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"Aus und vorbei": Schumacher geht leer aus - Audi holt einen No-Name

SID
Aktualisiert
Schumacher kehrt nicht zurück in die Formel 1
Schumacher kehrt nicht zurück in die Formel 1DPPI Media / Alamy / Alamy / Profimedia
"Aus und vorbei" und "Das war's": Für Mick Schumacher ist der Traum von der Rückkehr in die Formel 1 geplatzt. Wieder einmal. Das letzte freie Cockpit für die kommende Saison beim Traditionsrennstall Sauber bekommt nämlich nicht der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, sondern ein "No-Name" aus Brasilien - Gabriel Bortoleto wird neuer Teamkollege von Nico Hülkenberg, wie das künftige Audi-Werksteam am Mittwoch mitteilte.

"Gabriel hat bereits in den Nachwuchskategorien gezeigt, dass er das Zeug zum Siegfahrer hat. Wir freuen uns sehr, dass er ein Teammitglied von Sauber und Audi werden wird", sagte Sauber-Geschäftsführer Mattia Binotto: "Gemeinsam mit Gabriel sind wir auf dem Weg zum Erfolg und werden mit vereinten Kräften eine neue Ära für Audi im Motorsport gestalten. Nico und Gabriel sind die ideale Kombination aus Erfahrung und Jugend, mit der wir für die Zukunft gut aufgestellt sind."

Gabriel wer? Bisher ist der 20-Jährige nur Insidern ein Begriff, doch Experten glauben an eine große Zukunft des Jungspunds. Das Fachmagazin auto, motor und sport nennt ihn gar ein "Supertalent". Fakt ist: Bortoleto kürte sich 2023 zum Meister in der Nachwuchsklasse Formel 3, in dieser Saison führt er zwei Rennen vor Saisonende das Klassement in der Formel 2 an. Sauber nennt Bortoleto in einer Pressemitteilung "eines der vielversprechendsten Talente für die Zukunft der Formel 1".

Formel 1: Schumacher geht leer aus

Ob hingegen Schumacher jemals in die Königsklasse zurückkehrt, ist nach der Audi-Entscheidung von Mittwoch fraglicher denn je. Ab der Saison 2026 greift schließlich ein neues Reglement, dann fällt der Vorteil des 25-Jährigen, dass er die aktuelle Generation der Boliden kennt, im Vergleich zu der aufstrebenden Konkurrenz endgültig weg. Und so lauteten ein paar Schlagzeilen: "Aus und vorbei", "Das war's" und "Für Mick Schumacher schließt sich das Tor zur Formel 1".

Dabei hatte Binotto, der einst bei Ferrari als Ingenieur mit Michael Schumacher zusammen gearbeitet hatte, Mick Schumacher Hoffnungen gemacht. "Wir ziehen ihn als potenziellen Fahrer in Betracht. Er steht auf unserer Liste", hatte Binotto, der sich auch mit Schumacher zum Gespräch traf, zuletzt der FAZ gesagt: "Ich kenne das Potenzial von Mick, seine Stärken und Schwächen".

Doch am Ende fiel die Wahl auf Bortoleto - und Schumacher hat nun immerhin Gewissheit. Jetzt kann er seine eigenen Planungen vorantreiben. Bleibt er auch 2025 Testfahrer bei Mercedes? Verlängert er seinen Vertrag bei Alpine für die Langstrecken-WM WEC? Die Verhandlungen dürften nun intensiviert werden.

Doch Schumachers Traum lebt nun Bortoleto. "Das ist eines der faszinierendsten Projekte im Motorsport, wenn nicht sogar im Sport überhaupt", sagte der Brasilianer zu seinem Audi-Deal: "Ich möchte aber nicht einfach nur dazugehören, sondern will mit diesem ambitionierten Projekt wachsen und den Gipfel im Motorsport erreichen."