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Formel 1 GP Mexiko: Alle Infos - Das Briefing zum Rennen in Mexiko-Stadt

Michel Egenolf/Roman Bartz
Aktualisiert
Sergio Perez (links) möchte bei seinem Heimrennen in Mexiko eine bessere Leistung als in den letzten Rennen zeigen.
Sergio Perez (links) möchte bei seinem Heimrennen in Mexiko eine bessere Leistung als in den letzten Rennen zeigen.AFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Tross zum 19. Rennen der Formel-1-Saison 2023 Halt in Mexiko. In Mexiko-Stadt setzt die Formel 1 die Amerika-Tour fort. Wir haben uns die Entwicklungen der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Historie: Bedeutende Momente des Grand Prix von Mexiko

1992: Michael Schumachers erste Podiumsplatzierung

Es war Nummer 1 von am Ende 155. Im Jahr 1992 fuhr Michael Schumacher im Bennetton sein erstes Podium in der Eliteklasse des Motorsports ein. Schumacher fuhr als Drittplatzierter über den Zielstrich, das Rennen gewann Nigel Mansell vor Willams-Teamkollege Riccardo Patrese. Für Schumacher sollten bis in das Jahr 2012 weitere154 Podiumsplatzierungen und insgesamt sieben Weltmeistertitel folgen. In Mexiko konnte Schumacher jedoch kein weiteres Siegertreppchen erringen, da zwischen 1992 und 2015 keinen Rennen auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez ausgetragen wurden.

2016: Hitziges Triell um das Podium

Im Jahr der absoluten Mercedes-Dominanz ging es in Mexiko für den Rest des Feldes mal wieder nur um den dritten Platz. Dabei entbrannte ein hitziges Duell zwischen Max Verstappen und Sebastian Vettel, in das schleißlich auch Daniel Ricciardo hineingezogen wurde.

2018: Lewis Hamilton gewinnt seinen fünften Weltmeistertitel

Im Autodromo Hermanos Rodriguez konnte Lewis Hamilton im Jahr 2018 seinen fünften Weltmeistertitel einfahren. In Mexiko-Stadt gelang dem Briten zwar "nur" ein vierter Platz, im drittletzten Saisonrennen genügte dies jedoch, um vorzeitig den Titelgewinn festzuzurren. Beim Sieg von Max Verstappen wurde Hamiltons ärgster Widersacher um die WM-Krone, Sebastian Vettel, Zweiter. Das reichte jedoch nicht, um den vorzeitigen Titelgewinn Hamiltons weiter hinauszuzögern. Nach dem Zieleinlauf kam es dann zu fairen Glückwünschen im Stadion vor den mexikanischen Fans.

2021: Sergio Perez lässt Mexiko-Stadt eskalieren

Max Verstappen konnte das Rennen im Jahr 2021 in Mexiko gewinnen und damit wichtige Punkte im Kampf um den Weltmeistertitel gegen Lewis Hamilton einfahren. Der Brite wurde mit 16 Sekunden Rückstand Zweiter, Sergio Perez beendete das Rennen knapp dahinter auf Rang drei. Es war die erste Podiumsplatzierung für einen Mexikaner bei einem Heimrennen, dementsprechend groß war der Jubel auf den Rängen.

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist 

Heimrennen für Sergio Perez

Für Sergio Perez wird das Rennen im Autodromo Hermanos Rodriguez ein besonderes, ist es doch sein Heim-Grand Prix. In Mexiko-Stadt wird der Mexikaner naturgemäß besonders angefeuert und möchte das mit Leistung zurückzahlen. Ein Sieg in Mexiko-Stadt "ist mein größter Traum", erklärte der Red Bull-Pilot auf der Pressekonferenz vor dem Rennwochenende: "Es wäre verrückt." Der Druck ist vor der heimischen Kulisse natürlich auch da: "An diesem Wochenende willst du alles perfekt machen und das Maximale herausholen", konstatierte Perez. Nach schwächeren Performances inklusive Ausfällen im Sprint von Katar und dem Rennen in Suzuka konnte der Mexikaner sich im Rennen in Austin immerhin auf den vierten Platz vorarbeiten. In Mexiko soll es nun aber mindestens das Podium sein. Im Vorjahr konnte er dieses Ziel mit seinem dritten Platz im Rennen erreichen.

Nico Hülkenberg vor "Aufnahme" in illustren Kreis

Und auch für den Deutschen im Starterfeld der Motorsportkönigsklasse steht ein besonderes Wochenende an. Nico Hülkenberg wird in Mexiko sein 200. Formel 1-Rennen absolvieren. Der Emmericher sagt dazu: "Das ist schon eine verblüffende Zahl. Aber heute ist es mit viel mehr WM-Läufen als früher auch einfacher, auf solch einen Wert zu kommen. Aber ganz ehrlich, ich bin schon stolz auf diese Zahl. Der Druck ist enorm, so viele Fahrer versuchen, einen Fuß in die Formel 1-Tür zu halten. Wenn du dich dann so lange halten kannst in der Königsklasse, dann ist das auch eine Errungenschaft." 21 Fahrer haben die Zahl von 200 Grand Prix-Starts vor dem Deutschen geschafft, darunter auch aktuelle Fahrer wie Lewis Hamilton, Valtteri Bottas, Daniel Ricciardo und Sergio Perez. Was alle 21 Fahrer mit schon 200 Rennstarts jedoch gemeinsam haben ist ein Podiumsplatz bei einem Formel 1-Rennen. Hülkenberg wird nach dem Grand Prix von Mexiko höchstwahrscheinlich der erste in der Runde sein, dem ein solcher Erfolg fehlt. 

Hamilton wegen Disqualifikation in Austin weiter sauer - und mit Chancen in Mexiko?

Auf der Medienrunde vor dem GP von Mexiko blickte Lewis Hamilton noch einmal zurück auf das vergangene Rennwochenende und fand deutliche Worte. Laut seinen Informationen hätten noch mehr Boliden als der seine und das Auto von Charles Leclerc nicht den Richtlinien der FIA entsprochen. Der Brite und der Monegasse waren wegen der zu stark abgenutzten Planke am Unterboden disqualifiziert worden. Allerdings waren nur vier Autos in dieser Hinsicht untersucht worden. Bei Hamilton stieß dies auf großes Unverständnis. Aus Zeitgründen war es jedoch nicht möglich, alle Boliden zu überprüfen.

Ungeachtet der Disqualifikation fuhr der siebenfache Weltmeister in Austin ein starkes Rennen und brachte auch Max Verstappen im Kampf um dessen 50. Grand Prix-Sieg noch ins Schwitzen. Die Updates am Mercedes griffen, Hamilton freute sich explizit über mehr Grip auf der Hinterachse. In Mexiko könnten die Silberpfeile den Weltmeister aus den Niederlanden erneut herausfordern, es bleibt jedoch abzuwarten wie die Mercedes und auch die anderen Boliden mit der dünneren Luft auf knapp 2200 Metern über dem Meeresspiegel umgehen.

Doch kein Audi-Einstieg 2026?

Laut Informationen des Spiegel denkt Audi noch einmal über den Formel 1-Einstieg für das Jahr 2026 nach. Eigentlich schien das Engagement sicher, nun kamen innerhalb des Mutterkonzerns Volkswagen Zweifel auf. Grund dafür sind unter anderem die schwachen Leistungen des Alfa Romeo-Teams, das Audi übernehmen soll. Mit 16 Punkten stehen die Schweizer in der Konstrukteurswertung auf Rang 8, knapp vor Haas und Alpha Tauri. Die Befürchtung bei Audi sei, in den Anfangsjahren mit dem neu zu entwickelnden Motor nicht konkurrenzfähig zu sein.

Weltmeister Verstappen mit Bestzeit im ersten Training

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat einen vielversprechenden Start in das Rennwochenende von Mexiko erwischt. Der Red-Bull-Star setzte im ersten freien Training in 1:19,718 Minuten die Bestzeit und akklimatisierte sich schnell an die Höhenluft im stimmungsvollen Autodromo Hermanos Rodriguez. Mehr zur Strecke in Mexiko, erfahrt ihr in unserer Streckenanalyse.

Haas-Pilot Nico Hülkenberg, der am Sonntag (21.00 Uhr MEZ/Sky) seinen 200. Grand Prix in der Formel 1 bestreitet, belegte zwölften Rang. Mehr zum ersten Training, erfahrt ihr hier.

Unverändertes Bild in Trainingseinheit Nummer zwei

Auch im zweiten freien Training von Mexiko hat Max Verstappen die Bestzeit gesetzt. Auf der sich entwickelnden Strecke verbesserte der Niederländer seine Bestzeit aus dem ersten freien Training um knapp eine Sekunde auf 1:18,686 Minuten. Lando Norris blieb dem Welmeister mit einer Zehntel Sekunde Rückstand jedoch dicht auf den Fersen, Charles Leclerc im Ferrari wurde Dritter. Valtteri Bottas wurde bemerkenswerter Vierter vor Lokalmatador Sergio Perez.

Die Session blieb ohne größere Zwischenfälle, Fernando Alonso erlebte jedoch einen Dreher auf der Strecke. Lance Stroll, sein Teamkollege, konnte derweil nur knapp die Hälfte des Trainings absolvieren. Aufgrund eines technischen Problems an seinem Boliden verbrachte er die zweite Trainingshälfte in der Garage.

Leclerc holt Pole vor Sainz - Ricciardo starker vierter

Charles Leclerc und Carlos Sainz haben Ferrari jubeln lassen und können auf ein Top-Ergebnis beim Formel 1 GP Mexiko 2023 hoffen. Leclerc sicherte sich im engen Qualifying in 1:17,166 Minuten die Bestzeit, er startet im Rennen am Sonntag in der Höhenlage von Mexiko-Stadt (21 Uhr MEZ/Sky) zum 22. Mal von Startplatz eins in ein Formel-1-Rennen.

Nico Hülkenberg wird aller Voraussicht nach auch in seinem 200. Grand Prix in der Königsklasse ohne Podestplatzierung bleiben. Im unterlegenen Haas schaffte der Deutsche zwar den Sprung in den zweiten Qualifikationsabschnitt, dann aber war für Hülkenberg auf dem zwölften Platz Schluss. Mehr zu Qualifying gibt es hier.

Die bestätigte Startaufstellung für das Rennen in Mexiko:

Zeitplan des GP von Mexiko 2023

Freitag, 27. Oktober           20:30 Uhr - 21:30 Uhr           1. Freies Training

Samstag, 28. Oktober        00:00 Uhr - 01:00 Uhr          2. Freies Training        

Samstag, 28. Oktober        19:30 Uhr - 20:30 Uhr          3. Freies Training

Samstag, 28. Oktober        23:00 Uhr - 00:00 Uhr          Qualifying

Sonntag, 29. Oktober        21:00 Uhr                               Rennen

Alle Infos zur Übertragung im TV des GP von Mexiko

Formel-1-Fans in Deutschland sehen das Rennen in Mexiko wie gewohnt ausschließlich bei Sky. Der Pay-TV-Sender überträgt das Rennen in Mexiko ebenso exklusiv wie alle anderen Events in diesem Jahr.

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir Euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht's zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.

Tipps unserer beiden Redakteure: 

Michel: 1. Verstappen 2. Leclerc 3. Sainz 4. Perez  5. Hamilton

Roman: 1. Leclerc 2. Verstappen 3. Perez 4. Sainz  5. Hamilton