Klinsmann als Nationaltrainer Südkoreas entlassen
Es sei "eine unglaubliche Reise" gewesen, sagte Klinsmann, der in den Sozialen Medien eine Botschaft an seine Spieler, den Trainerstab und die Fans richtete: "Vielen Dank für eure Unterstützung, die uns ins Halbfinale des Asien-Pokals gebracht hat, und eine unglaubliche Reise in den letzten zwölf Monaten, in denen wir 13 Spiele in Folge nicht verloren haben. Kämpft weiter!"
Mit Südkorea im Halbfinale des Asien-Cups an Jordanien gescheitert
Titelfavorit Südkorea war im Halbfinale überraschend an Jordanien gescheitert. Zuletzt wurde bekannt, dass es Machtkämpfe und handgreifliche Auseinandersetzungen während des Turniers innerhalb der Mannschaft gegeben hat. Fans und südkoreanische Medien hatten in den vergangenen Tagen lautstark die Entlassung Klinsmanns gefordert.
Der 59-Jährige war seit Ende Februar 2023 im Amt. In dieser Zeit riss die Kritik an ihm nie ab. Klinsmann, der mit Südkorea eigentlich den ersten Kontinentaltitel nach 64 Jahren holen wollte, habe bei seinen kurzen Aufenthalten im Land die Öffentlichkeit ignoriert, lautete einer der monierten Punkte. Er habe deshalb das Vertrauen verloren.
Kritik wegen Klinsmanns Wohnsitz in den USA
Von Beginn an war Klinsmann die Wahl seines Wohnsitzes in den USA vorgeworfen worden. Nach der jüngsten Enttäuschung gegen Jordanien (0:2), die in Medien als "Desaster" oder gar "Katastrophe" bezeichnet wurde, war der Druck immer größer geworden. Die Angriffe waren teils auch persönlich gewesen. Doch einen Rücktritt schloss Klinsmann, dessen Vertrag bis zur WM 2026 galt, aus.
Den Vertrag darf Klinsmann nicht mehr erfüllen, womöglich auch, weil es im Team gehörig krachte. Nach SID-Informationen war es am Vorabend des Halbfinals beim Essen zu einem Streit innerhalb der Mannschaft gekommen. Superstar Heung-Min Son und der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler Kang-In Lee mussten voneinander getrennt werden, dabei kugelte Son sich einen Finger an der rechten Hand aus.