Er hat es geschafft: Jorge Martin zum ersten Mal MotoGP-Champion
Risikofreie Fahrt wird belohnt
Jorge Martin (Pramac Racing) schrieb in Katalonien Motorsport-Geschichte. Der 26-Jährige ist der erste Rennfahrer, der mit einem Kundenteam den MotoGP-Titel geholt hat. In der Königsklasse war dies zuletzt Valentino Rossi gelungen, die italienische Legende wurde 2001 Weltmeister bei den 500ern - in der letzten Saison vor Einführung der MotoGP.
Nach dem Sprint-Sieg von Werksfahrer Francesco Bagnaia (27) am Samstag hatte Martin vor dem Grand Prix 19 Punkte Vorsprung in der WM-Gesamtwertung. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, wegen der Unwetterkatastrophe Schauplatz des Finales statt der üblichen Strecke in Valencia, ging der Spanier über die gesamten 24 Runden kein Risiko. Denn auch Rang neun hätte zum Titel gereicht.
Angesprochen zu werden als Weltmeister klinge "unglaublich", sagte Martin. Der Titel sei "für meine Familie, für die Menschen, die mich unterstützen". Er fügte hinzu: "Ich habe am Ende angefangen zu weinen, es war ein sehr emotionales Rennen."
Martin war 2023 noch Vizeweltmeister hinter Bagnaia geworden, auch damals fiel die Entscheidung im letzten Lauf. Platz drei in der WM-Gesamtwertung ging an den früheren Serienweltmeister Marc Marquez (Spanien).
Bradl verabschiedet sich
In Barcelona verabschiedete sich der deutsche Ex-Weltmeister Stefan Bradl (Zahlingen) mit Platz 22 von der Motorrad-WM. Der 34-Jährige hatte im Vorfeld angekündigt, dass er davon ausgehe, sein letztes Grand-Prix-Wochenende zu fahren.
Martin, Moto3-Champion von 2018, startet seine Titelverteidigung mit einer anderen Maschine - der Madrilene wechselt 2025 zu Aprilia. Bagnaia fährt weiter für das Ducati-Werksteam. Sein neuer Teamkollege wird Marquez.