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"Nicht zufrieden": Wellbrock und Beck verlieren auch ihre zweiten WM-Titel

SID
Florian Wellbrock erlebte eine Enttäuschung.
Florian Wellbrock erlebte eine Enttäuschung.AFP
Florian Wellbrock und Leonie Beck haben auch ihre zweiten WM-Titel verloren. Bei den Freiwasserspezialisten herrscht Enttäuschung.

Florian Wellbrock stand zitternd mit einem Handtuch um die Schultern am alten Hafen von Doha - und war erneut alles andere als zufrieden. Auch Leonie Beck stieg "ziemlich enttäuscht" aus dem Wasser. Nach dem missglückten WM-Auftakt der beiden Doppel-Weltmeister von Fukuoka war am Mittwoch auch jeweils der zweite Freiwasser-Titel weg.

"Es war besser als bei den zehn Kilometern, aber immer noch nicht gut. Es war nicht das, was wir uns vorgenommen haben", sagte Wellbrock, nachdem er nach fünf Kilometern als Neunter angeschlagen hatte: "Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich nicht zufrieden."

Dabei hatte der Olympiasieger auf einen anderen Ausgang gehofft als am Sonntag. Über die doppelte Distanz hatte er ebenso wie Beck mit den niedrigen Temperaturen zu kämpfen und bei 19,9 Grad Wassertemperatur auf Rang 29 die Titelverteidigung klar verpasst.

Kaltes Wasser als Gamechanger

"Ich habe heute deutlich schneller angefangen als bei den zehn Kilometern", resümierte Wellbrock, der am Mittwoch mit 7,4 Sekunden Rückstand auf Sieger Logan Fontaine aus Frankreich ins Ziel kam. Auch Oliver Klemet auf Rang acht musste er vorbeiziehen lassen. Das Wasser, mit 19,4 Grad noch einmal kühler als bei seinem vorherigen Rennen, sowie "die welligen Bedingungen" lägen ihm "eventuell nicht so gut wie den anderen", analysierte Wellbrock.

Als Ausrede wollte der Magdeburger das aber nicht verstanden wissen. Wenn er sehe, "mit welcher Gruppe wir angekommen sind, muss das normalerweise nicht sein. Da sollte meine Geschwindigkeit schon ein größerer Faktor sein."

Auch Beck hatte vor dem Rennen darauf spekuliert, dass die Kälte eine geringere Rolle spielen würde als bei ihrem 20. Rang über zehn Kilometer. - doch die Würzburgerin schwamm über die halbe Distanz mit 22,7 Sekunden Rückstand auf die niederländische Siegerin Sharon van Rouwendaal als 14. knapp vor Jeannette Spiwoks auf Rang 16 ins Ziel.

"Ich war sehr motiviert", betonte Beck. Doch "am Ende haben mir echt die Kräfte gefehlt". Das kältere Wasser war auch laut der 26-Jährigen dieses Mal nicht das Hauptproblem: "Bei der halben Distanz war es in Ordnung. Klar habe ich danach gefroren, aber es war nichts Tragisches."

Mit Blick auf das große Ziel Olympische Spiele, für die Beck und Wellbrock im Freiwasser bereits qualifiziert sind, sieht sie noch Arbeit auf sich zukommen: "Wir haben jetzt noch ein halbes Jahr, ich muss mich definitiv auf die Kälte vorbereiten, weil es auch in Paris kalt sein kann." Auch Wellbrock weiß: "Das ist auf jeden Fall ein Thema mit dem wir uns beschäftigten müssen."

Vorher stehen für den 26-Jährigen in der kommenden Woche noch die Beckenwettbewerbe an. Anders als im Freiwasser kämpft Wellbrock über 800 und 1500 Meter Freistil noch um ein Olympia-Ticket. "Jetzt heißt es: Gut regenerieren, gesund bleiben und dann greifen wir im Becken an."