Giro d'Italia: Andreas Leknessund übernimmt Rosa
Leknessund hatte am Colle Molella, dem letzten Anstieg vor dem Ziel, aus einer Fluchtgruppe heraus attackiert. Einzig Aurelien Paret-Peintre (AG2R Citroen) konnte folgen, der Franzose gewann den Sprint gegen Leknessund und feierte den Etappensieg. Leknessund ist der zweite Norweger im Maglia Rosa nach Knut Knudsen (1981).
Soudal-QuickStep-Profi Evenepoel war im Finale ohne Helfer, verlor auf seine großen Rivalen um Jumbo-Visma-Kapitän Primoz Roglic jedoch keine Zeit. Sein Rückstand auf Leknessund in der Gesamtwertung beträgt 28 Sekunden. Auch der deutsche Hoffnungsträger Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) hielt mit den Besten mit und kam mit der Evenepoel-Gruppe an. Die Etappe mit drei Anstiegen der zweiten Kategorie galt als erster Kletter-Prüfstein der diesjährigen Italien-Rundfahrt.
Die Etappe hatte temporeich begonnen. Zahlreiche Attacken wurden abgewehrt, die Gruppe des Tages bildete sich erst nach knapp zwei Stunden. Am Ende durften Leknessund und Paret-Peintre jubeln.
Am Mittwoch dürften erneut die Sprinter um Pascal Ackermann (UAE Emirates) zum Zug kommen. Die 171 km lange fünfte Etappe von Atripalda nach Salerno ist zwar wellig, Ausreißversuche dürften aber erfolglos verlaufen.