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Revolutionäre Regeländerung im Weitsprung: Olympiasieger droht mit Rücktritt

SID
Miltiadis Tendoglou will unter neuen Regeln nicht mehr Springen.
Miltiadis Tendoglou will unter neuen Regeln nicht mehr Springen.Profimedia
Weitspringer Miltiadis Tendoglou ist Olympiasieger, Weltmeister im Freien und seit Samstag zum zweiten Mal in Folge auch WM-Champion unter dem Hallendach. In der Debatte um die geplante Regel-Revolution beim Absprung fühlt sich der Grieche jedoch übergangen - und droht mit seinem Rücktritt.

"Wenn das passiert, werde ich mit dem Weitsprung aufhören", sagte Tendoglou nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung bei der Hallen-WM in Glasgow am Samstag. "Weitsprung ist eine sehr schwierige Disziplin, weil man wie ein Sprinter rennen können muss, um dann mit Präzision das Brett perfekt zu treffen", sagte der 25-Jährige: "Der Sprung an sich ist sehr einfach. Wenn sie den Anlauf ändern, wird Weitsprung zur mit Abstand einfachsten Disziplin."

Olympiasiegerin Malaika Mihambo hatte sich gegenüber den Gedankenspielen des Weltverbands World Athletics, den traditionellen Absprungbalken abzuschaffen und durch eine größere Absprungzone zu ersetzen, offen gezeigt. "Ich könnte mich ich auf jeden Fall damit anfreunden", sagte Mihambo vor dem ISTAF Indoor in Berlin Ende Februar: "Beides hat seine Berechtigung, es setzt andere Schwerpunkte."

"Sie respektieren uns nicht"

Tendoglou sieht das anders. "Das würde dem Weitsprung die Notwendigkeit von Fähigkeiten entziehen", sagte Tendoglou. Er sei sich sicher, dass kein Weitspringer die Änderung möge. Aber: "Wir werden nie gefragt und wir werden nicht gehört", sagte der Grieche. "Ich bin Olympiasieger und Weltmeister, aber meine Meinung interessiert niemanden", kritisierte Tendoglou, der im Falle einer Änderung zum Dreisprung wechseln will.

World-Athletics-Präsident Sebastian Coe hatte bei der WM-Eröffnung am Donnerstag gesagt, dass Änderungen wie beim Weitsprung erforderlich seien, um mit den veränderten Interessen von Zuschauern und Sponsoren Schritt zu halten. Tendoglou hält das für falsch. "Das ist nicht die Lösung, da gibt es auch nichts zu erklären", sagte Tendoglou: "Es ist ihnen aber einfach egal, sie respektieren uns nicht."