Leverkusen gegen Ferencváros: Freilos oder Europa-Aus?
Mit Rückenwind in den Flügeln durch das Weiterkommen gegen AS Monaco und einem ungefährdeten 4:1 Sieg am vergangenen Wochenende Zuhause gegen Berlin ist Leverkusen aktuell in der Verfassung, um auch die Hürde Ferencváros meistern zu können. Der konkurrenzlose Tabellenführer der ungarischen Liga ist jedoch nicht zu unterschätzen. In der Gruppenphase gelang ihnen etwas, dass Bayer auch gelang: ein Auswärtssieg in Monaco. Allgemein gelang es dem Klub aus Budapest, in der Gruppe H eine überraschend dominante Leistung zeigen.
Zum Match-Centre: Bayer Leverkusen vs. Ferencváros Budapest
Für Leverkusen ging es im internationalen Wettbewerb zuletzt 2019/2020 weiter als ins Achtelfinale. Damals scheiterte man ebenfalls in der Europa League gegen Inter Mailand, davor war es die berühmte Saison 2001/2002, die sie zu "Vizekusen" machte. Bis ins Finale der erstrangigen Königsklasse gelang man, wo dann allerdings Real Madrid mit 2:1 die Oberhand behielt. Nachdem aber vergangenes Jahr gegen Atalanta in der EL im Achtelfinale bereits Schluss war und man sich das Jahr davor in doppelter Ausführung gegen die Young Boys Bern in der Zwischenrunde blamiert hatte, ist es nun höchste Zeit, dass die Leverkusener wieder international erfolgreich sind. Die Gäste aus Budapest könnten dabei den perfekten "Aufbaugegner" darstellen, denn weiter als in die Runde der letzten 16 kamen sie in einem europäischen Wettbewerb noch nie. Überhaupt ist es im neuen Jahrtausend erst die 4. Teilnahme im internationalen Geschäft.
"Wir erwarten ein sehr intensives Spiel, Budapest ist ein sehr guter Gegner, auf dem gleichen Niveau wie Monaco. Wir müssen unser bestes Spiel auf den Platz bringen, um eine Chance zu haben. Kleinigkeiten werden entscheidend sein.“ analysierte B04-Coach Xabi Alonso in der Pressekonferenz die bevorstehende Partie. Dabei ist natürlich klar zu erkennen, dass sie hier durch die Favoritenrolle auch den Druck spüren, der nicht zuletzt ebenso durch die Medien kommt.
Dabei war der Spanier aber auch glücklich darüber, dass er wieder voll auf Florian Wirtz zählen kann: „Wir brauchen Spieler mit guter Mentalität, um gute Spiele zu zeigen. Flo ist diszipliniert und wir brauchen seine Qualität, um unser Spiel besser aufbauen zu können. Das ist ein Prozess und wird von Spiel zu Spiel besser.“ Das 19 jährige Ausnahmetalent konnte nach Kurzeinsätzen zum Anfang des neuen Jahres endlich wieder voll ins Spiel eingreifen, dabei erzielte er in den letzten Partien 2 Treffer und legte 3 weitere auf.
Er selbst weiß auch, welche Rolle er im Team zu spielen hat, um es dem Gegner besonders schwierig zu gestalten: „Gegen den Ball muss ich mich einfügen und die taktischen Anweisungen umsetzten. Aber ich genieße es, wenn ich im Ballbesitz meine Stärken auf den Platz bringen kann. Trotzdem weiß ich, dass ich der Mannschaft helfen muss und das steht über allem anderen.“
Klassenunterschied in den Kadern
Man darf das Gastteam auf keinsten Fall unterschätzen, Alonso wird das seiner kompletten Truppe klargemacht haben. In der heimischen Liga überragen sie, haben jedoch auch keine wirkliche Herausforderung und das kann hier zum Verhängnis werden. Hinsichtlich ihrer Stammmannschaft für den europäischen Wettbewerb müssen die Ungaren auf niemanden verzichten, Bayer fehlen hingegen im Gegensatz zum Spiel gegen Monaco Frimpong, Palacios, Andrich und Bakker.
So könnten sie spielen:
Bayer Leverkusen (3-4-3): Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba - Fosuh-Mensah, Amiri, Wirtz, Hincapie - Diaby, Azmoun, Bellarabi
Ferencvaros Budapest (4-2-1-3): Dibusz - Wingo, Botka, Mmaee, Paszka - Vecsei, Laidouni - Gojak - Traore, Mmaee, Zachariassen.
Flashscore Prognose: Leverkusen wird der Favoritenrolle gerecht
Auch wenn Bayer Leverkusen in dieser Saison definitiv nicht für konstante Leistungen gestanden hat, sollten sie gerade durch die letzten Erfolgserlebnisse und einem Florian Wirtz in Top-Verfassung ihre Ausfälle kompensieren und Zuhause einen klaren Erfolg feiern können.
Auch einen Patrick Schick, den man als Joker auf der Bank zur Verfügung hat, darf man niemals unterschätzen. Diese geballte Torgefahr sollte reichen, um einen ungefährdeten Sieg mit 2-3 Toren Abstand über die ungarischen Gäste feiern zu können.