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NBA Round-up: Schröder führt Lakers zu wichtigem Sieg – Bucks bleiben bestes Team der NBA

Anton Latuska
Dennis Schröder in Top-Form: Hier wirft der 29-Jährige Braunschweiger über OKCs Lu Dort hinweg.
Dennis Schröder in Top-Form: Hier wirft der 29-Jährige Braunschweiger über OKCs Lu Dort hinweg.AFP
Dennis Schröder hat am Mittwochabend in der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA die Zügel in die Hand genommen und seinen LA Lakers zu einem Erfolg über den Tabellennachbarn aus Oklahoma City verholfen. Andernorts wirken die Milwaukee Bucks mit 16 Erfolgen in Serie fast unbesiegbar, während auch die New York Knicks nach langer Anlaufphase in dieser Saison richtig in Fahrt gekommen sind.

 

Boston Celtics vs. Cleveland Cavaliers: 117-113

Mit 41 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists war Jayson Tatum einmal mehr der entscheidende Spieler bei den Boston Celtics. Zwei Tage vor seinem 25. Geburtstag drehte der Mann aus Missouri vor allem im vierten Viertel richtig auf und führte seine Celtics zum ersten Sieg in dieser Saison im direkten Duell mit den Cleveland Cavaliers. Mit dem 20. 40-Punkte-Spiel in seiner Karriere überholte Tatum Milwaukees Giannis Antetokounmpo und übernahm damit den siebten Platz in der Allzeit-Scoring-Liste der NBA für Spieler unter 25 Jahren.

"Ich denke, ich nehme mir nie wirklich Zeit, um darüber nachzudenken, wo ich stehe oder was ich erreicht habe", sagte Tatum. "Die Zeit vergeht wie im Flug. Meine sechste Saison. Ich werde bald 25. Also versuche ich einfach, den Moment zu genießen und präsent zu bleiben."

Routinier Al Horford steuerte 23 Punkte und 11 Rebounds für Boston bei. Jaylen Brown kam auf 16 Punkte für die Celtics, die mit dem Erfolg weiterhin nur ein Spiel hinter den Milwaukee Bucks auf dem zweiten Platz der Eastern Conference liegen. 

Die Gäste aus Cleveland, die durch 44 Punkte von All-Star Donovan Mitchell lange im Spiel waren und den Celtics einen echten Kampf boten, mussten sich am Ende mit 113:117 geschlagen geben. Im dritten Viertel musste der 26-Jährige allerdings eine kurze Schrecksekunde überstehen, nachdem er bei einem Zug zum Korb stürzte und unglücklich auf die Leiste fiel. Wenige Momente später konnte Mitchell, der zu Beginn des Kalenderjahres wegen ähnlicher Beschwerden sechs Spiele ausgesetzt hatte, aber selbstständig aufstehen und zur Bank gehen.

Donovan Mitchell und Jayson Tatum bei der Umarmung nach dem Spiel.
Donovan Mitchell und Jayson Tatum bei der Umarmung nach dem Spiel.AFP

Darius Garland legte 29 Punkte und neun Assists für die Cavaliers auf, die nun vier der letzten fünf Spiele verloren haben und aufpassen müssen, ihre gute Ausgangsposition (Platz vier im Osten) nicht im letzten Saisonviertel noch zu verspielen.

Miami Heat vs. Philadelphia 76ers: 96-119

Ohne Star-Center Joel Embiid haben die Philadelphia 76ers einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs gemacht und am Mittwochabend (US-Zeit) bei den Miami Heat gewonnen. Das Team von Trainer Doc Rivers musste aufgrund von Schmerzen am linken Fuß auf den Kameruner verzichten, konnte sich aber trotzdem in allen Phasen des Spiels recht klar behaupten und am Ende einen souveränen Sieg mit mehr als 20 Punkten Vorsprung einfahren.

Tyrese Maxey führte die Sixers mit 27 Punkten an, dahinter folgte James Harden mit 23 Zählern. Einer der entscheidenden Faktoren für den deutlichen Sieg war die Ausbeute von Downtown: Während die Gäste aus Pennsylvania 15 von 39 Dreiern verwandelten, trafen die Heat lediglich 7 von 29. Nichts Neues für das Team aus Florida, das über die gesamte Spielzeit hinweg die schwächste Dreierquote der NBA aufweist.

Die qualitativ breit aufgestellten 76ers hatten mit Tobias Harris (18 Punkte), Paul Reed (16 Punkte und 14 Rebounds) und Shake Milton (11 Punkte) drei weitere Spieler in den zweitstelligen Punkten. "Wir sind ein vielseitiges, tiefes Basketballteam. Jeder, der reinkam, war bereit", sagte Trainer Doc Rivers

Auf der anderen Seite zeigt die Formkurve bei den Miami Heat nun eindeutig nach unten: Mit fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen sind die Heat auf den siebten Platz der Eastern Conference abgerutscht und würden damit im Moment die direkten Playoffs verpassen. Gegen Philadelphia war Bam Adebayo mit 20 Punkten der beste Werfer von Miami. Jimmy Butler kam auf 16 Punkte, musste im letzten Viertel allerdings mit Schmerzen im rechten Knie ausgewechselt werden.

New York Knicks vs. Brooklyn Nets: 142-118

Die New York Knicks bleiben weiterhin das heißeste Team der Eastern Conference. Am Mittwochabend setzte sich die Mannschaft von Trainer Tom Thibodeau mit 142:118 deutlich gegen die Brooklyn Nets durch, die nach dem Abgang ihrer Stars zum Ende der Trade Deadline weiterhin keinen Fuß auf den Boden bekommen. "Wir wissen, dass die Intensität in dieser Saisonphase anders wird", sagte Thibodeau, "also müssen wir entsprechend reagieren, und das sollte das Beste aus uns herausholen."

Zufrieden dürfte der Coach mit seinem Point Guard Jalen Brunson gewesen sein, der die Knicks mit 30 Punkten in der ersten Halbzeit früh auf den richtigen Weg brachte. Insgesamt 39 Zähler bedeuteten die Bestmarke an diesem Abend im Madison Square Garden, dahinter folgten Quentin Grimes mit 22 Punkten und Julius Randle mit 21 Punkten. 

Gänzlich anders sieht die Lage bei den Brooklyn Nets aus, die nun vier Spiele in Folge verloren haben. Trotz 33 Punkten von Cam Johnson und 21 Zählern von Mikal Bridges schienen die Nets gegen den Rivalen aus der Ostküstenmetropole nie wirklich ins Spiel zu kommen. Viel Grund zur Hoffnung, dass die Knicks schnell aus der Negativspirale herauskommen, gibt es derweil nicht: Nach den Spielen gegen die Formstarken Bucks und die Knicks steht als nächstes ein Aufeinandertreffen mit den Boston Celtics an, ebenfalls eines der Top-Teams der NBA.

Ein nachdenklicher Nets-Coach Jacque Vaughn bei der Niederlage im Stadtduell bei den New York Knicks.
Ein nachdenklicher Nets-Coach Jacque Vaughn bei der Niederlage im Stadtduell bei den New York Knicks.AFP

"Ich habe versucht, alle Auszeiten ziemlich früh zu nutzen, um unsere Mannschaft irgendwie dazu zu bringen, über die Herausforderung nachzudenken", sagte Nets-Trainer Jacque Vaughn. "So wie ich gebaut bin, betrachte ich es einfach als Teil des Spielplans – als einen harten Teil des Spielplans, aber man muss einfach damit umgehen."

Milwaukee Bucks vs. Orlando Magic: 139-117

Der kommende Gegner der Nets hat derweil am Mittwochabend (US-Zeit) kräftig Selbstvertrauen gesammelt. Beim Sieg über die Orlando Magic haben die Milwaukee Bucks mit 26 getroffenen Dreiern einen neuen Saisonrekord aufgestellt. Dabei konnten sich die Bucks neben Superstar Giannis Antetokounmpo, der insgesamt 31 Punkte erzielte, auf die gesamte Tiefe der Mannschaft verlassen: Grayson Allen, AJ Green, Joe Ingles und Brook Lopez versenkten jeweils vier 3-Punkte-Würfe, Antetokounmpo und Pat Connaughton steuerten jeweils drei bei.

Mit nun 16 Siegen in Folge hat sich Milwaukee zum besten Team der NBA aufgeschwungen, außerdem fehlen nur noch vier Erfolge zur Einstellung des Franchise-Rekords aus der Meisterschaftssaison 1970-71. "Wir haben viel über die Tiefe unserer Schüsse und die Qualität unserer Schüsse gesprochen", sagte Bucks-Trainer Mike Budenholzer. "Es fühlte sich an, als hätten viele von uns heute Abend eine Glückssträhne."

In der ersten Halbzeit konnten die Gäste aus Florida bei der Dreiershow sogar noch ansatzweise mithalten und trafen ihrerseits immerhin sechs von zwölf Versuchen von außerhalb. Im weiteren Verlauf des Abends flachte die Quote aber ab, sodass die Magic bereits früh im dritten Viertel deutlich zurücklagen und nicht mehr ins Spiel zurückkamen. 

Der Berliner Franz Wagner legte mit 18 Punkten für die Magic erneut einen guten Auftritt hin, reihte sich an einem punktreichen Abend aber nur auf dem vierten Platz im teaminternen Ranking ein: Cole Anthony erzielte mit 28 Punkten ein Saison-High für Orlando, Markelle Fultz steuerte 21 und Wendell Carter Jr. 19 Zähler bei. Franz' Bruder Moritz Wagner blieb bei zwei Punkten, drei Rebounds und einem Assist.

Oklahoma City Thunder vs. Los Angeles Lakers: 117-123

Dennis Schröder und die Los Angeles Lakers haben indes einen wichtigen Sieg im Kampf um das Play In-Tournament errungen. Am Mittwochabend (US-Zeit) schlugen sie die Oklahoma City Thunder mit 123:117 und bauten ihre gute Serie auf vier Siege aus den letzten fünf Spielen aus. Wichtig war die Partie vor allem aus zwei Gründen: Mit OKC trafen die Lakers im direkten Duell auf einen Gegner, der in ähnlichen Gefilden der Western Conference unterwegs ist wie LA, womit der Sieg doppelt wertvoll war. Außerdem gingen die Lakers mit großen Verletzungssorgen in die Partie und mussten mit LeBron JamesAnthony Davis und D'Angelo Russell auf ihre drei größten Stars verzichten.

In deren Abwesenheit machte sich der deutsche Nationalmannschaftskapitän auf, das Zepter zu übernehmen. Nach einer kurzen Behandlungspause wegen eines lädierten linken Knöchels im ersten Viertel erzielte Schröder 22 seiner 26 Punkte in der zweiten Halbzeit und führte seine Lakers als bester Schütze zum Auswärtserfolg in Oklahoma City. Der gebürtige Braunschweiger, der in dieser Saison durchschnittlich 12,4 Punkte auflegt, erwischte einen starken Abend und traf acht von 18 Würfen aus dem Feld. Troy Brown Jr. erzielte mit 19 Punkten eine Saisonbestleistung und Austin Reaves steuerte 19 Punkte für die Lakers bei.

Auf der anderen Seite musste auch OKC mit Shai Gilgeous-Alexander auf ihren besten Spieler (31 Punkte im Schnitt in dieser Spielzeit) verzichten. Jalen Williams erzielte 24 Punkte, Josh Giddey hatte 22 Punkte, elf Assists und neun Rebounds und Lu Dort steuerte 19 Punkte für die Thunder bei, die durch die Niederlage auf Rang 13 im Westen zurückgefallen sind und die die Play In-Ränge langsam aber sicher aus den Augen verlieren.

Kein Durchkommen für die Thunder: OKCs Jalen Williams prallt an LAs Troy Brown Jr. ab.
Kein Durchkommen für die Thunder: OKCs Jalen Williams prallt an LAs Troy Brown Jr. ab.AFP

Coach Mark Daigneault war trotzdem nicht unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "Im Großen und Ganzen denke ich, dass wir über weite Strecken des Spiels wirklich hart gespielt haben", sagte der 38-Jährige. "Wir sind ein paar Mal zurückgekommen, haben ein paar Läufe überstanden und uns einfach im Spiel gehalten. Wenn man so weit hinten liegt, ist es schwer zu beurteilen, aber ich war heute Abend einfach beeindruckt von der Leistung des Teams."

 

Weitere Ergebnisse:

Charlotte Hornets 91-105 Phoenix Suns

Detroit Pistons 115-117 Chicago Bulls

Houston Rockets 99-113 Memphis Grizzlies

Portland Trail Blazers 110-121 New Orleans Pelicans