Olympische Sommerspiele in Paris 2024: Unterstützung der Bevölkerung sinkt
Als Erklärung für die wachsende Olympia-Ablehnung führt Odoxa die steigenden Kosten und ein "Gefühl" der schlechten Vorbereitung der Bevölkerung auf das Event im kommenden Jahr an. Laut der Umfrage glauben weniger Franzosen an die Vorteile der Spiele für das eigene Land. Auch die Begeisterung für die Wettbewerbe schrumpft. Nur noch 52 Prozent aller Franzosen wollen die Olympischen Spiele verfolgen.
Razzia beim Organisationskomitee in Saint-Denis
Die Umfrage wurde am 21. und 22. Juni durchgeführt, nachdem die Polizei die Zentrale des Organisationskomitees in Saint-Denis durchsucht hatte. Bei der Razzia, die auch in den Büros der für die Spiele zuständigen Baugesellschaft Solideo stattfand, ging es laut der Pariser Finanzstaatsanwaltschaft um Vorwürfe von "illegalen Interessenskonflikten, Missbrauch öffentlicher Gelder und Vetternwirtschaft".
Einen Tag später meldete der französische Rechnungshof, dass die Kosten für die Spiele erheblich überschritten werden - aus einem "unverständlichen Mangel an Verständnis für die Komplexität der IOC-Vorgaben".
Kosten "unterschätzt"
Der Bericht besagt, dass das Pariser Bewerbungskomitee die Kosten für die Austragung der Spiele zum Zeitpunkt der Bewerbung "unterschätzt" habe und warnte, dass vor dem nächsten Sommer Kürzungen erforderlich sein könnten.
Das Budget für das Organisationskomitee COJO, das zum Zeitpunkt der erfolgreichen Bewerbung im Jahr 2017 bei 3,3 Milliarden Euro gelegen hatte, stieg bis Ende 2022 auf 4,4 Milliarden Euro an.