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Aufwärmrunde: Fünf Kernpunkte für den Formel 1 GP Australien

SID
Die Fans in Melbourne freuen sich auf das dritte Rennen in diesem F1-Jahr.
Die Fans in Melbourne freuen sich auf das dritte Rennen in diesem F1-Jahr.AFP
Der Formel 1 GP Australien ist wie immer ein Fall für Frühaufsteher. Um 5 Uhr MEZ (live bei Sky) gehen am Sonntag die Lichter der Startampel aus. Der SID blickt voraus auf wichtige Themen des dritten Saisonrennens der Motorsport-Königsklasse.

DER DOMINATOR

Max Verstappen wankte, er fiel aber nicht. Der Formel-1-Weltmeister und Seriensieger war unzufrieden mit seinem Red Bull, im Training ruinierte er seinen Unterboden, Ferrari war sowohl auf einer schnellen Runde als auch bei den Longruns - also mit gefülltem Tank über mehrere Umläufe - schneller und konstanter.

Dann aber passierte, was fast immer passiert seit einigen Jahren: Red Bull und Verstappen haben im Qualifying "noch ein bisschen was herausgekitzelt", wie der Niederländer es umschrieb. "Es war eine unglaubliche Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren, den Reifenmanagern und Max", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Sein Lieblingsschützling startet wieder von Platz eins.

Keine Überraschung in Melbourne: Weltmeister Verstappen erneut auf der Pole Position

DER REKORD

Beim Zählen der Rekorde von Max Verstappen kommt man allmählich nicht mehr mit. 19 der letzten 20 Rennen gewann der 26-Jährige, das ist natürlich eine unerreichte Serie in der fast 75-jährigen Geschichte der Formel 1. Gewinnt Verstappen auch am Sonntag, ist es sein zehnter Erfolg am Stück. Das wäre allerdings "nur" die Einstellung eines Rekords - seines eigenen aus der Vorsaison.

Zwischenzeitliche hatte Verstappen Probleme, die bekam Red Bull Racing aber gewohnt rasch in den Griff.
Zwischenzeitliche hatte Verstappen Probleme, die bekam Red Bull Racing aber gewohnt rasch in den Griff.AFP

DIE UNWÄGBARKEITEN

"Das Entscheidende ist das Reifenmanagement. Es lässt sich noch nicht absehen, wie viele Stopps es werden", sagte Marko mit Blick auf das Rennen. Die härteste und damit langlebigste Reifenmischung haben sich alle Teams aufgespart - in dem Glauben, dass dies die beste Strategie für die 58 Runden im Albert Park ist.

Verstappen allerdings war am Freitag und Samstag in Sorge um seine Reifen. Probleme, die Ferrari nicht hatte. Ein weiterer möglicher Faktor: Melbourne ist eine Strecke, auf der es nach Unfällen oft zu Unterbrechungen oder Safety-Car-Phasen kommt. Im Vorjahr gab es drei Restarts. Über das Chaos triumphierte allerdings auch damals Verstappen.

Formel 1 GP Australien: Der Albert Park Circuit in der Analyse

DAS TEAMWORK

Verstappens Teamkollege Sergio Perez wurde auf Startplatz sechs zurückversetzt, zwischen den beiden Red-Bull-Piloten stehen in der Aufstellung die beiden starken Ferrari und die McLaren. Die Konkurrenz hat so mehr taktische Möglichkeiten.

DIE ENTTÄUSCHTEN

Wo fängt man an, wo hört man auf? "Einfach schlecht" sei das, was Mercedes seinen Fahrern Lewis Hamilton und George Russell gerade an Rennwagen zur Verfügung stellen kann, sagte Teamchef Toto Wolff: "Das Auto muss überall funktionieren. Jetzt ist es windig geworden und das Auto hat nicht funktioniert."

Mit dem früheren Weltmeisterteam ist im Rennen wohl nur zu rechnen, wenn die Bedingungen das kleine Wohlfühlfenster des Silberpfeils treffen. Nicht mal ein Wohlfühlfensterchen scheint es für den Haas von Nico Hülkenberg zu geben. Der Emmericher und sein Teamkollege Kevin Magnussen kämpfen auf der Strecke, auf der sie im vergangenen Jahr das Gros ihrer Punkte sammelten, bislang mit stumpfen Waffen.