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Max Verstappen auf der "Lieblingstrecke" in der Krise - schlechte Vorzeichen in Belgien

SID
Aktualisiert
Max Verstappen.
Max Verstappen.Profimedia
Max Verstappen wartet seit drei Grand Prix auf einen Sieg, und auch beim Quasi-Heimspiel in Belgien sehen die Vorzeichen schlecht aus.

In den Ardennen fühlt sich alles sehr nach Heimat an für Max Verstappen, doch ausgerechnet vor dem Großen Preis von Belgien steckt der Weltmeister tief in der Krise. "Spa war schon immer meine Lieblingsstrecke", sagt der im belgischen Hasselt geborene Niederländer, es sind allerdings schwierige Zeiten: Seit drei Grand Prix wartet Verstappen auf einen Sieg, solch eine Durststrecke gab es für ihn zuletzt 2021. Und auf dem Circuit de Spa-Francorchamps könnte sich seine Suche nach Dominanz fortsetzen.

Wie mehrere Fachmedien übereinstimmend berichten, muss der Red-Bull-Star bei seinem Quasi-Heimspiel mit einem großen Handicap ins Rennen gehen. An seinem RB20 wird wohl der Verbrennungsmotor getauscht. Da es bereits die fünfte Antriebseinheit des 26-Jährigen in dieser Saison wäre, müsste er eine Strafversetzung von zehn Plätzen hinnehmen.

"Max, das ist kindisch"

Für Verstappen auf der Strecke "mit ihren schnellen Kurven und vielen Überholmöglichkeiten" kein Problem, sollte man meinen. Schon in den vergangenen beiden Jahren wurde er dort von der Pole-Position strafversetzt. 2023 hatte er dann von Rang sechs, 2022 sogar von Platz 14 dominant gesiegt. Doch in diesem Jahr ist alles etwas anders.

"Ungarn war ein schwieriges Rennen und ein Wochenende, das wir vergessen und aus dem wir uns weiterentwickeln müssen", sagt Verstappen beim Blick zurück. Der Weltmeister war am vergangenen Sonntag nur Fünfter geworden und so sehr durch Schimpftiraden am Funk aufgefallen, dass sein Renningenieur Gianpiero Lambiase ihn irgendwann mit den Worten "Max, das ist kindisch" bremste. Zu allem Überfluss kollidierte er nach einem Verbremser mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton.

"Max ist frustriert. Aber da müssen wir jetzt durch", sagte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko nach dem Rennen. Verstappen spielte sein Auftreten nun herunter. "Wenn man voller Adrenalin ist und im Rennen Dinge passieren, mit denen man nicht zufrieden ist, dann spricht man seine Frustration aus", sagte er. In den anschließenden Teambesprechungen seien die Fehler analysiert worden. "Wir haben daraus gelernt und man macht einfach weiter." Raue Zeiten im Weltmeisterteam, an denen vor allem McLaren großen Anteil hat.

McLaren im "Hintertreffen"

Der Traditionsrennstall feierte in Ungarn dank Oscar Piastri - der seinen ersten Grand Prix gewann - und Lando Norris den ersten Doppelsieg seit 2021. In der Konstrukteurswertung liegt McLaren nur noch 51 Punkte hinter Red Bull und punktet mit beiden Autos regelmäßig. Verstappen ist in seinem Team hingegen fast Einzelkämpfer.

Sein mexikanischer Teamkollege Sergio Perez befindet sich im absoluten Formtief und holte seit dem Grand Prix in Monaco nur 17 Punkte - Verstappen im Vergleich 104, Piastri 96, Norris 88. In Spa fährt Perez möglicherweise sein letztes Rennen für Red Bull, vor der Sommerpause kämpft er um seinen Job.

Verstappen allerdings stapelt in Belgien tief, er erwartet Red Bull gegen McLaren erneut "im Hintertreffen". Helfen kann vielleicht der Himmel. "Natürlich macht das Wetter die Dinge ein wenig unberechenbarer", sagt Verstappen. Mit etwas Glück spült ihn der Regen auch zurück zu alter Dominanz - trotz möglicher Strafe. Für Freitag und Samstag ist bereits Niederschlag angekündigt.