7:0! Spanien dominiert Costa Rica nach Belieben
Erste Halbzeit: Mit Tiki-taka zum Erfolg
Mit Keylor Navas, Bryan Ruiz, Joel Campbell und Celso Borges standen gleich vier Spieler in der ersten Elf Costa Ricas, die bereits 2014 die Favoriten Italien und England in der Vorrunde ärgerten. Bei Spanien war noch ein Weltmeister von 2010 übrig: Sergio Busquets. Die Leistungen Saudi-Arabiens gegen Argentinien und Japans gegen Deutschland waren den Spaniern Warnung genug.
Für den ersten offensiven Akzent sorgte der Leipziger Dani Olmo, dessen Schuss nur knapp am Kasten von Keylor Navas vorbeizischte (4.). Die nächste Riesenchance in der neunten Minute für Marco Asensio, der den Vorzug vor Morata im Sturm erhalten hatte. Die Spanier begannen überlegen mit knapp 80 Prozent Ballbesitz. Eine Minute später hatte sich das Engagement bereits gelohnt: Eine tolle Kombination vollendete Olmo kunstvoll zum 1:0. Dass Trainer Luis Enrique auf Asensio setzte, zahlte sich in Minute 21 aus, als der Angreifer einen Pass von Jordi Alba verwertete. Doppelschlag Spanien!
Costa Rica kam so gut wie nie an den Ball. Spaniens Angriffe erinnerten an das Tiki-taka der Weltmeistermannschaft von 2010. Die Ballstafetten konnten die überforderten Herausforderer oft nur per Foul stoppen. Alba wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Ferrán Torres verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt (3:0). Danach schalteten die Europäer erstmal einen Gang runter, ließen Costa Rica bis zur Halbzeit aber auch zu keiner Torchance mehr kommen. Eine überzeugende erste Hälfte des Weltranglisten-Siebten.
Zweite Halbzeit: Spanier bleiben hungrig
Asensio mit dem ersten gefährlichen Abschluss der zweiten Hälfte. Nach 48 Minuten jagte der Offensivspieler die Kugel über das Gehäuse. "La Furia Roja" kombinierte sich zu weiteren Abschlussgelegenheiten, eine davon nutzte Torres zum 4:0. Die Abwehr Costa Ricas nachlässig, Schlussmann Navas ebenfalls nicht ganz glücklich. Anschließend schonte Luis Enrique einige seiner Führungsspieler und gab ihnen eine Verschnaufpause vor dem anstehenden Duell mit Deutschland.
Gavi setzt ein weiteres Ausrufezeichen in einem dominanten Auftritt Spaniens. Der Mittelfeldspieler nahm eine Hereingabe volley, vom Innenpfosten sprang der Ball ins Tor. 5:0! Das dritte Länderspieltor des 18-Jährigen. Als das Spiel längst durch war, entschloss sich Schiedsrichter Mohammed Abdulla Hassan Mohamed acht Minuten Nachspielzeit zu geben. Carlos Soler und Álvaro Morata nutzten den freundlichen Nachschlag, um das 6:0 und 7:0 draufzupacken. Dann hatte auch der Unparteiische ein Einsehen mit den überforderten "Ticos", denen es über die gesamte Spielzeit nicht gelang, einmal aufs Tor zu schießen.
Spieler des Spiels: Ferrán Torres
Einen Spieler aus der spanischen Offensive herauszupicken, ist schwer. Das Zusammenspiel zwischen Olmo, Alba, Torres, Asensio oder Gavi schnurrte teilweise wie eine geölte Maschine. Wir haben uns für Ferrán Torres entschieden, der einen Doppelpack erzielte und dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Doch eigentlich kann man den Titel auch der gesamten Mannschaft verleihen.