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Olympia in Deutschland? Athleten sprechen sich für Spiele im eigenen Land aus

Conrad Ziesch
Deutsche Athleten würden sich Olympische Spiele in Deutschland wünschen.
Deutsche Athleten würden sich Olympische Spiele in Deutschland wünschen.Profimedia
Die Olympischen Spiele in Paris haben auch hierzulande für Begeisterung gesorgt. Die Bundesregierung unterzeichnete vor wenigen Tagen eine Absichtserklärung, um sich für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2040 zu bewerben. Bereits seit einiger Zeit wird eine Variante mit mehreren Regionen (Berlin, München, Hamburg, Leipzig, Region Rhein-Ruhr) diskutiert, um bestehende Sportanlagen bestmöglich zu nutzen. Während das Thema in der Bevölkerung seit Jahren unterschiedlich diskutiert wird, sprechen sich viele Athleten dafür aus, Olympia nach 1936 und 1972 ein drittes Mal nach Deutschland zu holen. Flashscore hat einige Stimmen aktueller und ehemaliger Olympioniken gesammelt.

Sebastian Brendel (dreifacher Olympiasieger im Kanu)

"Selbst wenn ich nicht aktiv dabei bin, würde es mich natürlich sehr freuen, wenn das möglich wird. Ich glaube, alle aus dem Sport sind dafür oder würden sich darauf freuen, so ein großes Event nochmal in Deutschland zu haben. Und ich finde, München 2022 war ein toller Vorgeschmack. Auch die Fußball-EM hat gezeigt, dass Deutschland imstande ist, ein solches Event auszurichten. Es würde dem Sport guttun, auch um wieder im Medaillenranking nach vorne zu kommen."

Nina Mittelham (zweifache Olympiateilnehmerin im Tischtennis)

"Ich würde es mir als Sportlerin natürlich wünschen. Ich glaube, es gibt nichts Cooleres und Schöneres, als Olympische Spiele im eigenen Land zu haben, wenn man selbst noch spielt. Aber auch, wenn das nach meiner aktiven Karriere sein sollte, fände ich es toll. Ich glaube, das würde für die Region, wo die Olympischen Spiele stattfinden, und die Zuschauer viel bringen. Natürlich kann man sich über die Kosten streiten, aber es ist eine einmalige Sache, die die meisten Leute nur einmal im Leben mitbekommen. Ich finde es auch für die Gesellschaft etwas sehr Schönes, was man auch bei der Fußball-EM gemerkt hat: Sport verbindet."

Alexandra Wilke (Olympiateilnehmerin im Basketball)

"Das fände ich sehr cool. Dann wahrscheinlich als Zuschauer. Aber mir würde das sehr gefallen. Berlin ist auch eine gute Stadt dafür."

Emily Bölk (Olympiateilnehmerin im Handball)

"Tatsächlich habe ich sogar schon Werbung gemacht für den Austragungsort Hamburg. Das ist aber jetzt schon ein paar Jahre her. Ich fand das Konzept und die Idee von Hamburg richtig cool: In der HafenCity das Olympische Dorf, in einer der schönsten Städte der Welt. Hamburg und Deutschland sind so sportbegeistert. Ich glaube, dass der „Verkauf“ der Idee bisher nicht so richtig geglückt ist. Olympische Spiele bieten auch ganz viel Positives neben dem Sport. Sie verbinden Menschen. Deshalb finde ich es schade, dass es bisher nicht geklappt hat. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann noch mal die Möglichkeit. Ich weiß nicht, ob ich dann noch aktiv mit dabei sein kann. Aber vielleicht dann in einer anderen Funktion."

Patrick Hausding (dreifacher olympischer Medaillengewinner)

"Ich denke, dass die Spiele eine positive Wirkung auf die Relevanz von Sport auf unsere Gesellschaft haben würden. Auf der anderen Seite stehen mit Olympischen Spielen stets hohe Vorkosten in Verbindung, was viele Menschen als problematisch ansehen. Vor allem, wenn Gelder in anderen Sektoren (Bildung, Sicherheit, Verkehr etc.) dringender benötigt werden könnten. Ich würde mich freuen, wenn Olympische Spiele, am besten 2036, 100 Jahre nach 1936, wieder nach Berlin kämen. Dann würde ich 17 Tage lang nur von Stadion zu Stadion fahren, um jungen Athleten beim Erreichen ihrer Lebensträume zu unterstützen."

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