Deutsches Doppel: Kevin Krawietz und Tim Pütz erreichen Endspiel von Turin
Revanche für US Open
Im Finale zu stehen, sei "etwas Besonderes, absolut", sagte Kevin Krawietz: "Wir versuchen, die Routinen beizubehalten und uns gut vorzubereiten, und dann nach dem Finale feiern wir entweder oder wir feiern trotzdem, weil es ein guter Turnierabschluss war. Aber nicht zu viel, weil wir ja auch noch Davis Cup haben."
Krawietz/Pütz revanchierten sich bei den Australiern zudem für die Niederlage im Endspiel der US Open vor rund zwei Monaten. Schon mit dem Einzug ins Halbfinale hatten die Profis aus Coburg und Frankfurt in der italienischen Metropole Geschichte geschrieben, nie stand zuvor ein deutsches Doppel in der 55-jährigen Historie der Finals in der Vorschlussrunde.
Gegner im Endspiel am Sonntag (15 Uhr/Sky) sind die French-Open-Sieger Marcelo Arevalo/Mate Pavic (El Salvador/Kroatien) oder die Wimbledon-Champions Harri Heliovaara/Henry Patten (Finnland/Großbritannien).
Match-Center: Krawietz/Pütz vs. Purcell/Thompson
Krimi im Halbfinale
Gegen Purcell/Thompson, die den Deutschen in Flushing Meadows im September den ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel vermasselt hatten, taten sich Krawietz/Pütz zu Beginn sehr schwer. Das deutsche Duo spielte fehlerhaft, die Australier zeigten sich perfekt abgestimmt und kamen immer wieder mit starken Lobs zu Punkten. "Am Anfang haben wir eine Lehrstunde erhalten", sagte Tim Pütz.
Im zweiten Durchgang steigerten sich die Deutschen aber deutlich, der Match-Tiebreak musste entscheiden. Auch in diesem lagen Krawietz/Pütz zunächst zurück, wehrten nervenstark einen Matchball ab - und nutzten ihren eigenen ersten Matchball zum Finaleinzug.