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Ski alpin: Norwegisches Talent Braathen mit Zauberlauf und Sieg in Val-d’Isère

Micha Pesseg
Ski alpin: Norwegisches Talent Braathen mit Zauberlauf und Sieg in Val-d’Isère
Ski alpin: Norwegisches Talent Braathen mit Zauberlauf und Sieg in Val-d’IsèreProfimedia
Der 22-jährige Norweger Lucas Braathen leistete beim Slalom am Sonntag im französischen Val-d’Isère großartiges: nach dem ersten Durchgang war die große Ski-Hoffnung auf dem zweiten Rang gelandet, im Finale überzeugte er mit Laufbestzeit und technisch einwandfreiem Lauf. Für den Jungspund ist es der dritte Erfolg bei einem Weltcup-Rennen. Die drei deutschen Fahrer Straßer, Tremmel und Holzmann schafften es nicht unter die besten Zehn.

Sebastian Holzmann hatte sich trotz später Startnummer noch für den zweiten Lauf qualifiziert, dort enttäuschte der 29-jährige Schwabe etwas, am Ende des Tages reichte es immerhin für Platz 25 und dementsprechend sechs Weltcup-Punkte. Anton Tremmel erging es als 21. nicht wesentlich besser. Deutschland nominell stärkster Slalom-Läufer Linus Straßer verbesserte sich im zweiten Durchgang vom 15. auf den 14. Platz.

Bei der Ankunft im Zielbereich wirkte der 30-Jährige trotzdem sehr unzufrieden. Dass drei deutsche Läufer Punkte sammelten, ist aus Sicht des DSV dennoch ein willkommener Erfolg.

Braathen toppt einfach alle

Lange wirkte es, als hätte der am Ende Zehntplatzierte Südtiroler Tobias Kastlunger überraschend eine Laufbestzeit aufgestellt – bis der 22 Jahre junge Lucas Braathen sein ganzes Können demonstrierte. Mit einer Traumfahrt – perfekter Rhythmus, Körperhaltung aus dem Lehrbuch und sehr enger Linie – überholte das norwegische Megatalent kurz vor Schluss einerseits Manuel Feller aus Österreich (+0:84 Sekunden), andererseits übertraf er die von Kastlunger gesetzte Marke um sechs Hundertstel. 

Lokalmatador Alexis Pinturault war zwar zwischendurch in Führung gegangen, häufig starke Rückenlage verhinderte aber einen Heimerfolg (5.). Auch der Halbzeitführende Henrik Kristoffersen konnte mit der Leistung seines Landsmanns nicht recht mithalten. Bei seiner den Slalom beenden Fahrt, fand er nie den richtigen Rhythmus und wurde lediglich Sechster.

Der Schweizer Loïc Meillard überzeugte hingegen mit fast spielerischer Leichtigkeit und landete als Dritter noch auf dem Treppchen. Für Lucas Braathen ist es der dritte Weltcup-Erfolg seiner Karriere.