IOC-Präsident Bach: Zwei-Staaten-Lösung im Komitee ein Beispiel für die Politik
"Im Umgang mit der Situation zwischen Israel und Palästina haben wir einen Vorteil, weil beide zur Olympischen Bewegung gehören, was man in der politischen Welt die 'Zwei-Staaten-Lösung' nennen würde", erläuterte Bach bei der Veranstaltung zur Vorbereitung der Sommerspiele 2024 in Frankreichs Hauptstadt seine Sichtweise. Dabei verwies der deutsche Ringe-Chef ausdrücklich auf die Stabilität dieser Konstellation: "Zwei Nationale Olympische Komitees leben über Jahrzehnte in friedvoller Koexistenz."
Das POC ist seit 1993 vom IOC anerkannt. Eine Delegation der Organisation nahm erstmals 1996 in Atlanta an Olympischen Spielen teil. Zuletzt starteten während der Sommerspiele 2021 in Tokio fünf Aktive unter der palästinensischen Flagge bei olympischen Wettbewerben.
Bach betonte die Gelegenheiten zum unmittelbaren Austausch sowohl mit Israels Vertretern als auch palästinensischen Funktionären innerhalb des sicheren IOC-Rahmens. "Wir haben die Möglichkeit, mit beiden Seiten zu sprechen", sagte Bach, man habe "direkte Kontakte" zu den nationalen Olympia-Komitees in Israel und auf palästinensischer Seite.
Tatsächlich ist das IOC durch die gleichberechtigte Mitgliedschaft von Israels nationaler Olympia-Organisation und der palästinensischen Olympier den Vereinten Nationen (UN) schon länger einen Schritt voraus. In der UN besitzt Palästina seit elf Jahren lediglich einen Status als "Beobachterstaat".