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Ski alpin: Erster Sieg für Brignone im laufenden Winter - auch Kira Weidle überzeugt

Flashscore
Brignone bei ihrer starken Fahrt in St. Anton
Brignone bei ihrer starken Fahrt in St. AntonAFP
Die Italienerin Federica Brignone (32) sicherte sich im österreichischen St. Anton ihren insgesamt 21. Weltcup-Erfolg. Kira Weidle wurde - wie zu erwarten war - beste Deutsche. Eine technisch fehlerlose Fahrt brachte sie auf Platz sieben. Weil am Freitag kein Training absolviert werden konnte, hatte die FIS zusammen mit der Rennleitung umdisponiert. Statt einer Abfahrt wurde am Samstag ein Super-G ausgetragen - in selbiger Disziplin müssen sich die Damen auch am Sonntag beweisen.

Der Wintersport bleibt von wetterbedingten Absagen, Verschiebungen und Ansetzungen einfach nicht verschont. Am Freitag war das Training in St. Anton abgesagt worden. Weil die FIS-Regularien für eine Weltcup-Abfahrt mindestens eine absolvierte Trainingseinheit vorsehen, kommen Super-G-Fans dieses Wochenende voll auf ihre Kosten. Sowohl am Samstag als auch Sonntag stürzen beziehungsweise stürzten sich die Damen im Namen der zweitschnellsten Disziplin über den Hang.

Die Karl-Schranz-Rennstrecke am Arlberg bot am Samstag gute, jedoch keine gleichbleibenden Bedingungen. Eine hohe Startnummer war kein Nachteil, der Schnee wurde zunehmend griffiger, die Sichtverhältnisse wurden gleichmäßiger. 

Brignone unschlagbar

Was mit viel Entschlossenheit und technischer Disziplin möglich ist, zeigte die Italienerin Federica Brignone. Als sie mit Startnummer sechs das Häuschen verließ, lag ihre Landsfrau Marta Bassino noch in Führung. 1:00:21 Minuten später war das schon anders. Die 32-jährige Brignone nahm vorwiegend im abschließenden Sektor ordentlich Tempo auf und erarbeitete sich eine Führung von über einer Sekunde auf Bassino.

Nicht nur Bassino konnte mit dieser Bestzeit nicht mithalten. Lara Gut-Behrami verfügt über außerordentliche Qualitäten, aus der nahe gelegenen Schweiz waren viele Fans angereist. Doch auch die 31-Jährige war mit viel Fehlerkorrektur beschäftigt, überquerte die Ziellinie mit einem Rückstand von 66 Hundertstel - kam dadurch wenigstens in Schlagdistanz zur Führenden (Platz drei).

Dass die Kurssetzung den Riesenslalom-Expertinnen zugutekam, bestätigte Altstar Tessa Worley. Die Französin wusste die Schwünge richtig zu setzen und setzte sich mit +0:82 Sekunden auf Brignone letztlich auf Platz vier. Eine echte Überraschung gelang Joana Hählen (30). Obwohl sie im Mittelteil beinahe ausgeschieden wäre, mit viel Glück und Überzeugung übertrumpfte sie sogar ihre Teamkollegin Gut-Behrami - Rang zwei, die beste Super-G-Platzierung in Hählens Karriere.

Auch das heißeste deutsche Eisen in den Speedwettbewerben, Kira Weidle, wusste zu überzeugen. Mit einer fast lupenreinen Fahrt sicherte sich die gebürtige Stuttgarterin den starken siebten Platz. DSV-Küken Emma Aicher (19) schied aus. Kein Einzelschicksal: auch die Mitfavoritinnen Michelle Gisin (Schweiz) und Sofia Goggia (Italien) erlitten dasselbe Schicksal.