Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

Spanier Mumbru wird neuer Basketball-Bundestrainer - Chance für NBA-Nachwuchs?

SID
Aktualisiert
Alex Mumbru ist der designierte neue Basketball-Bundestrainer.
Alex Mumbru ist der designierte neue Basketball-Bundestrainer.AFP
Die neue Ära im Land des Weltmeisters begann Alex Mumbru mit einem Lachen. Im Innenhof des noblen Fünf-Sterne-Hotels im Berliner Westen strahlte der neue Basketball-Bundestrainer, als er gemeinsam mit DBB-Präsident Ingo Weiss für die Kameras posierte. Der Spanier, das wurde sofort klar, brennt für die schwierige Mission, einen Umbruch zu schaffen und gleichzeitig den imposanten Weg von Erfolgscoach Gordon Herbert fortzusetzen.

"Es ist eine Ehre für mich, hier zu sein", sagte Mumbru bei seiner Vorstellung am Donnerstag: "Ich bin bereit, die wundervolle Arbeit, die die Nationalmannschaft in der Vergangenheit geleistet hat, weiterzuführen. Ich bin bereit für diese Herausforderung." Und die Arbeit begann sofort. Gespräche, viele Gespräche, warten auf den 45-Jährigen, dessen Aufgabe es sein wird, nach den goldenen Jahren gleich für die EM 2025 ein neues Siegerteam zu formen.

Dass der international renommierte Mumbru, mit Spanien als Spieler Welt- und Europameister und als Trainer zuletzt beim EuroLeague-Klub Valencia Basket im Amt, dafür genau der richtige Mann ist, war für die Entscheider beim Deutschen Basketball-Bund (DBB) rasch klar. "Wir haben einen Bundestrainer gesucht, der hungrig, kompetent und hochmotiviert ist und der ausstrahlt, dass er richtig Lust hat mit der Mannschaft zu arbeiten. Davon hat uns Alex Mumbru ganz schnell überzeugt", sagte Weiss.

Mumbrus Vertrag mit Laufzeit bis Ende 2026, der jeweils eine Option bis zur WM 2027 und Olympia 2028 in Los Angeles enthält, ist als Vertrauensvorschuss zu deuten. Beim DBB wollten sie eine "langfristige Vereinbarung, um etwas aufzubauen", erklärte Weiss. Mumbru weiß jedoch auch, und das war ihm wichtig zu betonen, dass er nach Herberts Abgang zu Bayern München durchaus auf einem recht gut bestellten Feld arbeitet.

"Für mich ist es sehr wichtig, mit der gleichen Teamchemie aufzutreten wie unter Gordon Herbert", sagte er. Auch seien Kapitän Dennis Schröder oder die Brüder Franz und Moritz Wagner "einige der besten Spieler der Welt." Mit ihnen allen wird Mumbru noch vor seinem Debüt am 22. November beim EM-Qualifikationsspiel in Schweden sprechen. Obwohl dort die NBA-Stars und ziemlich sicher auch die EuroLeague-Profis fehlen werden, ist es essenziell, parallel das künftige Gesicht der Nationalmannschaft herauszuarbeiten.

Umbruch als Hauptaufgabe

Zumindest ein sanfter Umbruch ist wohl unvermeidlich, auch wenn nach Mumbrus Aussage in Sachen Rücktritt noch kein Spieler mit ihm gesprochen habe. Gleich mehrere Weltmeister wie Daniel Theis (32), Niels Giffey (33) oder Johannes Voigtmann (31) könnten ihre DBB-Karriere nach EM-Bronze 2022, WM-Gold 2023 und Platz vier bei Olympia in diesem Jahr nun beenden. Doch über die Zukunft machten sich Weiss und Mumbru beide wenig Sorgen.

"Wenn jetzt jemand zurücktritt, haben wir in unserem Team viele gute junge Spieler", sagte Weiss. Der gestandene NBA-Center Isaiah Hartenstein (26) ist genauso ein Kandidat wie Rookie Tristan da Silva oder der erst kurz vor Paris gestrichene Weltmeister Justus Hollatz (beide 23). "Das ist unglaublich für mich, ein so großes Team zu haben", sagte Mumbru begeistert und fügte an: "Isaiah und Justus Hollatz sind Spieler, die näher an das Team rankommen. Jeder hat die Möglichkeit ins Team zu kommen." Denn eine neue Ära ist angebrochen.