtigen, die an der Spitze kämpfen, aber auch einige weniger bekannte Youngsters, die sich einen Namen machen wollen. Flashscore wirft einen Blick auf einige Namen, die im kommenden Jahr auf sich aufmerksam machen könnten.

Aufstrebende Stars: Ben Shelton

Im Jahr 2023 zeigte der Amerikaner Ben Shelton brillante Leistungen und meldete seinen Anspruch als einer der besten jungen Spieler auf der ATP-Tour an.

Ben Shelton aus den USA
Ben Shelton aus den USAProfimedia

Der 21-Jährige gewann bei den Japan Open seinen ersten Titel in seiner Karriere, nachdem er bei den US Open bis ins Halbfinale vorgedrungen war, in welchem er an Novak Djokovic scheiterte. Damit beendete Shelton das Jahr innerhalb der Top 20.

Arthur Fils

Der 19-jährige Arthur Fils kletterte 2023 auf Platz 36 der Rangliste, nachdem er das Jahr zuvor auf Platz 251 beendet hatte. Fils gewann seinen ersten ATP-Titel auf heimischem Sand in Lyon und feierte im Laufe des Jahres Siege gegen Jannik Sinner, Casper Ruud und Stefanos Tsitsipas.

Frankreichs Arthur Fils
Frankreichs Arthur FilsAFP

Der Franzose hatte bis zu diesem Jahr noch nie im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gespielt und könnte bei den Australian Open gesetzt sein, wenn seine ersten Wochen gut verlaufen.

Jack Draper

Jack Draper ist das größte britische Talent bei den Herren und hat das Zeug dazu, sich als harter Brocken zu etablieren. Draper hat 2023 mit Platz 38 in der Weltrangliste sein Karrierehoch erreicht, bevor eine Verletzung ihn für die letzten Monate des Jahres ausbremste.

Seine Achtelfinale-Teilnahme bei den US Open deutet darauf hin, dass er kurz vor dem Durchbruch stehen könnte. Doch die oberste Priorität des 21-Jährigen in der neuen Saison wird es sein, gesund zu bleiben.

Qinwen Zheng

Die Chinesin Qinwen Zheng hatte ein herausragendes Jahr 2023, in dem sie zwei Titel auf der WTA-Tour gewann und derzeit auf Platz 15 der Weltrangliste steht.

Qinwen Zheng aus China
Qinwen Zheng aus ChinaAFP

Die 21-Jährige gewann im Juli die Palermo Open, bevor sie in ihrem Heimatland mit dem Sieg bei den Zhengzhou Open und dem Erreichen des Finales von Zhuhai auf sich aufmerksam machte.

Zheng erreichte auch das Viertelfinale der US Open, bevor sie an der späteren Finalistin Aryna Sabalenka scheiterte. Sollte sie ihre Bilanz gegen die Top 10 verbessern, hat das Jahr 2024 das Potenzial, noch besser für sie zu werden.

Mirra Andreeva

Mirra Andreeva sorgte in Wimbledon für Aufsehen, als sie als Qualifikantin die vierte Runde erreichte. Der erst 16-jährige Russin kann man durchaus zutrauen, in Zukunft um Grand Slams zu spielen. Als 57. der Weltrangliste scheint der Himmel für sie die Grenze zu sein.

Mirra Andreeva aus Russland
Mirra Andreeva aus RusslandAFP

Emma Navarro

Das College-System der USA hat mit Emma Navarro nach ihrem guten Jahr 2023 offenbar ein weiteres Talent hervorgebracht. Die 22-Jährige stieg bis zum Jahresende vom 149. Rang auf Platz 32 auf, wobei sie viele ihrer Erfolge auf Challenger- und ITF-Ebene erzielte.

Emma Navarro aus den USA
Emma Navarro aus den USAAFP

Navarros 64 Siege im Laufe des Jahres lassen darauf schließen, dass sie über eine enorme mentale Stärke verfügt, die ihr in der kommenden Saison zugute kommen könnte.

Flashscore Geheim-Tipps: Dino Prizmic

Das nächste große Ding? Dino Prizmic machte bei der Juniorenausgabe der French Open auf sich aufmerksam, die er mit nur einem Satzverlust und einem souveränen 6:1, 6:4 im Finale gegen den Bolivianer Juan Carlos Prado Angelo gewann.

Später im Jahr sammelte der Kroate auch erste Erfahrungen auf der ATP-Tour und erreichte bei seinem Heimturnier in Umag das Viertelfinale.

Außerdem gelangte er in Stockholm in das Achtelfinale und gewann in Banja Luka sein erstes Turnier auf der Challenger Tour.

Das Spiel des 18-Jährigen zeichnet sich durch seine Zähigkeit von der Grundlinie und seine enorme Schnelligkeit aus. Wir freuen uns darauf, mehr von Prizmic zu sehen, vielleicht auch auf einer größeren Bühne.

Alex Michelsen

Bereits zweimal konnte Michelsen im vergangenen Jahr auf Challenger Niveau Finalspiele gewinnen. Sowohl in Chicago gegen Yuta Shimizu, als auch in Knoxville gegen den erfahrenen Denis Kudla schaffte der 19-Jährige den großen Wurf. 

Auch auf ATP-Niveau konnte er bereits ins Endspiel einziehen, dort klappte es in Newport aber nicht, an dem erfahrenen Adrian Mannarino vorbeizukommen.

Im Jahr 2024 wird das „Aufschlagmonster“ aus Laguna Hills nochmal einen großen Sprung machen, der US-Amerikaner ist auf dem besten Wege, der Nachfolger von der Service-Legende John Isner zu werden.

Luca van Assche

Der Halbfinalist der diesjährigen NextGen Finals hat einen verdammt guten Eindruck auf der Tour hinterlassen. In seiner zweiten Saison auf der ATP Tour, ist der Franzose direkt auf den 66. Platz vor gerückt. Besonders auf Sand konnte der 19-Jährige extrem überzeugen und räumte in Pau gegen Ugo Humbert und Sanremo gegen Juan Pablo Varillas gegen gleich zwei Top-Spieler einen Finalsieg ab.

Im kommenden Jahr wird es also besonders die French Open, die er entgegenfiebern wird, aber bereits in Australien kann man mit Van Assche rechnen.

Brenda Fruhvirtova

Im Jahr 2024 wird für die junge Tschechin der Angriff auf die Top 50 anstehen. Nach ihren ersten zwei Jahren im Profi-Bereich konnte die jüngere Fruhirtova-Schwester bereits 15 Titel auf der ITF-Tour holen und schlug dabei mit Ekaterina Makarova, Noma Noha Akugue oder Mona Barthel namenhafte Spielerinnen. 

Die 16-Jährige aus Prag ist ein Außnahme-Talent, das einmal wieder ein Paradebeispiel für die gute tschechische Nachwuchsarbeit darstellt.

In Melbourne wird die Spielerin des TEC Waldau sicherlich für die eine oder andere Überraschung sorgen können – ein Karriere-Record von 101:19 spricht für sich.

Linda Fruhvirtova

Die große Schwester von Brenda konnte bei den Australian Open 2023 bereits ins Achtelfinale rauschen. Nachdem sie 2021 bei den Jugend-Slams sogar das Halbfinale in Wimbledon erreichte, erfolgte im Juni mit dem 49. Rang der Weltrangliste ihre bisher höchste Platzierung.

Dieses Jahr wird sicherlich noch mehr auf dem Plan stehen. Fruhirtova kann nach über einer Million Dollar Preisgeld in ihrer jungen Karriere ohne Probleme bis in die Top-10 aufsteigen und dort vielleicht sogar an der Seite ihrer Schwester die Damentennis-Welt aufmischen.