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Monaco Grand Prix 2023: Verstappen vor Alonso - das Chaos von Monaco

SID
Monaco Grand Prix 2023: Verstappen vor Alonso - das Chaos von Monaco
Monaco Grand Prix 2023: Verstappen vor Alonso - das Chaos von MonacoProfimedia
Regenchaos, Reifenpoker und eine wilde Rutschpartie in den Straßen von Monaco - doch selbst unter diesen Umständen bleibt Max Verstappen unverwundbar: Der Weltmeister hat auch den konfusen Grand Prix im Fürstentum gewonnen und dabei gleich einige Hürden überwunden. Die Strecke sollte seinem Red Bull eigentlich gar nicht liegen, und starker Regen in der zweiten Rennhälfte sorgte für großes Durcheinander.

Am Ende raste Verstappen dennoch als Erster ins Ziel, baute seine WM-Führung deutlich aus. Fernando Alonso blieb nur Rang zwei - auch, weil sein Aston-Martin-Team auf plötzlich nasser Strecke eine völlig wirre Reifenentscheidung traf und ihn innerhalb von zwei Runden zweimal an die Box rief. Auf Rang drei feierte Esteban Ocon einen großen Erfolg für das Alpine-Team, die Top Drei waren exakt in dieser Reihenfolge auch gestartet.

"Es war ziemlich schwierig. Wir wussten, dass der Regen kommen würde und wollten möglichst lange draußen bleiben", sagte Verstappen: "Mit dem Regen wurde es rutschig, ich musste aufpassen, habe ein paar Mal die Wand touchiert." Doch auch am Limit zeigte er wieder einmal seine Extraklasse - und hat mit 39 Siegen für Red Bull nun auch Sebastian Vettel überflügelt, der von 2010 bis 2013 vier WM-Titel für das Team errang.

Sergio Perez im Hintertreffen

Verstappens WM-Rivale Sergio Perez verpasste die Punkte deutlich, er hatte das Rennen schon in der Qualifikation am Samstag verloren und hat nun 39 Zähler Rückstand auf den Teamkollegen.

Hinter den besten drei sicherten Lewis Hamilton und George Russell für Mercedes die Plätze vier und fünf, ein ordentliches Ergebnis, gerade im Vergleich zu Ferrari: Charles Leclerc und Carlos Sainz kamen bloß auf den Rängen sechs und acht ins Ziel. Nico Hülkenberg im Haas erlebte einen völlig missglückten Sonntag, kassierte zwei Zeitstrafen und landete bloß auf Rang 17.

Der angesagte Regen ließ lange auf sich warten, kam am Ende aber doch noch, und er prägte ein Rennen, das zuvor ein großer Langweiler war. Noch am Morgen war es sonnig über Monaco, wie schon an den vorherigen Tagen. Pünktlich zum Rennstart ließen sich dann die ersten Wolken über dem Fürstentum blicken.

Minuten vor Rennbeginn standen die prominenten Menschen auf der Start-Gerade aber noch in der Sonne, Neymar neben Kylie Minogue, neben David Alaba und Maria Scharapowa. Natürlich drängelten sich VIPs im Grid, in dieser Hinsicht liefert Monaco stets. Und die Qualifikation am Samstag, mit ständigen Führungswechseln und mehreren Pole-Kandidaten, war die spannendste der bisherigen Saison gewesen.

Zäher Start ins Rennen

Das Problem auf dem Straßenkurs ist seit jeher allerdings der Rennsonntag, und so entwickelte sich dann auch die erste Rennhälfte. An der Spitze änderte sich gar nichts, Verstappen verteidigte seine Pole-Position souverän, Alonso blieb dahinter, und überhaupt gab es bis Rang 13 erstmal keine Verschiebungen - dahinter sorgte Hülkenberg für ein bisschen Aufregung.

Der Deutsche schoss von Rang 18 um vier Plätze nach vorn, kollidierte dabei aber mit Williams-Pilot Logan Sargeant. Sein Frontflügel nahm Schaden, Hülkenberg musste einen langen Stopp einlegen und wurde wenig später noch mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt. Die büßte er nicht korrekt ab, daher kamen später noch einmal zehn Sekunden dazu.

Vorne setzte sich Verstappen von Alonso ab, hatte aber die weicheren Reifen aufgezogen. Er würde also früher an die Box kommen müssen, das barg eine gewisse Spannung - genau wie der Blick in Richtung Himmel. Dunkle Wolken hingen in Sichtweite über der Küste, die Teams teilten ihren Fahrern immer wieder mit, dass es im Rennverlauf noch Regen geben könne. Wann genau, da waren sie sich nicht einig.

Regen als Gamechanger

Bis zur Rennhalbzeit blieb es trocken, dann allerdings ging alles ganz schnell. Nach 50 der 78 Runden wurden die ersten Tropfen gemeldet, wenige Umläufe später war die Strecke nass, es prasselte zeitweise geradezu. In dieser Phase konnte das Rennen gewonnen oder verloren werden - und Aston Martin verlor zumindest die Chance auf den Sieg: Alonso bekam neue Slicks, während einige Konkurrenten auf dem Kurs bereits hilflos herumrutschten.

Diesen Fehler korrigierte die Box schon eine Runde später, der Spanier bekam wie die anderen Piloten Intermediates - Verstappen war nun aber endgültig auf und davon. Beim Circuit de Monaco handelt es sich um eine temporäre Rennstrecke, die für den Motorsport im Allgemeinen und der Formel 1 im Speziellen, genutzt wird. Das heißt, dass die Straßen eigens zu einem Formel1-Grand Prix von Verkehrsschildern und sonstigen Hindernissen befreit werden, um ein möglichst risikoarmes Rennen zu gewährleisten. Dementsprechend ist der Asphalt und vor allem die Straßenmarkierungen bei Regen sehr rutschig. Alles was ihr über den Straßenkurs wissen möchtet, findet ihr in unserer Streckenanalyse.