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Andreas Wellinger Dritter in Fernost - Kraft und Kasai schreiben Geschichte

SID
Andreas Wellinger fliegt auf den dritten Platz.
Andreas Wellinger fliegt auf den dritten Platz.Profimedia
Andreas Wellinger fliegt in Sapporo auf den dritten Platz. Sieger Stefan Kraft und Oldie Noriaki Kasai schreiben Geschichte.

Köln/Sapporo (SID) Der deutsche "Einzelkämpfer" Andreas Wellinger jubelte über Platz drei, doch die ganz großen Ovationen in Fernost gehörten den Rekordjägern Stefan Kraft und Noriaki Kasai. Während der Österreicher Kraft in einem zweistündigen Skisprung-Krimi den 39. Weltcupsieg seiner Karriere holte, wurde Altmeister Kasai in seiner Heimat Sapporo für seinen 30. Platz wie ein Sieger gefeiert.

Dabei gehörte auch Wellinger zu den Gewinnern. Der zweimalige Olympiasieger flog zum zehnten Mal in dieser Saison auf das Podest. Einzig Kraft, der in der "ewigen" Bestenliste jetzt nur noch Landsmann Gregor Schlierenzauer (53 Siege) und den 2019 verstorbenen Finne Matti Nykänen (46) vor sich hat, und der um Zentimeter geschlagene Lokalmatador Ryoyu Kobayashi waren einen Hauch besser.

Wellinger flog auf der Okurayama-Schanze auf 127,5 und 134,0 m. Nach dem ersten Durchgang hatte er auf Rang vier gelegen, zog aber noch am Österreicher Daniel Tschofenig vorbei. Im Kampf um den Gesamtweltcup verlor der Bayer dennoch Rang zwei an Vierschanzentournee-Sieger Kobayashi. Weiter klar in Führung liegt Kraft, der als Krönung mit jetzt 39 Siegen zu den Polen Adam Malysz und Kamil Stoch aufschloss.

Kasai erstmal seit fünf Jahren mit Punkten

"Ich bin wirklich sehr happy, es war ein enger Kampf mit Ryoyu", sagte Kraft und verneigte sich vor der Leistung von Kasai: "Das mit 51 Jahren zu schaffen, ist unglaublich." Der älteste Springer der Weltcup-Geschichte schaffte es bei seinem ersten Start seit vier Jahren und dem 570. seiner Karriere in den zweiten Durchgang, wo er schließlich den 30. Rang belegte. Der Oldie war dennoch viertbester Japaner und sammelte seinen ersten Weltcuppunkt seit März 2019.

Hinter Wellinger klaffte aus deutscher Sicht wie so häufig in den vergangenen Wochen eine große Lücke. Als zweitbester DSV-Adler folgte Stephan Leyhe, der 2020 einmal Zweiter in Sapporo geworden war, erst auf dem 16. Rang.

Philipp Raimund muss sich eine Woche nach dem ersten Podestplatz seiner Karriere mit Position 21 begnügen, lag damit aber noch vor Karl Geiger (22.) und Felix Hoffmann (27.). Pius Paschke (34.) schied wie schon in der Vorwoche in Lake Placid vorzeitig aus.