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Onana als gutes Omen: Inter will gegen angriffslustigen FC Porto ins CL-Viertelfinale

Anton Latuska
Braucht Siege, um nicht selber weiter in die Schusslinie zu geraten: Inter-Trainer Simone Inzaghi.
Braucht Siege, um nicht selber weiter in die Schusslinie zu geraten: Inter-Trainer Simone Inzaghi.AFP
Keine leichten Zeiten für Inter Mailand: Trainer Simone Inzaghi steht nach der peinlichen Liga-Niederlage am Wochenende gegen Spezia unter Druck, Thomas Tuchel soll laut Medienberichten schon in den Startlöchern stehen. Helfen könnte ein Weiterkommen in der Champions League, doch Gegner FC Porto ist nach dem unglücklichen Hinspiel auf Revanche gesinnt. Was euch am Dienstagabend im Estadio do Dragao erwartet, erfahrt ihr in unserer Flashscore-Vorschau.

Es war ein frustrierender Abend, den die Drachen Ende Februar in Mailand erlebten. Trotz einer guten Leistung und einiger vielversprechender Offensivaktionen verlor das Team von Sergio Conceicao mit 0:1 gegen Inter, zudem wurde Mittelfeldspieler Otavio mit Gelb-Rot vom Platz gestellt und verpasst das Rückspiel in Portugal. Von einer klaren Sache für die Italiener ist am Dienstagabend (ab 21 Uhr live bei DAZN und im Flashscore-Audiostream) trotzdem keinesfalls auszugehen, spricht die zwischenzeitliche Form der beiden Klubs doch eher für den FC Porto.

Seit der sensationellen 1:2-Heimniederlage in der Liga gegen Gil Vicente gab es immerhin zwei Siege über GD Chaves und Estoril Praia, in der der Titelverteidiger seine Pflicht erfüllte, auch wenn spielerisch weiterhin einiges im Argen liegt. Am Freitagabend brauchte es zuletzt gegen Estoril einen späten Elfmeter von Sturmtank Mehdi Taremi, um die "Dragoes" auf die Siegerstraße zu bringen. Auch wenn die Entstehung nicht ruhmreich war, sollten die sechs Tore aus den vergangenen zwei Spielen den Portugiesen das Selbstvertrauen geben, auch gegen Inter den Bann brechen zu können.

Personell wird Trainerfuchs Conceicao gezwungen, den gesperrten Otavio zu ersetzen. Als Optionen stehen der Kanadier Stephen Eustaquio und der Neuzugang Andre Franco bereit. Während Eustaquio eher für Ruhe und Passsicherheit steht, wäre Franco die offensivere Interpretation der Achter-Position und damit ein gewisses Risiko. Es ist gut vorstellbar, dass der 48-jährige Coach zunächst auf den erfahrenen WM-Teilnehmer aus Kanada zurückgreift und Franco im Laufe der Partie ins Spiel kommt.

Kann Inter seine Auswärtsschwäche überwinden?

In jedem Fall wird es für Porto darum gehen, endlich einen Weg zu finden, Andre Onana zu überwinden. Inters Torwart war für die Portugiesen im Hinspiel unüberwindbar und wird besonders motiviert sein, auch im Rückspiel zu überzeugen, nachdem er am Wochenende im Ligaspiel gegen Spezia Calcio nur auf der Bank saß. "Schonen" wollte Trainer Simone Inzaghi den ehemaligen kamerunischen Nationalkeeper, doch dieses Vorgehen ging nach hinten los: Sein routinierter Ersatz Samir Handanovic wirkte unsicher und war maßgeblich daran beteiligt, dass Inter zu einer statistisch kaum erklärbaren 1:2-Niederlage beim Abstiegskandidaten stolperte.

Inklusiver dieser Schlappe haben die Nerazzuri nun lediglich einen Punkt aus den letzten drei Liga-Auswärtsspielen geholt. Eine schlechte Voraussetzung für das entscheidende Rückspiel in Portugal. Während die Nominierung von Onana sicher sein dürfte, ist vor allem ein Platz in der vordersten Linie der Italiener noch offen: Neben dem gesetzten Lautaro Martinez kämpfen Edin Dzeko und Romelu Lukaku um die Berufung in die Startelf. Der altgediente Bosnier gilt als leichter Favorit, hat er doch bereits vier Scorerpunkte in sieben Champions League-Spielen gesammelt. Der belgische Nationalstürmer Lukaku gibt den Inter-Fans dagegen weiter Rätsel auf: Wettbewerbsübergreifend nur fünf Pflichtspieltore in der aktuellen Spielzeit sind deutlich zu wenig für einen Mann seiner Klasse.

Robin Gosens wird Inter für das Spiel komplett fehlen. Der Nationalspieler fällt wegen einer Wadenverletzung aus, wie der Klub am Dienstagmorgen mitteilte. Der 29-Jährige war 2022 von Atalanta Bergamo zu Inter gewechselt, ist in Mailand aber nie wirklich in Schwung gekommen. Immer wieder kursieren Gerüchte über einen möglichen Abschied am Ende der Saison.

Einen kleinen Vorgeschmack auf den Schlagabtausch im Rückspiel gab es derweil bereits auf Social Media: Ein Mitarbeiter des FC Porto hielt es für eine gute Idee, eine Grafik zu posten, die einen schnurrbärtigen (eher typisch sizilianisch) Pizzabäcker (eher neapolitanisch) auf einer Vespa (eher römisch) zeigt, der mit einem Pizza-Tablett im Inter-Stil unterwegs ist. Die Antwort der Italiener mit der herzlichen Einladung an Portos Social Media-Redakteur, mal nach Mailand zu Besuch zu kommen, ließ nicht lange auf sich warten.

Zum Match-Center: FC Porto vs. Inter Mailand

So könnten sie spielen:

FC Porto: Costa; Mario, Pepe, Cardoso, Sanusi; Grujic, Uribe, Eustaquio; Pepe, Galeno; Taremi

Inter Mailand: Onana; De Vrij, Acerbi, Bastoni; Dumfries, Barella, Calhanoglu, Mkhitaryan, Dimarco; Martinez, Dzeko

Flashscore-Prognose: Inter kämpft sich ins Viertelfinale

Auch wenn Inter in der letzten Zeit auf fremdem Platz Schwierigkeiten hatte, verfügen sie über deutlich mehr Qualität und internationale Erfahrung als die Gastgeber aus Portugal. Diese werden sicher viel Herz und Leidenschaft in die Waagschale werfen, am Ende reicht es für Inter aber zu einem 1:1 und damit zum Einzug ins Viertelfinale.