Nach Gino Mäders Tod: Tour de Suisse wird fortgesetzt - drei Teams steigen aus
Die Organisatoren nahmen kurzfristig Änderungen vor, um die Sicherheit der emotional schwer getroffenen Fahrer zu erhöhen. Zwar blieben Etappenlänge und -profil mit vier Bergwertungen unangetastet, doch die Zeit für die Gesamtwertung wird bereits 25 Kilometer vor dem Ziel genommen. Auch gab es am Samstag keine Bonussekunden bei den Zwischensprints und im Ziel.
Tour de Suisse wird fortgesetzt
Mäder war auf der 5. Etappe am Donnerstag bei einer Abfahrt in eine Schlucht gestürzt und später im Krankenhaus gestorben. Die 6. Etappe am Freitag war zu einer "Gedenkfahrt" für Mäder über 20 km umfunktioniert worden. Am Samstag geht es mit dem Teilstück zwischen Tübach und Weinfelden weiter.
"Nach einem emotionalen Tag und einer sehr berührenden Fahrt in Gedenken an Gino Mäder ist mit der Familie von Gino Mäder entschieden worden, dass die Tour de Suisse fortgesetzt wird", teilte Renndirektor Olivier Senn mit. Er sagte: "Heute war der schlimmste Tag meines Lebens, aber morgen ist ein neuer Tag, und darum müssen wir uns als Organisation kümmern."
Bahrain - Victorious steigt aus - Tudor zieht nach
Mäders Mannschaft Bahrain Victorious wird nicht mehr an den Start gehen. "Unser gesamtes Team ist durch den tragischen Unfall am Boden zerstört", teilte die Profi-Mannschaft mit. Am Samstagmorgen zog auch das Schweizer Team Tudor nach: "Unter diesen schwierigen Umständen sind wir der Meinung, dass es der menschlichste Weg ist, die Gefühle unserer Fahrer zu respektieren und Gino Respekt zu zollen", teilte die Equipe von Teamchef Fabio Cancellara mit.
Die 86. Tour de Suisse endet am Sonntag nach einem Einzelzeitfahren in Abtwil.