Formel 1 GP Singapur: Perez vor seinem 250. Rennen: Leben und überleben neben Verstappen
Wie einer, der es geschafft hat, wirkt Perez in diesem Jahr aber nicht immer. Und das liegt vor allem an seinem Teamkollegen, an Weltmeister Max Verstappen. Es sei "hart", sagte Perez im Gespräch mit auto motor und sport, dieser Leistungsdruck im besten Auto und die wiederholten Niederlagen gegen Verstappen: "Aber wenn du für Red Bull fahren willst, musst du damit leben und mental sehr stark sein, das zu überleben."
Perez (33) ist nicht der erste Pilot, und er wird wohl auch nicht der letzte sein, der dieses Risiko eingeht: Ein Cockpit bei Red Bull - aber eben auch der direkte Vergleich mit Verstappen (25). In seinen Jahren bei Mittelfeldteams hatte sich Perez einen hervorragenden Ruf erarbeitet, hatte aus wenig viel gemacht. Im Siegerauto hat er nun aber allzu oft keine Chance auf den Sieg, und das ist auch ein Eindruck, der hängen bleibt. Vor Perez waren ja Pierre Gasly und Alex Albon als große Talente zu Red Bull gekommen, auch ihr Ruf litt dann unter den Niederlagen im Stallduell.
Abgefunden mit Verstappens Status
Verstappen sei eben Verstappen, sagt Perez: "Wir müssen alle hochschätzen, was Max da leistet. Das Niveau, auf dem er zurzeit fährt, ist extrem hoch. Jedes Wochenende 100 Prozent abzuliefern, egal welche Bedingungen. Wenn du sein Teamkollege bist, ist das schwer zu verdauen."
Aufgeben will Perez nicht, auch 2024 will er den zweiten Red Bull besetzen. Es wäre sein viertes Jahr neben Verstappen, so lange hat noch keiner durchgehalten. "Ich komme seit ein paar Rennen wieder besser mit dem Auto zurecht", sagt Perez vor dem Nachtrennen, "die schwierigen Zeiten liegen hinter mir."