Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

Skispringen: Granerud triumphiert auch in Garmisch-Partenkirchen, Wellinger überzeugend

Flashscore
Granerud bei seinem ersten Versuch von der Großen Olympiaschanze
Granerud bei seinem ersten Versuch von der Großen OlympiaschanzeAFP
Halvor Egner Granerud sicherte sich in Garmisch-Partenkirchen den nächsten Erfolg. Dank kraftvoller Absprünge ist der Norweger nun absoluter Topfavorit auf den Goldenen Adler. Seine Mitstreiter Anze Lanisek (2.) und Dawid Kubacki (3.) landeten ebenfalls auf dem Podium. Andreas Wellinger konnte im zweiten Durchgang seine Topform nicht ganz bestätigen und fiel auf Rang acht zurück - womit er bester DSV-Athlet wurde.

Das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen fand bei frühlingshaften Temperaturen statt, zwischen 10 und 15 Grad Celsius erlaubten den Zusehern, die dicke Winterjacke zu Hause zu lassen. Die Fans waren zahlreich gekommen, im Zielbereich wurden nicht nur die deutschen Starter von einem schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer begrüßt.

Sieben Deutsche qualifizieren sich für Finale

Felix Hoffmann überzeugte nicht restlos im ersten Durchgang, qualifizierte sich aber als 30. für das Finale. Karl Geiger verbesserte sich im Vergleich zur Qualifikation deutlich und sprang zunächst unter die besten zehn.

Andreas Wellinger musste sich im Duell mit dem Österreicher Aschenwald ordentlich bemühen, doch der 27-jährige Oberbayer bestätigte seine starke Form. 136,7 Punkte bei überzeugenden 137 Metern und der fünfte Platz nach dem ersten Durchgang. Auch Mitfavoriten wie Kamil Stoch und Stefan Kraft ließ er hinter sich.

Stephan Leyhe musste sich nicht über die Lucky Loser-Wertung qualifizieren, er profitierte von der Disqualifikation des Olympiasiegers Marius Lindvik (Norwegen). Lindvik scheint seine Form allmählich wiedergefunden zu haben, mit 124,7 Punkten hatte er Leyhe ursprünglich in die Schranken gewiesen. Aus zunächst nicht näher genannten Gründen war der Norweger jedoch von der FIS ausgeschlossen worden.

Im Deutschland-Duell zwischen Pius Paschke und Markus Eisenbichler galt letztgenannter als Favorit. Paschkes Sprung war nicht optimal, die Haltung wirkte verbesserungswürdig. Dennoch fand er einen Weg ins Finale, Eisenbichlers Sprung ließ sowohl an Weite, als auch an Technik vermissen. Bei der Landung war er einem Sturz knapp entgangen.

Constantin Schmid erging es beim ersten Versuch nicht viel besser. Er fand nicht die richtige Flugposition, seine 110,8 Punkten reichten aber für das Finale. Philipp Raimund bestätigte seinen Status als Toptalent des DSV und entschied sein Duell ohne Schwierigkeiten für sich. 

Topfavorit Halvor Egner Granerud strotzt berechtigterweise vor Selbstbewusstsein. Er erwischte seinen Absprung nahezu perfekt. 140 Meter bei guten Verhältnissen - lediglich leichter Rückenwind, 148,5 Punkte und somit die Führung nach Durchgang eins. Der Slowene Anze Lanisek fühlt sich in Garmisch traditionell gut aufgehoben, bei seinem an gesprungener Weite übertraf er Granerud um einen halben Meter, bloß 0,6 Punkte befand er sich nach dem ersten Durchgang hinter seinem Konkurrenten. Dawid Kubacki kam auf 136 Punkte und ging als Dritter in die Entscheidung.

Raimund in Topform, Granerud unschlagbar

Der zweite Durchgang war von den beiden DSV-Springern Hoffmann und Schmid eröffnet worden. Letztgenannter verbesserte sich deutlich: auf Rang 23, neun Plätze besser als zur Halbzeit. Pius Paschke folgte kurz darauf, erwischte einen guten Absprung, der linke Ski wackelte in der Luft aber gehörig, dementsprechend verhinderten die Haltungsnoten eine bessere Platzierung als Rang 24. Hoffmann schafft es letzten Endes auf Platz 28.

Philipp Raimund machte unterdessen alles richtig, beim 22-jährige gebürtigen Göppinger kannte die Freude nach seiner zweiten Landung kein Limit. Von Nervosität keine Spur, nach Platz 14 in Oberstdorf kam er auf Rang 15 in Garmisch-Partenkirchen. Auf seiner Lieblingsschanze konnte Stephan Leyhe da nicht ganz mithalten (Platz 17), 2,7 Punkte Rückstand auf den deutschen Youngster Raimund. 

Karl Geiger enttäuschte die Hoffnungen des Heimpublikums auf einen Riesensprung nach vorn. Kein schlechter Versuch, noch will ihm die Feinabstimmung nicht ganz gelingen, die Balance ließ zu wünschen übrig. Schlussendlich Position 11 für den Oberstdorfer. 

Als Andreas Wellinger Luke 14 verließ, waren drei Österreicher in Führung - das blieb auch so. Wellinger kam nicht in die richtige Position, erwischte den Absprung nicht ideal. 273,1 Punkte reichten letztlich für Platz acht.

Dawid Kubacki sicherte sich die Führung, 138,5 Meter und gute Haltungsnoten sicherten dem Polen letztlich Platz drei. Der Slowene Lanisek leistete Unglaubliches, sicherte sich mit einer technisch sauberen Landung und einer Durchschnittsnote von 19.0 die Führung. Einen Fehler durfte sich Granerud nicht mehr erlauben, ein weiter Sprung war die Grundvoraussetzung für den zweiten Erfolg in Serie: 142 Meter von Gate 13 und 303,7 Punkte sprachen eine klare Sprache. Der Norweger ist absoluter Topfavorit auf den großen Triumph bei der Vierschanzentournee.