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Formel 1: Lewis Hamilton und das Rätsel der schleppenden Vertragsverhandlungen mit Mercedes

Julie Marchetti / Michel Egenolf
Lewis Hamilton auf dem Podium in Barcelona am Sonntag.
Lewis Hamilton auf dem Podium in Barcelona am Sonntag.AFP
In den letzten Wochen hat Lewis Hamilton für Aufsehen gesorgt. Der siebenfache Weltmeister, der bis zum Ende dieser Saison bei Mercedes unter Vertrag steht, muss noch mit seinem Rennstall verlängern. Doch nun ziehen sich die Gespräche in die Länge und ein Gerücht jagt das nächste.

"Ich habe noch nichts unterschrieben, aber ich denke, dass wir uns morgen mit Toto (Wolff Anm. d. Red) treffen werden", berichtete Lewis Hamilton am Sonntag dieses Rennwochenendes nach dem Großen Preis von Spanien. Hamilton hatte den GP hinter Max Verstappen auf den zweiten Platz beendet. Gerüchte über seine Zukunft halten sich jedoch schon seit einigen Wochen hartnäckig. Zunächst wurde behauptet, dass er an einem Wechsel zu Ferrari interessiert sei, doch der Engländer dementierte die Gerüchte und betonte seine Verbundenheit mit den Silberpfeilen. Dennoch hat er immer noch keinen Kompromiss mit dem Rennstall gefunden. Die kommenden Tage dürften für die Zukunft von Nummer 44 entscheidend sein.

Zu anspruchsvoll?

Die Verpflichtung des siebenmaligen Weltmeisters ist keine Sache, bei der Mercedes zögern würde. Hamilton mag zwar 38 Jahre alt sein, aber er schafft es immer noch, sich in der Spitzengruppe zu halten (vor dem Großen Preis von Kanada lag er mit 87 Punkten auf Platz 4 der Fahrerwertung vor seinem Teamkollegen George Russell). Die Verlängerung um zwei weitere Jahre sollte für den deutschen Rennstall aus sportlicher Sicht nicht so problematisch sein. Mit einem ausgeglichenen Fahrerpaar stehen ihnen wieder gute Zeiten bevor, wenn sie ihren Boliden wieder siegfähig konstruieren.

"Ich denke, wir müssen uns einfach die Zeit nehmen, uns bei einem Kaffee zu treffen, es sollte nicht länger als eine halbe Stunde dauern, um eine Einigung zu erzielen", argumentierte Hamilton am Wochenende gegenüber Sky Sports. Der Montag ist jedoch vorbei und es ist noch nichts in Sicht.

Das von Hamilton geforderte Gehalt würde sich laut Sportune auf 70 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Einde deutliche Steigerung seiner momentanen Bezüge, die bei rund 40 Millionen Euro liegen sollen. Eine beträchtliche Summe, die die Verhandlungen erheblich in die Länge zieht."Alle drei Jahre wissen wir, dass wir diesen Moment haben. Und es ist, als würde man mit seinem besten Freund über die finanziellen Bedingungen verhandeln, mit einem engen Freund", behauptete Toto Wolff Mitte Mai.

Die Frage ist nicht mehr wirklich, ob er verlängern wird, sondern eher, wann er verlängern kann. Die Problematik einer gemeinsamen Basis steht vor allem im Mittelpunkt der Hamilton-Story.

Ein durchschnittlicher Saisonstart

Für einen siegverwöhnten Fahrer wie Hamilton war die Saison 2021-22 kompliziert zu verkraften. Es war die erste Saison für den Briten, in der er keinen Rennsieg einfahren konnte. In diesem Jahr hatte er die Hoffnung, mit dem W14 besser abzuschneiden. Nur erwies sich das Auto nicht als so leistungsstark wie erhofft. Die Red Bulls sind im Rennen deutlich stärker, was seine Aufgabe nicht einfacher macht.

Nichtsdestotrotz bleibt er in der Spur. Am Wochenende in Barcelona gelang es ihm, einen Podiumsplatz zu erringen und sein Auto zu pushen. Da der Mercedes einige Neuerungen erfahren hat, sollte der Rest der Meisterschaft für ihn logischerweise einfacher sein. Es wird sich zeigen, ob der Engländer auf Dauer bestehen kann.

Der nächste Grand Prix findet am 18. Juni in Montreal statt. Es wird das achte Rennen im Kalender sein. Der Kalender enthält 23 Termine. In Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit ist also noch nichts entschieden, obwohl Verstappen de facto bereits einen sehr großen Vorsprung vor seinen Konkurrenten herausgefahren hat.