Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement
Advertisement

NBA Round-up: Wagner und Schröder entscheidend bei Siegen von Orlando und den LA Lakers

Anton Latuska
Dennis Schröder mit dem Layup nach Balleroberung in den Schlusssekunden gegen die Memphis Grizzlies.
Dennis Schröder mit dem Layup nach Balleroberung in den Schlusssekunden gegen die Memphis Grizzlies.AFP
In der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA haben am Freitagabend (Ortszeit) zwei deutsche Spieler überzeugt: Franz Wagner war bester Schütze beim Sieg der Orlando Magic gegen New Orleans, auf der anderen Seite des Landes war Dennis Schröder für die Los Angeles Lakers für die Aktion des Spiels verantwortlich. Die unaufhaltbaren Denver Nuggets ziehen unterdessen weiter ihre Kreise.

 

Orlando Magic v. New Orleans Pelicans

Mit 30 Punkten und neun Assists war Franz Wagner einmal mehr der entscheidende Spieler beim 123:110 der Orlando Magic gegen die New Orleans Pelicans. Wagner, der fünf von sieben Dreierversuchen traf, kam in der ersten Halbzeit auf 21 Punkte und sechs Assists. "Ich bin früh in einen guten Rhythmus gekommen, habe ein paar offene Würfe getroffen", sagte er, "und dann denke ich, dass unsere Ballbewegung den ganzen Abend über wirklich gute Würfe für alle ermöglicht hat." Der 21-jährige Berliner beendete das Spiel mit einem Plus/Minus-Rating von +21 (das bedeutet, dass seine Magic in den Spielminuten von Wagner 21 Punkte mehr erzielten, als sie kassierten) - ein starker Wert. Bruder Moritz Wagner, der ebenfalls für das Team aus Florida aktiv ist, kam auf fünf Punkte, vier Rebounds und zwei Assists.

Nach einem frühen Rückstand von 14 Punkten trafen die Magic die ersten sechs Würfe des zweiten Viertels, darunter 3-Punkte-Würfe von Wagner, Mo Bamba und Cole Anthony, dem von der Bank 22 Punkte gelangen. Herbert Jones, der für New Orleans begann, nachdem er die letzten vier Spiele wegen einer Rückenprellung verpasst hatte, erzielte die letzten fünf Punkte der Pelicans in der zweiten Halbzeit und sorgte für eine 60:56-Führung. In der zweiten Halbzeit zog Orlando mit Hilfe von Franz Wagner dann aber davon.

Die unterlegenen New Orleans Pelicans wurden angeführt durch CJ McCollum mit 23 Punkten. Jonas Valanciunas erzielte 20 Punkte und zehn Rebounds und Trey Murphy III steuerte 18 Punkte für die verletzungsgeplagten Pelicans bei, die damit zum achten Mal in elf Spielen verloren. Die Pels belegen trotz der Niederlage weiterhin Platz vier in der Western Conference, Wagners Magic haben im Osten mit einer Bilanz von 17:28 noch viel Arbeit vor sich, um in die Nähe der Playoff-Plätze vorzurücken.

Atlanta Hawks v. New York Knicks

Isaiah Hartenstein und die New York Knicks mussten sich am Freitagabend den Atlanta Hawks mit 124:139 geschlagen geben. Der Deutsche kam dabei in 16:40 Minuten auf zwei Punkte, sechs Rebounds und einen Assist. Die Niederlage der Knicks besiegelt die dritte Schlappe in Folge für das Team aus New York, damit rutschte die Mannschaft von Trainer Tom Thibodeau knapp unter den Playoff-Strich im Osten. Dementsprechend unzufrieden war der Coach nach dem Spiel mit der Leistung seiner Spieler: "Atlanta macht 139 Punkte, das muss man ihnen hoch anrechnen, sie spielen im Moment tollen Basketball", sagte Thibodeau über die Hawks. "Aber wir werden so ein Spiel nicht gewinnen. Wir spielen keine großartige Defense und das müssen wir wieder hinbekommen."

Bei Atlanta erzielte Dejounte Murray 29 Punkte und zwölf Assists, damit hat er nun in vier aufeinanderfolgenden Spielen 27 oder mehr Punkte erzielt. Trae Young steuerte 27 Punkte bei und gab sechs Assists. Hawks-Coach Nate McMillan sagte, dass Young "einen guten Job gemacht hat, die Offensive zu initiieren" und fügte hinzu, dass Murray während der Siegesserie "Feuer und Flamme" gewesen sei. Die Hawks (24-22), momentan Achter in der Eastern Conference, bauten damit ihre Siegesserie auf fünf Spiele aus.

Die New York Knicks, bei denen Julius Randle mit 32 Zählern erfolgreichster Werfer war, fliegen am Sonntag nach Toronto zu einem Auswärtsspiel bei den Raptors. Die Hawks kämpfen bereits einen Abend zuvor vor heimischer Kulisse gegen die Charlotte Hornets um den nächsten Sieg auf ihrer beeindruckenden Serie.

Dallas Mavericks v. Miami Heat

Dank einer ungewohnt starken Defense setzten sich die Dallas Mavericks am Freitagabend mit 115:90 gegen die Miami Heat durch. Die Mavericks mussten ohne ihren zweitbesten Scorer Christian Wood auskommen, der das erste von mehreren Spielen mit einem gebrochenen linken Daumen verpasste. Der mit Abstand beste Schütze war wie gewohnt der Slowene Luka Doncic, dem 34 Punkte und zwölf Rebounds gelangen. Spencer Dinwiddie erzielte 19 Punkte für die Mavs und Reggie Bullock steuerte 15 Zähler bei, wobei er fünf von sechs aus dem Dreierland traf. 

Zwei Tage nach der heftigen Kritik von Trainer Jason Kidd an ihrer Defensive hielten sie die Heat im ersten und dritten Viertel bei einer Trefferquote von insgesamt 33 % und erzielten 63:35 Punkte. "Ich habe sie nicht herausgefordert", sagte der ehemalige NBA-Profi. "Ich denke, man konnte einfach sehen, dass sie zu wild waren. Also müssen wir jetzt gemeinsam einen neuen Standard entwickeln.

Victor Oladipo erzielte 20 Punkte und Bam Adebayo 18 Punkte und elf Rebounds für die Heat, die mit einer 4:1-Serie nach Dallas kamen. Miami konnte einen 17-Punkte-Rückstand aus der ersten Halbzeit zu Beginn des dritten Viertels auf sechs Punkte verkürzen, kam aber nicht entscheidend an die Mavericks heran. "Ich glaube nicht, dass wir in der Offensive eine große Dynamik und Detailgenauigkeit an den Tag gelegt haben", sagte Heat-Trainer Erik Spoelstra. "Und ich weiß, dass das ein wichtiger Punkt für sie war, um uns wirklich anzugreifen. Sie haben im Spiel zuvor viele Punkte zugelassen, also wussten wir, dass wir ihre beste Defensivleistung zu sehen bekommen würden."

Denver Nuggets v. Indiana Pacers

Trotz einer Verletzung von MVP Nikola Jokic haben die Denver Nuggets locker mit 134:111 gegen die Indiana Pacers gewonnen. Dabei sprang Point Guard Jamal Murray in die Bresche und ersetzte seinen Co-Star Jokic mit einem Triple Double: 17 Punkte, 14 Assists und zehn Rebounds bedeuteten den Karrierebestwert für Murray. "Ich habe einfach unser Spiel gespielt, aggressiv gespielt", erklärte Murray nach dem Spiel. "Wir hatten einfach Spaß da draußen. Der Ball ist gehüpft."

Während Nikola Jokic an einer Oberschenkelzerrung laboriert, erzielte Aaron Gordon 28 Punkte und Michael Porter Jr. fügte 19 hinzu, sodass die in der Western Conference führenden Nuggets ihre Heimsiegesserie auf 16 Spiele ausbauen konnten. Seit dem 6. Dezember gegen Dallas haben sie in der Ball Arena nicht mehr verloren. Und das, obwohl das Team aus Colorado weiterhin ohne seinen Chefcoach auskommen muss. Michael Malone fehlte nun im dritten Spiel in Folge wegen einer Krankheit, sein Vertreter David Adelman hat alle drei Spiele gewonnen. Mit einem Saisonrekord von 38 Assists hatten beide am Freitagabend Grund zur Freude.

Bei den unterlegenen Pacers erzielte Bennedict Mathurin 19 Punkte und Chris Duarte legte 18 Zähler auf. Indiana, das weiterhin auf den am Knie verletzten deutschen Nationalspieler Daniel Theis verzichten muss, verwandelte nur acht von 32 Dreier-Versuchen und verlor das sechste Spiel in Folge. Die nächste Chance, das Ruder herumzureißen, gibt es für die neuntplatzierten Pacers am Samstagabend in Phoenix. Einen Tag später empfangen die Denver Nuggets in der heimischen Festung die Oklahoma City Thunder.

Utah Jazz v. Brooklyn Nets

Die Brooklyn Nets haben den Kevin Durant-Fluch besiegt und holten bei den Utah Jazz den ersten Sieg seit der Verletzung ihres Superstars. Beim 117:106 in Salt Lake City lief Kyrie Irving zu absoluter Bestform auf und legte am Ende 48 Punkte auf. Gerade im letzten Viertel lief er richtig heiß und erzielte nur zwei Punkte weniger als das komplette gegnerische Team. Irving verzeichnete außerdem 11 Rebounds und sechs Assists und führte Brooklyn damit in beiden Kategorien an. "Ich setze meinen Körper aufs Spiel und gehe mit gutem Beispiel voran", sagte Irving. "Wenn ich in der Defensive etwas zustande bringe und die kleinen Dinge erledige, macht das für mich den Unterschied und ich bin gut drauf." 

"Er ist einfach in einer anderen Welt", sagte Nets-Center Nic Claxton über seinen Teamkollegen.  "Er ist in sich gekehrt. Er befindet sich in einer anderen Art von Zone und macht immer wieder diese großen Würfe." Claxton steuerte 20 Punkte und vier Blocks bei. Außerdem legte Royce O'Neale 13 Punkte und sechs Assists in seinem ersten Spiel zurück in Utah auf, nachdem er vor der Saison nach Brooklyn gewechselt war. "Ich denke, wir haben im Laufe des Abends verschiedene Abschnitte des Spiels gesehen, in denen wir dem, was wir offensiv tun wollten, unseren Stempel aufgedrückt haben", sagte Brooklyns Trainer Jacque Vaughn. "Das hat sich ausgezahlt, vor allem im vierten Viertel."

Beim Gegner aus Utah erzielte Jordan Clarkson 29 Punkte, der Finne Lauri Markkanen sorgte für weitere 22 Zähler und holte elf Rebounds. Collin Sexton hatte 17 Punkte und Malik Beasley zwölf. Die Jazz hatten vor allem mit der Transition-Defense zu kämpfen und ließen nach der Halbzeit 19 Fastbreak-Punkte zu. Obwohl Utah bis zum Ende des vierten Viertels mit Brooklyn mithalten konnte, fühlten sich die Jazz in der Offensive nie wirklich wohl gegen die physische Verteidigung der Nets. "Sie waren aggressiv und waren eng an uns dran", sagte Clarkson. "Ich glaube nicht, dass jemand bisher so gegen uns gespielt hat."

Los Angeles Lakers v. Memphis Grizzlies

Beim überraschenden 122:121-Sieg der Los Angeles Lakers über die Memphis Grizzlies kam dem deutschen Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder eine ganz besondere Rolle zu: Kurz vor Schluss gelang ihm bei einem Drei-Punkte-Rückstand im Mittelfeld ein Steal gegen Desmond Bane, den er wenige Sekunden später mit einem getroffenen "And-One" (Zweipunktwurf + Foul) veredeln konnte. Der gebürtige Braunschweiger zeigte mit insgesamt 19 Punkten, acht Assists und acht Rebounds nach längerer Schwächephase eine sehr ansprechende Leistung.

Das nach der Aktion von Schröder ausgeglichene Spiel kippte auf die Seite der Lakers, die in einer insgesamt enttäuschenden Saison nach Erfolgserlebnissen dürsten. Russell Westbrook führte die Lakers mit 29 Punkten an, LeBron James steuerte 23 Punkte bei. Drei Spiele fehlen den Lakers noch, um im Westen den Anschluss an die Plätze zu schaffen, die am Ende der Saison zur Teilnahme am Play In-Tournament berechtigen. 

Auf Seiten der Grizzlies, die trotz der Niederlage mit einer Bilanz von +17 den zweiten Platz in der Western Conference hielten, war Ja Morant mit 22 Punkten der beste Werfer. Brandon Clarke und Tyus Jones legten jeweils 20 Punkte auf, Big Man Steven Adams kam auf 16 Punkte und 17 Rebounds. 

 

Die weiteren Ergebnisse aus der NBA-Nacht:

Cleveland Cavaliers 114:120 Golden State Warriors

San Antonio Spurs 126:131 Los Angeles Clippers

Sacramento Kings 118:113 Oklahoma City Thunder