Endspiel um den Gruppensieg: Österreich muss Slowenien bezwingen

Micha Pesseg

Nicolas Seiwald (l.) und Alexander Prass (r.) klatschen ab.ČTK / APA / WERNER KERSCHBAUMMAYR

Ein Sieg im Heimspiel gegen Slowenien (Sonntag, 18 Uhr MEZ/ORF1) ist das erklärte Ziel der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Dann wären der Gruppensieg und die Rückkehr in Liga A der UEFA Nations League beschlossene Sache. Teamchef Ralf Rangnick glaubt an seine Truppe: "Wenn wir unser bestes Gesicht zeigen und so spielen, wie wir das schon in vielen Spielen gezeigt haben, bin ich überzeugt, dass wir gewinnen."

Österreich ist vor dem letzten Spieltag der diesjährigen UEFA Nations League Tabellenführer in Gruppe B3. Feiert das ÖFB-Team einen Heimsieg gegen Slowenien, wird sich daran auch nichts ändern – denn im Fernduell mit dem punktgleichen Norwegen zählt das direkte Duell.

Das Hinspiel in Slowenien endete mit einem biederen 1:1-Unentschieden. Ein erneutes Remis wird für den Gruppensieg nicht genügen, insofern die Norweger im Heimspiel gegen Kasachstan ihrer Favoritenrolle gerecht werden und drei Punkte holen. Eine Rückkehr in Liga A wäre dann nur noch über Playoffs möglich.

Definitiv vermeiden sollten die Österreicher eine Niederlage. Dann droht nämlich der Rückfall auf Rang drei und damit verbunden die Relegation gegen den Abstieg aus Liga B.

Zwischenstand Liga B, Gruppe 3.Flashscore

Rangnick zuversichtlich

"Ich bin in freudiger Erwartung auf ein richtig gutes Spiel von uns", sagte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick vor dem Showdown im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion. Der 66-Jährige ist "überzeugt, dass es uns gelingt, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen", wenn man an die guten Leistung zuletzt anknüpfen kann.

Die österreichische Nationalmannschaft feierte zuletzt drei Siege in FolgeFlashscore

Zuletzt überzeugte die ÖFB-Auswahl in Kasachstan. Trotz eiskalter Temperaturen spielte der EM-Achtelfinalist sauberen Kombinationsfußball. In Überzahl feierte man einen souveränen 2:0-Sieg. Auch die Abreise aus dem sieben Flugstunden entfernten Almaty war perfekt organisiert, laut Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer ist die "Mannschaft fit und ausgeruht".

Sabitzer möchte "unbedingt gewinnen"

Das gilt auch für Gernot Trauner. Dem Feyenoord-Kapitän sind Reisestrapazen komplett erspart geblieben, er durfte sich in der Heimat von einer schmerzhaften Überdehnung erholen. Gut möglich, dass der 32-Jährige gegen Slowenien anstelle von Kevin Danso in der österreichischen Startelf zu finden sein wird.

Trauner verfügt über viel internationale Erfahrung – und die braucht es auch, um den slowenischen Superstar Benjamin Sesko in Zaum zu halten. Der Leipziger ist mit fünf Treffern aktuell bester Torjäger in der UEFA Nations League. Auch bei der 1:4-Niederlage am Donnerstag gegen Norwegen trug er sich in die Torschützenliste ein.

Auch Sabitzer darf mit einem Startelf-Einsatz rechnen. Zwar ist der 30-jährige Dortmunder nach Kasachstan mitgekommen, dort wurde er wegen einer drohenden Gelbsperre aber geschont. Gegen Slowenien will er "unbedingt gewinnen."

Dass sich Österreich keine Niederlage erlauben darf, stört Sabitzer nicht. Druck sei "immer irgendwo vorhanden. Wir wissen, was wir können, spielen zu Hause und waren auch in den letzten Spielen souverän."

Match-Center: Österreich vs. Slowenien